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Die Könige der Elben

DIE KÖNIGE DER ELBEN

Buch / Fantasy

Alfred Bekker
Die Könige der Elben
Elbentrilogie 2
Egmont Lyx, Köln, 11/2007
PB, Fantasy, 978-3-8025-8128-1, 412/1200
Titelillustration von N. N.
Karte von Daniel Ernle
www.egmont-lyx.de
www.alfredbekker.de

Die langlebigen Elfen, deren Kultur und Weisheit oftmals denen der Menschen um einiges überlegen sind, gehören seit den „Herr der Ringe”-Filmen wieder zu den beliebtesten Wesen der High Fantasy, nachdem sie lange ein Schattendasein führten. Vermehrt erscheinen Romane und Zyklen in denen sie eine Hauptrolle spielen, so wie die. „Elben“-Trilogie von Alfred Bekker. Diese begann mit „Das Reich der Elben” und wird nun mit „Die Könige der Elben” fortgesetzt.

Das Volk der Elben wurde vor langer Zeit von angriffslustigen Sterblichen aus ihrer angestammten Heimat vertrieben. Lange irrten sie auf Schiffen über das Meer und suchten nach einer neuen Zuflucht, während immer mehr von ihnen des Lebens überdrüssig wurden und den Tod suchten. Erst nach einem gefährlichen Zwischenspiel auf einer Insel, fanden sie ein Land, in dem sie in Frieden mit den sterblichen und unsterblichen Ureinwohnern leben können. Nun, mehr als hundert Jahre nach der Ankunft, ist das Reich der Elben auf seiner höchsten Blüte.
Aber das Glück ist nicht ganz vollkommen, denn seit der Begegnung mit dem ‚Augenlosen Seher’ hat sich die Dunkelheit in die Seelen der königlichen Familie eingeschlichen. Wenn auch Keandir, der König, sie erfolgreich bekämpfen konnte, so droht doch sein jüngerer Sohn langsam aber sicher ihren Verlockungen zu erliegen. Und seit einer nur wenige Jahre nach der Ankunft geführten Schlacht gegen barbarische Invasoren leidet Keandir nicht nur an einer weiter schwärenden Wunde sondern auch unter dem Verlust der magischen Elbensteine, des Wahrzeichens seiner Herrschaft. Dazu kommt noch, dass nun auch die Menschen, mit denen man bisher gut auskam, Entwicklungen zeigen, die den Konservativen unter den Elben Sorgen bereiten.
Andir und Magolas, die als Hoffnungsträger ihres Volkes als Erste ihrer Generation im neuen Land geboren wurden, wachsen unter diesen Schatten auf. Während der Ältere immer mehr vergeistigt und schließlich den Weg des Schamanen wählt, bleibt der Jüngere zwar zunächst an der Seite seiner Eltern, verfolgt aber immer mehr eigene Interessen. Schließlich verführt ihn die Liebe zu einer menschlichen Prinzessin zu einer folgenschweren Entscheidung.

Mehr noch als im ersten Roman fällt auf, das Alfred Bekkers Elben sehr menschlich sind. Sie leben zwar wesentlich länger und können sich bei einigen Entscheidungen Zeit lassen, aber sie haben Schwächen und Leidenschaften, denen sie unbedingt folgen müssen, machen Fehler mit schwerwiegenden Folgen und sind auch nicht immer so einsichtig und tolerant, wie sie sein sollten oder könnten.
Das ist nicht unbedingt negativ, wird aber vom Autor auch nicht in dem Maße genutzt, wie er könnte. Anstatt sich nur auf ein Thema zu konzentrieren, behandelt er zwei sehr dominante, die sich gegenseitig Platz wegnehmen und daher nur oberflächlich geschildert werden. Da ist zum einen König Keandirs verzweifelte Suche nach den Elbensteinen, nachdem er sich aus seiner Schwermut gerissen und sich entschieden hat, etwas zu unternehmen, zum anderen Prinz Magolas langsames Abdriften in die Finsternis. Beide Stränge der Handlung werden sehr oberflächlich behandelt, die eigentliche Dramatik kommt zu kurz. Daran können auch gelegentliche Actionszenen nichts ändern.
Zwar ist „Die Könige der Elben” recht flüssig und routiniert geschrieben, aber es will auch in diesem Band kein rechter Funke überspringen. Man verfolgt das Schicksal der Elben sehr distanziert und nimmt keinen wirklichen Anteil daran, zumal auch die Figuren nur zweidimensionale Schatten sind. Dazu kommt, dass die Handlung nicht gerade komplex und viele Ereignisse schon absehbar sind.

Wie schon „Das Reich der Elben” besitzt „Die Könige der Elben” zwar einen gewissen Grad an Spannung, verschenkt aber auch durch die oberflächliche Handlung und flache Darstellung der Charaktere zu viele Chancen, um den Leser wirklich an sich zu binden.

27. Feb. 2008 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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