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One Pound Gospel 3

ONE POUND GOSPEL 3

Buch / Manga

Rumiko Takahashi
One Pound Gospel 3
Ichi Pound No Fukuin Vol. 3, Japan, 1989
EMA, Köln, 4/2005
TB, Manga, Comedy, Romance, 978-3-7704-6175-2, 210/500
Aus dem Japanischen von Costa Caspary
www.manganet.de
www.furinkan.com

Der junge Boxer Kosaku Hatanaka gilt als großes Talent im Federgewicht, doch hat er eine große Schwäche: Er isst so gern, dass er sich vor jedem Kampf durch eine strenge Diät quälen muss, um das zulässige Gewicht nicht zu überschreiten. Sein alter Trainer ist stets einem Nervenzusammenbruch nahe, denn Kosaku nutzt jede Gelegenheit für einen verbotenen Snack.
Aber es gibt noch Schlimmeres als Kosakus heimliches Naschen: ein Mädchen, das ihn ablenkt! Kana ist ihrem Freund davon gelaufen, weil er ihr ebenfalls das Essen verbieten will, damit sie in das Hochzeitskleid passt, das er für sie Maß schneidern ließ. Als sie eines Tages sogar mit einem blauen Auge auftaucht und nicht mehr zurück will, lässt Kosaku, gutmütig, wie er ist, Kana bei sich wohnen. Das und einige zweideutige Situationen wecken in der Novizin Schwester Angela die Eifersucht.
Nicht nur verliert Kosaku durch ein Missverständnis vor einem wichtigen Match seinen seelischen Beistand, in den er bis über beide Ohren verliebt ist, sein nächster Gegner entpuppt sich obendrein noch als Kanas jähzorniger Mann, der glaubt, dass sie ihn mit Kosaku betrügt…

In kleinen Episoden, von unterschiedlicher Länge, erzählt Rumiko Takahashi, wie sich Kosaku und Schwester Angela im Wechsel langsam näher kommen und dann wieder durch Missverständnisse auf Distanz gebracht werden. Während der Boxer zu seinen Gefühlen steht, streitet die Novizin ab, dass sie etwas für ihren Verehrer empfindet, doch das Auftauchen von potentiellen Rivalinnen macht sie eifersüchtig, und auch ihre Sorge um Kosaku geht über das normale Maß deutlich hinaus. Das lässt ihn weiter hoffen.
Man kennt dieses Spiel auch aus anderen Serien von Rumiko Takahashi: In „Maison Ikkoku“ spielen der Student und seine Vermieterin gleichfalls lange Katz’ und Maus miteinander, bis sie am Schluss endlich ein Paar werden. Auch die Charaktere in „Inu Yasha“ schwanken zwischen offener Zuneigung, Zurückhaltung und Verleugnen. Der Handlung würde allerdings ein wichtiges Motiv, das für Spannung und Humor sorgt, fehlen, finden sich die Paare zu früh.
Da sich die Romanze als alleiniges Hauptthema zu schnell abnutzt, wird Kosaku zwischenzeitlich mit mehr oder minder seltsamen Gegnern konfrontiert, die wie er als hoffnungsvolle Talente gelten, aber bislang keine wirklich großen Erfolge verbuchen konnten. Nicht selten verknüpfen sie den Ausgang des Kampfes gegen Kosaku mit ihrer Karriere. So wurde dem Mittelschüler Yoshihiko von seinen Eltern versprochen, dass er Boxer werden darf, wenn er es schafft, einen Profi niederzuschlagen. Natürlich bezweifeln sie, dass ihm dies gelingen könnte. Tacos Hachiro wiederum will als Boxer in Japan Geld verdienen, um seine Eltern in Mexiko zu unterstützen. Er und Kosaku erkennen einander sogleich als Seelenverwandte, doch im Ring darf man niemals Sympathie oder Mitleid mit dem Gegner empfinden.
Kosaku ist die nette, etwas vertrottelte Hauptfigur, dem immer wieder harte Prüfungen und Entscheidungen auferlegt werden. Schwester Angela ist sein Love-Interest, und er hält selbst dann an ihr fest, wenn sich ihm andere Mädchen an den Hals werfen und die Novizin ihm die kalte Schulter zeigt. Sie agieren vor einer vertrauten Kulisse und müssen sich mit alltäglichen und situationsbedingten Problemen herumschlagen. Ihre Sorgen und Wünsche sind nachvollziehbar, so dass man als Leser mit ihnen leidet oder sich freut.
Die vergnügliche Geschichte wird in putzigen Bildern erzählt und wendet sich an ein All Age-Publikum, das romantische Komödien mag.

17. Mar. 2008 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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