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Die Teufelsuhr

DIE TEUFELSUHR
DIE TEUFELSUHR

Jason Dark, Oliver Döring
Hörbuch/Hörspiel / Horror

WortArt

John Sinclair Edition 2000: Folge 45
1 Audio-CDs, 56 Minuten

Jul. 2008, 1. Auflage, 7.95 EUR
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John Sinclair wird zu der Verlobungsfeier seiner alten Freundin Nadine Berger geladen. Die Party soll in einem alten Herrenhaus an den Klippen, nahe dem kleinen Ort Miltonbury in Wales, stattfinden. Doch die Schauspielerin fühlt sich in dem alten Haus alles andere als Wohl. In einer alten Standuhr sieht sie das Antlitz des Teufels und das hämische Lachen von Kindern raubt ihr den Schlaf. Ihr Verlobter Don Mitchell glaubt ihr nicht, und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Als während der Party ein Gast von einer Kindergestalt ermordet wird, weiß John Sinclair, dass er mitten in einem neuen Fall steckt …

Meinung:

Mit diesem Hörspiel hat WortArt sich nicht nur einem der unheimlichsten JOHN SINCLAIR-Romane angenommen, sondern auch ein weiteres Remake eines Tonstudio-Braun-Hörspiels produziert. Erneut waren die Anforderungen hoch, nicht zuletzt deshalb, weil die gesamte Thematik um den Dämonenhenker Destero und dessen Schwert, dass in der Romanvorlage eine wichtige Rolle spielt, in der neuen Hörspielserie weggelassen wurde. Doch der Fan darf unbesorgt sein, denn wieder einmal ist es Oliver Döring gelungen ein fesselndes und in sich schlüssiges Skript zu schreiben, dass nicht nur die Atmosphäre des Romans eingefangen hat, sondern auch gewisse Ungereimtheiten ausbügelt. So war es von jeher unglaubwürdig und irgendwie auch moralisch bedenklich, dass sich Nadine Berger mit John Sinclair einlässt, obwohl ihr Verlobter erst einen Tag zu vor ermordet wurde. Natürlich fiel der Schere, beziehungsweise der Feder Dörings auch die eine oder andere stimmige Szene zum Opfer. Beispielsweise als Don Mitchell mitten in der Nacht auf regnerischer Straße den drei Teufelskindern begegnet. Allerdings hätte diese Szene die Ungläubigkeit Michtells gegenüber Nadines Beobachtungen nicht glaubhafter gemacht. Vermutlich der Hauptgrund, dass dieser Abschnitt weggelassen wurde.
Die Sprecher wurden sorgfältig und treffend ausgewählt. Bereits in der kurzen Vergangenheitsszene wird der Hörer mit klangvollen Stimmen und namhaften Sprechern konfrontiert. Neben Helmut „Samuel L. Jackson“ Krauss und Lutz Mackensy hat Udo Schenk
wieder mal einen Auftritt als Bösewicht und der Mime spielt seine Rolle erneut mit Hingabe. Sowohl als lebendiger Satansdiener, als auch später als Untoter schafft es Schenk immer den richtigen Ton zu treffen.
Für die Rolle als Nadine Berger konnte Elisabeth Günther gewonnen werden, die unter anderem Liv Tyler synchronisierte und dessen Stimme perfekt zu der Freundin Sinclairs passt. Ein Highlight dieses Hörspiels ist allerdings Manja Doering als Party-Göre Marion Mitchell, die für die gewisse Portion Humor sorgt und eine eindrucksvolle Darbietung liefert. Als Don Mitchell brilliert Dietmar Wunder, der nicht nur als Stimme von Daniel Craig bekannt wurde, sondern bereits in den Hörspielen der Serie DON HARRIS die Hauptrolle spielte.
Nur Frank Glaubrecht hört sich seltsam tonlos und müde an. Seine Leistung lässt in dieser Folge die gewohnte Dynamik und Lässigkeit vermissen. Musikalisch und auch technisch bewegt sich das Hörspiel weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und die authentischen Effekte und Hintergrundgeräusche helfen dem Hörer sich mitten in das Geschehen einfinden zu können.

Aufmachung:

Das Cover von Vicente Ballestar ist Kult und könnte nicht besser zum Inhalt passen. Die für den Zeichner so typische Teufelsfratze wurde häufig bei den Romanen verwendet und es bleibt zu hoffen, dass noch viele Hörspiele erscheinen werden, auf denen diese Fratze zu sehen sein wird. Das Booklet wurde dagegen sehr einfach gehalten und bietet nur die übliche Besetzungsliste, nebst bereits veröffentlichten Folgen.

Fazit:

Sehr atmosphärische und gruselige Folge der Edition 2000. Dieses Mal findet sich John Sinclair in einem unheimlichen Fall wieder, der zur Abwechslung nichts mit der Mordliga und Asmodina zu tun hat. Die Leistung der Sprecher ist enorm. Nur Frank Glaubrecht scheint nicht recht bei der Sache zu sein und liest seinen Text unmotiviert ab.

13. Jul. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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