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Golden Boy

GOLDEN BOY

Hoerbuch / Jugendbuch

Charlie Higson
Golden Boy
James Bond: Young Bond 3
Double or Die, GB, 2006
Arena Verlag, Würzburg, 2/2008
gekürzte Fassung nach dem gleichnamigen Roman aus dem Arena Verlag, gelesen von Rufus Beck
4 CDs, Hörbuch, Jugendbuch, Thriller, 978-3-401-25973-4, Laufzeit: ca. 316 Min., EUR 19.95
Übersetzung aus dem Englischen von Petra Koop-Pawis
Titelillustration von N. N.
www.arena-verlag.de
www.youngbond.com/

Wer kennt nicht „James Bond“, den Agenten Ihrer Majestät, der in über zwanzig Filmen bereits mehrfach die Welt vor größenwahnsinnigen Einzelpersonen und ebenso mächtigen wie gierigen Organisationen gerettet hat. Vorlage für die Filme waren die Romane von Ian Fleming. Und anders als die Filme, die den Geheimagenten immer neu definieren und ihn zeitlos wirken lassen, hält sich Charlie Higson an die Zeitlinie, die der Erfinder der Figur und seiner Abenteuer geschaffen hat.
In den 1930er Jahren besucht James Bond eine der renommierten Schulen in Eton. Von seiner Familie lebt nur noch eine Tante; seine Eltern und der Onkel sind längst tot. James ist allerdings kein Genie sondern ein eher durchschnittlicher Schüler. Er beschäftigt sich lieber damit, in Schwierigkeiten zu geraten oder aber knifflige Fälle mit Verstand, Dreistigkeit und manchmal auch mit den Fäusten zu lösen.

Im Dezember 1933 kommt ein ganz besonderer Fall auf ihn zu: Einer der Lehrer der Schule, Alex Fairburn, verschwindet überraschend. Eine Entführung von einem Friedhof in Nordlondon, wo er sich mit einem alten Freund treffen wollte, ist nicht ausgeschlossen.
Doch es gelingt dem Mann noch, einem seiner Schüler eine verschlüsselte Nachricht zukommen zu lassen, die ihn fast nicht erreicht, weil der Hausmeister diese konfisziert. Doch Pritpal alarmiert seine Freunde aus der gemeinsamen Rätselvereinigung, und mit vereinten Kräften schaffen sie es, an den Brief zu kommen.
Vor allem James stürzt sich auf die Lösung des Rätsels. Sein Jagdinstinkt ist geweckt, und er will Alex Fairburn auf jeden Fall finden und befreien, weil die Zeilen recht drängend klingen.
Schon bald muss er feststellen, dass er in eine weit größere Sache verwickelt ist, als er gedacht hat, denn irgendjemand scheint keine Skrupel zu haben, einen gut situierten und anerkannten Professor einfach auf offener Straße umzubringen.
Seine Ermittlungen führen ihn von Eton nach London und Cambridge. Schon bald muss er erkennen, dass er verfolgt wird und die Männer, die hinter ihm her jagen, keine Skrupel zeigen, auch einen Jungen umzubringen. Und so beschließt er, mit den gleichen Mitteln zurückzuschlagen, vor allem als die Spur in den Londoner Hafen weist und zu einem Schiff, das bald auslaufen wird.
Neben einem Treffen mit alten Freunden erwartet ihn in den Docks auch eine Überraschung, denn der Mann, den er schon die ganze Zeit in Verdacht hat, kooperiert mit einer fremden Macht.

Schon der jugendliche James Bond ist ein Abenteurer, der bei Gefahr nicht halt machen kann, sondern sich mit offenen Augen in diese hinein stürzt, vor allem wenn Unschuldige betroffen und die Sicherheit seines Heimatlandes bedroht wird.
Deshalb lässt er sich von skrupellosen Gangstern nicht einschüchtern; die wilden Verfolgungsjagden heizen ihn eher noch mehr an. Hier beweist Charlie Higson, dass er Ian Fleming in nichts nachsteht und auch den Filmen in punkto Action Konkurrenz machen kann. Dabei sind zwar einige Schilderungen in ihrer Deutlichkeit entschärft, die Geschichte bleibt trotzdem immer noch für ein Jugendbuch ungewöhnlich brutal.
Spannend führt er die Handlung zur Bond-typischen Lösung, erspart sich dabei aber ein wenig die Charakterzeichnung der Figuren. Bis auf James selbst bleiben diese recht blass und erfüllen ihre Aufgaben, auch wenn das Unterstadt- und Bandenmädchen Kelly nicht ganz das typische Bond-Girl ist. Aber gerade die Motivation der Feinde – die ausnahmsweise einmal nicht aus Naziland kommen – ist nicht besonders ausgefeilt dargestellt.

Wer sich daran nicht stört, kann ein spannend und abwechslungsreich von Rufus Beck vorgetragenes Abenteuer genießen, das trotz oder gerade wegen der Verlagerung in die frühen dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts sehr viel an Atmosphäre gewinnt.
Hier kann James Bond noch nicht auf Hi-Tech-Waffen und Gmmicks zurück greifen und muss sich ganz auf seinen Verstand und seine Geschicklichkeit verlassen. Und es macht Spaß, ihm dabei in „Golden Boy“ zu folgen.

07. Jul. 2008 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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