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Das Lächeln der Angst

DAS LÄCHELN DER ANGST

Buch / Dark Fiction-Thriller

S.H.A. Parzzival, Michael Knoke, Andrä Martyna
BLITZ-Verlag
159 Seiten
€ 9.95
März 2008

Michiko erfährt, wer für den Tod ihres Bruders verantwortlich ist und stellt den ehemaligen MENSCHMASCHINE-Agenten Akira in Österreich, wo es zum mörderischen Duell zwischen den beiden kommt.
Derweil verfolgt Wernher von Witzleben weiterhin den Verräter Thomas Chiavelli, während Shalyn Shan und ihre Freunde auf dem Wohnsitz von Michael Moses Zuflucht finden. Als dort ebenfalls ein Anschlag auf Shalyns Leben verübt wird, dem die Suuranerin nur knapp entkommt, weiß Wernher von Witzleben, dass der Urheber der Attentate im unmittelbaren Umfeld des Wirtschaftsmagnaten zu suchen ist. Die Wahrheit bringt Moses an den Rand des Wahnsinns. Dem Voodoo-Vampir Mick Bondye gelingt es schließlich Shalyn Shans Gedächtnislücke vor einigen Monaten zu schließen und lüftet dadurch auch das Geheimnis, welches Monja umgibt ...

Meinung:

In diesem Band nun soll der längste Zyklus der Serie TITAN zu einem furiosen Abschluss gebracht werden. Zu diesem Zweck hat Stammautor Parzzival, neben Andrä Martyna, den Schriftsteller Michael Knoke eingeladen an der Serie mitzuschreiben. Die Erinnerungssequenzen Shalyn Shans auf dem Eisplaneten wurden von ihm verfasst, während Parzzival den Gegenwarts-Plot geschrieben hat und Martyna seinen Part um Michiko vollendete. Im Gegensatz zum Klappentext wurde das Thema Benyam Eriksson im letzten Band bereits beendet und wird in diesem Buch nur noch einmal kurz angerissen. Leider ist der letzte Teil des Zyklus, der eigentlich noch einen weiteren Band beinhalten sollte, nicht annähernd so gut gelungen, wie das Gro der restlichen TITAN-Sternenabenteuer. Zum Einen merkt man dem Roman deutliche stilistische Schwächen an und bei der Fülle an Wortwiederholungen drängt sich der Verdacht auf, dass nur ein oberflächliches Lektorat erfolgte. Im Impressum jedenfalls ist dahingehend nichts zu lesen.
Beispiele finden sich auf den Seiten 95, 103 und 118.
Seite 95, unten:
“Mit meinem intakten Arm schlug ich wie verrückt um mich, zerschnitt mir die Hand an den messerscharfen, spitzen Kristallspeeren, die von der Decke wuchsen und bereits nah an meinen Körper herangekommen waren. Die Kristalle in meinem Mund begannen ebenfalls Spitzen auszubilden, bohrten sich in meinen Hals und durchschnitten meine Wangen. Kristallnadeln wuchsen blutig aus meinem Fleisch, während die glitzernden Lanzen von oben immer tiefer auf mich zu trieben.“
Seite 103, Mitte:
„Der Raum hinter dem Eingang war nüchtern eingerichtet, seitlich stand ein verlassener Schreibtisch, und der Gesamteindruck war eher nüchtern.“
Seite 118, unten:
“Ich sah die verschiedenen Strings vor mir, die wie ein Gitterwerk parallel zueinander verliefen, sich überschnitten, kreuzten und wieder trennten. Die MAGELLAN wechselte auf einen fremden String und kehrte wieder zurück. Der kosmische String, auf dem unser bekanntes Universum existiert, ...“

Darüber hinaus ist der größte Teil des Romans, der sich aus der Erinnerungssequenz Shalyn Shans auf dem Eisplaneten zusammensetzt, derart verwirrend und langatmig beschrieben worden, dass jeglicher Lesespaß auf der Strecke bleibt. Von dem typischen Humor und der originellen, bunt-trashigen TITAN-Welt, die Parzzival in den letzten zehn Bänden entworfen hat ist nichts mehr übriggeblieben. Einzig und allein die Handlung um Michiko war rasant und temporeich geschrieben und überaus spannend zu lesen gewesen. Der Wahnsinn des Michael Moses wird in wenigen Sätzen abgehandelt und die Auflösung, was nun Monjas Geheimnis ist, wurde so lapidar und unmotiviert beschrieben, dass sich weder ein Aha-Effekt einstellen will, noch das Gefühl hier ein gut durchdachtes und schlüssiges Finale in Händen zu halten. Im Gegenteil; die spannendsten Aspekte der Story sollen erst in der neuen Hardcover-Reihe weitergeführt werden und die Ungereimtheiten mit den Cadschiden, die angeblich wieder eine echte Bedrohung für Terra darstellen, sollen in der Neuauflage der Bücher, ebenfalls im Hardcover, bereinigt werden. Stellt sich die Frage, ob der Bedarf angesichts eines derart misslungenen Abschlusses überhaupt besteht.

Aufmachung:

Das Cover wurde dieses Mal wieder von Mark Freier entworfen, wirkt aber durch den unruhigen Hintergrund und den langen Titel ein wenig überfrachtet.

Fazit:

Mangelhafter Zyklusabschluss, der die Erwartungen in keiner Weise zu erfüllen vermag. Die Handlung erstreckt sich größtenteils auf Erinnerungen der Protagonistin auf einem bizarren Eisplaneten. Die Ereignisse dort wurden allerdings derart trocken und verwirrend beschrieben, dass es überaus quälend war das Buch zu Ende zu lesen. Spannend war lediglich der Part von Michiko, der zu einem schlüssigen Ende geführt wurde.

03. Apr. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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