|
Am Fluss der rosa Biber
| AM FLUSS DER ROSA BIBER
Buch / Comic
Morris, Pearce & J. Léturgie
Am Fluss der rosa Biber
Lucky Luke 82
Kid Lucky, Frankreich, 1995
Ehapa, Köln/Berlin, 1. Auflage: 5/2008
HC-Album, Ehapa Comic-Collection, Adventure, Western, Humor, Satire, 978-3-7704-3215-8, 46/1000
Aus dem Französischen von Klaus Jöken
Mit einem Vorwort von Horst Berner
Titelillustration von Morris & Pearce
www.ehapa.de
www.ehapa-comic-collection.de
www.lucky-luke.com
http://lambiek.net/artists/m/morris.htm
|
Maurice de Bevere (1923 2001), besser bekannt unter dem Namen Morris, ist einer der ganz großen belgischen Comic-Künstler und Schöpfer der Figur Lucky Luke (1946). Sein Werk wird nun von anderen Künstlern fortgeführt.
Lucky Luke 82 basiert allerdings auf einer Side-Story, die 1995 entstand und an der außer Morris Jean Léturgie und Pearce = Yann & Didier Conrad beteiligt waren. Zu dieser Zeit wurden von bekannten Helden zahlreiche Kindheitsabenteuer veröffentlicht, die aufzeigten, wie pfiffig sie bereits in jungen Jahren ihre Probleme lösten oder welche Umstände dazu führten, dass sie zu dem wurden, den man heute kennt in Lucky Lukes Fall: wie er zu seinem Pferd Jolly Jumper kam. Kid Lucky sollte sogar eine eigene Alben-Reihe erhalten, doch erwies sich das Interesse der Leser als doch nicht so groß, was dazu führte, dass die bereits vorhandenen Geschichten in die laufende Serie eingegliedert wurden.
Kid Lucky und Old Timer ziehen durch die Lande auf der Suche nach Gold. Statt des wertvollen Metalls finden sie jedoch nur Klapperschlangen, Pumas und Indianer, die Feuerwasser haben wollen. Pichelnder Bison plündert Old Timers Vorräte und entführt Kid Lucky. Fetter Mokassin, seine Squaw, ist überglücklich, einen neuen Papoose zu bekommen.
Kid Lucky hat allerdings keine Lust, bei den Indianern zu bleiben und wie einer der ihren aufzuwachsen. Die Flucht glückt ihm schließlich, und als er ein Pony rettet, das von einem Rudel Wölfe eingekreist wurde, hat er einen Freund fürs Leben gefunden, der wenig später ihn und den zweiten Papoose von Fetter Mokassin vor einer Bison-Stampede bewahrt.
Kid Lucky muss jedoch noch einige Abenteuer überstehen, bevor er zu Old Timer zurück findet, darunter ein Siedler-Paar, das seine entführte Tochter unter all den Indianerkindern, die von der Armee zusammen getrieben wurden, sucht
Wie immer ist die Geschichte eine Aneinanderreihung von komischen Szenen und Anspielungen, die man manchmal nur als Insider oder Dank eines kleinen Tipps erkennt, wie z. B. die Identität des Elternpaars, das Kid Lucky als verlorene Tochter beansprucht. Witzige Sprüche und die Situationskomik bringen Groß und Klein immer wieder zum Lachen, was Lucky Luke zu einem Comic-Spaß für die ganze Familie macht. Selbst wenn die Situation zwischendurch einmal kritisch erscheint, jeder Band geht gut aus, und es gibt auch keine grausamen Abbildungen.
Die farbenfrohen Zeichnungen ergänzen gelungen den Inhalt der Story, und man betrachtet sie gern ein bisschen länger, um all die Details zu entdecken, die von den Zeichnern eingebaut wurden. Ob nun Morris selbst am Werk war oder einer seiner jüngeren Kollegen, man bemerkt keinen Bruch.
Schätzt man humorige Comics in der Tradition von Asterix, Spirou & Fantasio, Garcon und wie sie alle heißen, dann kommt man auch an Lucky Luke nicht vorbei.
14. Jul. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
[Weiterlesen...]
[Zurück zur Übersicht]
|
|