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Inu Yasha 50

INU YASHA 50

Buch / Manga, Fantasy

Rumiko Takahashi
Inu Yasha 50, Japan, 2007
EMA, Köln, 4/2008
TB, Manga, Fantasy, Comedy, Romance, Drama, 978-3-7704-6883-6, 184/500
Aus dem Japanischen von Oke Maas
www.manganet.de
http://websunday.net/inuyasha/
www.sunrise-inc.co.jp/yasya/
www.ytv.co.jp/inuyasha/
www.viz.com/inuyasha/index.php

Der Fantasy-Manga „Inu Yasha“ hat es nun auf 50 Bände (in Japan 55) geschafft – und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Nur wenige andere Serien haben es auf vergleichbar viele Ausgaben gebracht („Detective Conan“: 61 Tankobons/noch nicht abgeschlossen, „One Piece“: 49/noch nicht abgeschlossen, „Dragon Ball“: 42, „Naruto“: 41/noch nicht abgeschlossen, „Manga Love Story“: 38/noch nicht abgeschlossen, „Ranma _“: 36, „Lone Wolf & Cub“: 28 – um einige Beispiele zu nennen).
Tatsächlich vermag es die Story um den Halbdämon Inu Yasha und seine Freunde immer noch, das Publikum zu fesseln. Dramatische und humorige Ereignisse wechseln sich ab, mal spielt in Geschichte in einer Vergangenheit, die voller Magie ist, dann wieder in der vertrauten Gegenwart. Bekannte Figuren haben regelmäßig Gastauftritte, und Running Gags lassen schmunzeln. Romantik wird nur in kleinen Prisen eingestreut, denn die abenteuerliche Handlung steht im Vordergrund, und ein zu frühes Zusammenfinden der Protagonisten würde einen Teil des Reizes nehmen. Nicht immer kommen die Guten unbeschadet davon; so mancher tragische Verlust musste bereits beklagt werden – dadurch ist die Serie, obwohl die putzigen Illustrationen glauben lassen, der Titel wende sich an junge Leser, eher für ein reiferes Publikum geeignet, das den Tod von Sympathieträgern verkraften kann.

Sesshomaru hat eine Menge auf sich genommen, um sein Schwert Tenseiga meistern zu können. Unvermittelt trifft er auf Shishinki, der Rache an ihm nehmen will, weil ihm einst der Vater von Sesshomaru und Inu Yasha die Meido-Technik stahl und ihn verstümmelte. So, wie Shishinki die Geschichte erzählt, gießt er bewusst Öl ins Feuer, wodurch Sesshomarus Hass auf seinen Halbbruder neue Nahrung erhält.
Inu Yasha und seine Gefährten treffen am Ort des Kampfes ein und stellen sich auf Sesshomarus Seite. Schon bald zeigt sich, dass sie nur gemeinsam diesen Feind besiegen können, wenn Tensaiga und Tessaiga im Einklang geschwungen werden. Trotzdem erwächst daraus kein Friede zwischen den Brüdern, denn Sesshomaru trägt schwer an dem neuen Wissen über seine Waffe und die mysteriösen Pläne des Vaters.
Unterdessen nutzt Naraku die Gelegenheit, um zu versuchen, Kohaku den Splitter des Juwels der vier Seelen zu stehlen. Ohne dieses magische Artefakt muss der Junge sterben, und gelingt es Naraku, den Juwel durch dieses letzte Teil zu vervollständigen, verfügt er über grenzenlose Macht. Sango bemüht sich, ihren jüngeren Bruder zu retten, aber ist ihr Hiraikotsu nach der Reparatur noch immer eine zuverlässige Waffe?
Und auch Kagome muss sich entscheiden: Will sie zurück nach Hause und in Sicherheit leben – oder Kikyos Platz einnehmen, der eine unsichere, vielleicht tödliche Zukunft verspricht?

Die Charaktere sind sympathisch und vielschichtig, haben glaubwürdige Motive und nachvollziehbare Probleme. Man nimmt Anteil an ihren Sorgen und freut sich, wenn eine Krise gemeistert wird. Der gelungene Mix aus zwischenmenschlichen Szenen, dramatischen Kämpfen und humorigen Einlagen spricht gleichermaßen weibliche und männliche Leser allen Alters an.
Den Zeichnungen merkt man an, dass Rumiko Takahashi einer älteren Künstler-Generation entstammt (geb. 1957 – Masami Kurumada „Saint Seiya“: 1953, Akira Toriyama „Dragon Ball“: 1955, Tsukasa Hojo „City Hunter“: 1957, Katsu Aki „Vision of Escaflowne“: 1961, Kazushi Hagiwara „Bastard!“: 1963, Ryoji Minagawa „Spriggan“: 1964, Clamp „RG Veda“: geb. 1966 - 69, Naoko Takeuchi „Sailor Moon“: 1967). Die Charaktere sind kleiner, rundlicher und comichafter; die Bilder wirken eher beschaulich und weniger dynamisch oder überfrachtet als die von manch zeitgenössischen Künstlern. Sicher ist das Geschmackssache, aber vielleicht auch eine willkommene Abwechslung zwischen all den anderen Titeln von jüngeren Mangaka, die man manchmal kaum noch voneinander unterscheiden kann („Ultra Maniac“, „Orange Planet“, „Shinshi Doumei Cross“…).

Natürlich ist es schwierig, in einer so weit fortgeschrittenen Serie noch Fuß zu fassen, denn auch wenn in den Dialogen zurückliegende Ereignisse kurz erläutert werden, so dass man keine Verständnisprobleme hat, so fehlen doch viele reizvolle Details. Von daher kann man bloß die Empfehlung aussprechen, bei Bd. 1 zu beginnen, selbst wenn das bedeutet, eine Menge Geld auf einmal zum Fachhändler bringen und einen Berg Mangas abtragen zu müssen, bis der aktuelle Stand erreicht ist. Wer humorige Fantasy mag, bekommt dafür eine spannende und vergnügliche Lektüre.

03. Mai. 2008 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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