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Flammenkuss

FLAMMENKUSS

Buch / Jugendbuch, Mystery-Thriller

Susanne Koster
Flammenkuss
De Trap naar de Hemel, NL, 2004
Arena Verlag, Würzburg, 2/2008
PB mit Klappbroschur, Jugendbuch, Thriller, 978-401-06272-3, 236/895
Aus dem Niederländischen von Sonja Fiedler-Tresp
Titelillustration von N. N.
www.arena-verlag.de

Wer sagt, dass Mädchen nur an harmonischen oder romantischen Liebes- und Familiengeschichten interessiert sind, in denen kaum jemandem mehr als ein Haar gekrümmt wird? Die Tatsache, das genug junge Leserinnen auch nach den Abenteuerromanen für Jungen greifen, beweist genau das Gegenteil.
Deshalb gibt der Arena Verlag nun eine Reihe heraus, die beidem Rechnung trägt. Denn hin und wieder sind Liebe, Zärtlichkeit und Romantik oft nur Masken von Menschen, die ganz anderes im Sinn haben.

Die sechzehnjährige Marika ist irritiert, weil sich plötzlich der fünf oder sechs Jahre ältere Martin für sie zu interessieren beginnt. Der junge Mann ist plötzlich immer da, wenn ihr Unterricht zu Ende ist, bringt sie nach Hause oder lädt sie zu kleinen Treffen ein. Das Mädchen kann nicht leugnen, dass sie sich von seinen Annäherungsversuchen geschmeichelt fühlt. Sie ist fasziniert von dem Martin, der sich immer schwarz kleidet und nur sehr wenig über sich erzählt.
Ihre Eltern sind weniger begeistert von den Treffen und versuchen, Marika den Kontakt zu verbieten. Doch sie setzt sich über die Anweisungen hinweg und schreibt ihm weiter SMS und Briefe und kann es nicht erwarten, bis die Ferien kommen. Denn dann wollen ihre Eltern alleine in Urlaub fahren.
Als es endlich so weit ist, geht sie Martin und seine Großmutter Roos besuchen. Die alte Dame gewinnt gleich ihr Vertrauen, denn auch wenn sie an den Rollstuhl gefesselt ist, so scheint sie doch den Lebensmut nicht verloren zu haben. Marika freundet sich mit ihr an und erfährt so manches über Martins Vergangenheit, die alles andere als rosig war: Als kleiner Junge hätte er mit ansehen müssen, wie seine Mutter verbrannt sei. Und davon habe er nicht nur schwere körperliche Narben zurück behalten sondern offensichtlich auch sehr große seelische. Oma Roos warnt Marika - die der Toten übrigens erschreckend ähnlich sähe -, niemals das Turmzimmer zu betreten, das neben Martins Zimmer läge, denn das sei ein Raum, den er nach dem schrecklichen Ereignis nur noch allein betrete.

Der Roman beginnt wie jede typische Teenager-Romanze. Ein Junge interessiert sich unverhohlen für ein Mädchen, doch anstatt dass dieses auf die Warnungen ihres Umfeldes hört und Abstand nimmt, beginnt sie, sich immer mehr für ihn zu interessieren, und wird blind für die kleinen Anzeichen, dass etwas nicht stimmen kann.
Susanne Koster macht keinen Hehl daraus, dass Martin etwas merkwürdig ist und steigert durch kleine, aber feine Andeutungen immer wieder die Spannung, doch was wirklich in dem dunkel gekleideten Jungen steckt, enthüllt sie erst am Ende. Und dann wird es für einen Jugendroman erstaunlich gruselig und brutal, die Story wartet aber auch mit einer gelungenen Überraschung auf.
Die Autorin zeichnet die Figuren mit wenigen Strichen und macht sie durch Alltäglichkeiten sympathisch - oder auch nicht. Es sind Details, die faszinieren und Hinweise auf das geben, was geschehen wird, und genau das ist es, was die Handlung am Laufen hält. Dabei verfällt Susanne Koster niemals in kitschige Klischees sondern bleibt erstaunlich realistisch und nüchtern.

Das macht „Flammenkuss” zu einem interessanten und kurzweiligen Thriller, der vor allem jungen Mädchen im Teenager-Alter gefallen dürfte, die bereits Interesse an actionreicheren Stoffen entwickelt haben.

19. Mai. 2008 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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