One Pound Gospel 1
| ONE POUND GOSPEL 1
Buch / Manga
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Rumiko Takahashi
One Pound Gospel 1
Ichi Pound No Fukuin Vol. 1, Japan, 1989
EMA, Köln, 12/2004
TB, Manga, Comedy, Romance, 978-3-7704-6173-8, 234/500
Aus dem Japanischen von Costa Caspary
2 Farbseiten, 16 Seiten schwarz-weiß-rot
www.manganet.de
www.furinkan.com
Kosaku Hatanaka gilt als großes Talent in der Federgewichts-Klasse des Box-Sports. Allerdings hat er eine Schwäche, die seinen Trainer immer wieder an den Rand des Wahnsinns treibt: Kosaku hat ständig Hunger, er isst für sein Leben gern, und er lässt keine Chance aus, trotz des Verbots schnell einen Imbiss zu sich zu nehmen, wenn er sich unbeobachtet glaubt. In Folge hat er stets Probleme, sein Gewicht zu halten.
Das schlechte Gewissen erleichtert er regelmäßig in der Beichte. Die Novizin Schwester Angela nimmt zunehmend Anteil an seinen Sorgen und unterstützt ihn schließlich im Kampf gegen die Pfunde und im Ring.
Als Kosaku einen Kampf verliert, weil er sich hatte übergeben müssen, glaubt jeder, dass die Karriere des jungen Boxers nun vorüber sei diese Blamage! Wider Erwarten darf er dann aber doch zurück in den Ring, denn es finden sich neue, wenn auch nicht gerade prominente Herausforderer. Für einen der Kämpfe darf Kosaku sogar essen, weil er das höhere Gewicht für die Welter-Klasse erreichen muss. Was zunächst wie ein Glücksfall erscheint, hat aber auch Nachteile
Rumiko Takahashi ist bekannt und beliebt für ihre humorigen Serien, die in verschiedenen Genres angesiedelt sind und immer wieder neue Themen aufgreifen. Allen gemein ist, dass im Mittelpunkt der Geschehnisse zwei junge und sympathische Menschen stehen, die einander langsam näher kennen lernen und Gefühle füreinander entwickeln. Peinliche Situationen und Missverständnisse werfen die Beziehung jedoch nach den ersten Fortschritten immer wieder zurück.
Die alltäglichen Probleme, die mit Situationskomik und Wortwitz gewürzt werden, sind vertraut, so dass man schnell eine Verbindung zu den Protagonisten aufbaut, sich leicht in sie hinein versetzen kann und mit ihnen fühlt. Diesmal sind es ein junger Boxer, der unter seiner eigenen Disziplinlosigkeit leidet, und eine angehende Nonne, die ihren Schützling auf den rechten Pfad leiten möchte. Zwar streiten es beide ab, dass sie mehr füreinander empfinden, doch Schwester Angela wurde noch nicht geweiht, und so besteht die Möglichkeit, dass aus ihr und Kosaku am Ende der Serie ein Paar wird.
Es liegt auf der Hand, dass die Story fern jeglicher Realität ist und auch keine Aufklärung betrieben wird, wie gefährlich der Box-Sport ist. Tatsächlich sorgt sich Schwester Angela nur um Kosakus Karriere und weniger um seine Verletzungen, und auch auf ihre Religiosität wird nicht weiter eingegangen. Der Manga soll schließlich unterhalten und nicht mehr.
Unterstützt wird die Handlung von den putzigen Zeichnungen der Mangaka, die ebenfalls dazu beitragen, dass man die Ereignisse nicht allzu ernst nimmt und sich einfach amüsiert. Wer Rumiko Takahashis andere Serien, darunter Maison Ikkoku, Ranma _ und Inu Yasha, kennt, weiß, was ihn erwartet.
One Pound Gospel ist ein vergnüglicher All Age-Manga, der Leser beiderlei Geschlechts anspricht, die Spaß an romantischen Komödien haben.
12. Mar. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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