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Schweinsgalopp – Das illustrierte Buch zum großen Film
| SCHWEINSGALOPP – DAS ILLUSTRIERTE BUCH ZUM GROSSEN FILM
Buch / Buch zum Film
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Terry Pratchett & Vadim Jean
Schweinsgalopp Das illustrierte Buch zum großen Film
Hogfather: The Illustrated Screenplay, GB, 2006
Discworld ist Eigentum von Terry Pratchett
Drehbuch und Illustrationen sind Eigentum von British Sky Broadcasting Ltd.
Standaufnahmen sind Eigentum von RHI Entertainment Distributors, LLC
Produktionsskizzen sind Eigentum von The Mob Film Co. (TV) Ltd.
Goldmann Verlag/Manhattan Verlag, München, 10/2007
HC mit Schutzumschlag, Bildband, Drehbuch, Fantasy, 978-3-442-54633-6, 254/2195
Aus dem Englischen von Gerald Jung
Umschlaggestaltung von Design Team München unter Verwendung eines Fotos von RHI Entertainment Distributors, LLC
Autorenfoto von Christian Thiel
www.randomhouse.de/goldmann/
www.randomhouse.de/manhattan/
www.pratchett-buecher.de
www.terrypratchettbooks.com/
www.booksattransworld.co.uk/terrypratchett/intro.html
www.colinsmythe.co.uk/terrypages/tpindex.htm
www.lspace.org/
www.discworldmonthly.co.uk/
Terry Pratchett zählt zu den populärsten und meist gelesenen Fantasy-Autoren, seit ihm die Scheibenwelt-Romane in den 1980er Jahren zum Durchbruch verhalfen. An seinem Humor scheiden sich allerdings die Geister: Entweder liebt man Pratchetts Scherze, oder man empfindet sie als zu abgedreht; ein Dazwischen gibt es nicht.
Lange hat es gedauert, bis nun eines seiner Bücher verfilmt wurde. Als Vorlage diente Schweinsgalopp, ein Scheibenwelt-Roman, der als Zweiteiler zur Weihnachtszeit im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Manhattan-Verlag präsentiert das dazu gehörende Drehbuch als aufwändig gestalteten Bildband mit vielen farbigen Screenshots und SW-Illustrationen.
In der Silvesternacht besucht der Schneevater die Bewohner der Scheibenwelt, bringt ihnen Geschenke und bekommt für sich und seine Eber, die den Schlitten ziehen, Speis und Trank. Diesmal scheinen die Menschen jedoch vergeblich auf den Schneevater zu warten, denn er ist plötzlich verschwunden.
Eile tut Not, denn das religiöse Gleichgewicht gerät aus den Fugen, und es stapeln sich unzählige Geschenke, die an ihre Bestimmungsorte gebracht werden müssen. So ist es ausgerechnet der Tod, der den roten Mantel anzieht, mit einem Ho ho ho! die Kamine hinab rutscht und den Menschen eine Freude bereitet, denn nur er kann wie der Schneevater an mehreren Orten gleichzeitig sein.
Wie sich schließlich herausstellt, fiel dieser einem Anschlag der Assasinengilde zum Opfer. Tods Enkelin Susanne begibt sich auf die Suche nach dem Schneevater. Sie findet mutige Freunde, die ihr helfen, aber auch die Feinde schlafen nicht und versuchen, Susanne aufzuhalten. Gelingt der böse Plan, und die Geschenke werden nicht rechtzeitig in der Nacht ausgeliefert, wird am nächsten Tag die Sonne nicht auf gehen
Natürlich erkennt jeder sogleich die Parodie auf den Weihnachtsmann, und was liegt für jemandem mit Pratchetts Humor näher, als diese positive Figur mit dem krassen Gegenteil, dem Tod, den jeder fürchtet, auszutauschen. Im Laufe der Handlung entwickelt Tod immer sympathischere Züge und erscheint schließlich als Notwendigkeit gar nicht mehr so schrecklich.
Umso Furcht einflößender wirken darum jene Menschen, die keine Skrupel kennen, um ihre persönlichen Ziele durchzusetzen, egal, wie hoch der Preis ist, den andere die ganze Scheibenwelt zahlen müssen. Für die schrulligen Antihelden beginnt gegen die Finsterlinge ein Wettlauf mit der Zeit, der mit spannenden und kuriosen Momenten gleichermaßen aufwartet.
Wer den Roman gelesen hat, wird zweifellos auch an der Verfilmung seinen Spaß haben. Nicht nur arbeitete Terry Pratchett eng mit dem Film-Team zusammen und sorgte dafür, dass man sich konsequent an die Buchvorlage hielt, er ist sogar in einer kleinen Rolle zu sehen, was die Cineasten an Alfred Hitchcock denken lässt, der es sich auch nie nehmen ließ, in seinen Filmen einen kurzen Auftritt zu haben.
Der aufwändig gestaltet Bildband erlaubt den Fans, sich die verschiedenen Szenen des Films ins Gedächtnis zu rufen und die Dialoge nachzulesen. Die Texte werden von vielen farbigen Fotos, die sich mitunter über zwei Seiten erstrecken, und SW-Illustrationen ergänzt. Besonders interessant sind hierbei die Gegenüberstellung von Storyboard-Skizze und fertiger Filmszene.
Der Inhalt und die gelungene Aufmachung des Buchs großformatiges Hardcover mit Schutzumschlag, hochwertiges Glanzpapier, ansprechendes Layout, sauberer Druck machen Schweinsgalopp zu einem Muss für alle Pratchett-Fans, für Cineasten und die Sammler von (phantastischen Foto-) Bildbänden.
Als Geschenk bereitet dieses wunderschöne Buch zum Film sicher nicht nur in der Weihnachtszeit große Freude!
07. Mar. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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