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Die Schwertlady

DIE WELT DER SCHWERTLADY
DIE WELT DER SCHWERTLADY

Werner K. Giesa
Roman / Mystery

Bastei

Professor Zamorra - Heftromane: Band 878
Heftroman, 64 Seiten

Jan. 2008, 1. Auflage, 1.50 EUR

Nicole erfährt durch einen Zeitungsartikel von der sogenannten Schwertlady von McRaw-Castle, einem echten schottischen Burggespenst. Sir Rhett erinnert sich an diesen Geist, dem er in einer früheren Inkarnation begegnete. Da Nicole keinen Anlass sieht der Sache nachzugehen, machen sich Sir Rhett und Fooley allein auf den Weg nach Schottland. Doch kaum haben Zamorra, Nicole und Lady Patricia das Verschwinden des Erbfolgers bemerkt machen sie sich an die Verfolgung des Jungen. Eine Entscheidung, die sich als weise herausstellt, denn Sir Rhett wird von der Schwerlady in eine andere Dimension gebracht – in eine Welt der geheimnisvollen Riesen, zu deren Experimenten auch die Schwerlady zählt ...

Meinung:

Nachdem Volker Krämer im letzten Heft die Handlung um Armakath und Artimus van Zant vorangetrieben hat, so beschäftigt sich Werner Kurt Giesa in dem vorliegenden Roman erneut mit den merkwürdigen Riesen und Sir Rhett, dessen Erinnerungen immer stärker zu Tage treten. An diesem Heft merkt man auch endlich wieder eine Serie zu lesen, denn Artimus van Zant hat sogleich einen weiteren Auftritt und Zamorra besucht seinen Freund in den Staaten, um sich das Heim anzusehen, in dem Van Zant Kinder aufnimmt, die sonst keine Chance auf ein sorgloses Leben haben. Leider sind dies auch schon die einzigen positiven Aspekte der Geschichte. Bevor die dünne Handlung richtig in Fahrt kommen kann, vergehen mehr als 25 Seiten mit albernen, dümmlichen Dialogen in denen wieder nur geflachst wird und mehr oder weniger originelle Wortspielerein gewechselt werden. Auch später kann der Roman nicht fesseln. Die Story erinnert stark an Band 870 „Die rote Hexe“, der ebenfalls nicht sonderlich packend war. Spannung entwickelt sich nicht einmal ansatzweise, denn die Protagonisten agieren lediglich ohne ihre Handlungen zu reflektieren und selbst dramatische Szenen, wie Zamorras Beinahe-Tod werden mit platten Witzeleien kommentiert. Immer noch ist keine klare Linie in Sachen „Riesen“ zu erkennen, außer, dass sich Zamorra und seine Freunde darauf verlegt haben Massenvernichtungswaffen gegen den neuen Feind zu bauen. Dabei soll ihnen ein neues Element helfen, welches eine enorme Sprengkraft birgt. Auch hier wird mit missratenen Gags jede Ernsthaftigkeit zunichte gemacht. Humor in Fantasy- und Horror-Romanen solcher Art ist nie verkehrt, doch in der hier exerzierten Art ist er gänzlich fehl am Platz und macht die zweitgrößte Mystery-Serie Deutschlands zu einer billigen Schmierenkomödie. Ironie des Schicksals, dass gerade in diesem Heft ein Leserbrief abgedruckt wurde, in dem eben jene Problematik kritisiert wird.
Hinzu kommen eine Menge Logikfehler, die für einen Zamorra-Roman eher ungewöhnlich sind. So fragt Tendyke Zamorra, weshalb dieser keine Kinder hat, eine Frage die bei so langjährigen Freunden eigentlich schon lange geklärt sein dürfte. Doch viel unverständlicher ist die Gegenfrage des Serienhelden, weshalb Tendyke keine Kinder hat. Beide vergessen hier, dass Tendyke bereits einen Sohn, nämlich den Träumer Julian Peters, hat. Außerdem wird mehrmals erwähnt Fooley sei tausend Jahre alt, obwohl er bislang immer nur hundert Jahre zählte.

Besonderheiten:

Tendyke Industries, allen voran Artimus van Zant, entwickeln sogenannte Hyperraumtorpedos, die im Innern der Riesenstationen zünden sollen, um diese zu zerstören.
Der Verlag war sich wohl bis zum Erscheinen des Romans uneinig, wie das Heft heißen soll. Auf dem Cover steht „Die Welt der Schwertlady“, während auf Seite drei nur „Die Schwertlady“ zu lesen steht.

Titelbild:

Sehr gutes Fantasy-Cover von Luis Royo, welches aber nur sehr widerwillig in der Handlung seinen Platz findet.

Fazit:

Der langweiligste Zamorra-Roman seit der Blutbank von Venedig. Der neue Zyklus bleibt weiterhin blutleer und spannungsarm. Die Verquickung mit den erwachenden Erinnerungen Sir Rhetts erweisen sich immer mehr als Fehlentscheidung. Jegliche Ansätze von Dramatik und Spannung werden durch Albernheiten zunichte gemacht.

19. Mar. 2008 - Florian Hilleberg
http://www.gruselromane.de

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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