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Labyrinth der Verfluchten
Im Totenreich der Blut-Hexe Meinung:Das erste Pain-Abenteuer in diesem Buch ist abermals ein Nachdruck aus der Reihe GRUSEL-SCHOCKER. Dort erschien Im Totenreich der Blut-Hexe allerdings als dritter REVEREND PAIN-Roman.Beide Geschichten bieten in erster Linie wieder eine Menge Action und geizen auch nicht mit brutalen, drastischen Schilderungen. Blutgierige Zombies und zu allem bereite Gewaltverbrecher gehen nicht gerade zimperlich miteinander um. Man erinnere sich nur an die Finale Schlacht in dem Kultschocker Dawn of the Dead. Im Gegensatz zu den ersten Romanen kommt hier auch nicht die Atmosphäre zu kurz, auch wenn von einer richtigen Gruselstimmung noch lange nicht die Rede sein kann. Natürlich werden wieder sämtliche Klischees bedient. Elaine ist einmal mehr die gottesfürchtige und bildschöne Frau, die sich größtenteils in der Opferrolle befindet. Audrey Hekate ist die durch und durch böse Widersacherin, die nicht minder schön ist und darüber hinaus nicht mit ihren Reizen geizt. Überhaupt werden hier bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Kleider der Frauen zerfetzt, um die üppigen Brüste herausquellen zu lassen. Neben den heftigen Gewaltszenen, setzt Steve Salomo nun auch mehr auf Sex-Szenen. Insbesondere in seinem neuen Werk Labyrinth der Verfluchten wird der Sex ziemlich eindeutig beschrieben, immerhin unterliegen die Hardcover keiner so strengen Prüfung wie die Heftromane. Ab und zu ist das durchaus legitim, vor allem in einer von Dämonen gebeutelten, postapokalyptischen Welt in der die Sünde regiert. Doch bei REVEREND PAIN wird dies leider häufig bis zum Exzess ausgereizt und langweilt den Leser schnell. In diesen Romanen gelingt es Salomo die Kurve zu kriegen, in dem er interessante Charaktere einführt. Der gewalttätige Rocker-Häuptling Joe Custer bereut im Angesicht der Zombies alle seine Sünden und will Buße tun und im zweiten Kapitel bekommt es Pain mit einem Gottesmann zu tun, der von der Lasterhaftigkeit des Grafen und der Bürger weiß, aber selbst zu schwach ist, um die Leute zum rechten Glauben zu bewegen. So ganz langsam beginnt Salomo die eingefahrenen Schienen der Schwarz-Weiß-Charaktere zu verlassen. Pain selbst offenbart seine unerbittliche Härte, als er Custer trotzdem erschießen will, um seine Seele Gott zu überantworten. Erst das Eingreifen der unschuldigen und gottesfürchtigen Elaine besänftigt den harschen Reverend, der dem Rocker eine zweite Chance gibt. Hier zeigen sich deutlich Inquisitorische Züge bei Pain, der ohne zu zögern auch Menschen töten würde, wenn diese Tod und Verderben über ihre Mitmenschen bringen. Pain ist also ein deutlicher Anhänger des rachsüchtigen Gottes aus dem Alten Testament. Vermutlich kam er bei all dem Vernichten von Vampiren, Werwölfen, Zombies und Dämonen bisher einfach nicht dazu das neue Testament zu lesen. Immerhin zitiert er lediglich Gott, den Herrn und nie oder kaum Jesus Christus. Störend wirkt in dem vorliegenden Roman auch der häufige Gebrauch des Verbs ballern. Als umgangssprachlicher Ausdruck am Stammtisch durchaus zu gebrauchen, in einem Horror-Roman allerdings fehl am Platz. Aufmachung:Reverend Pain im Angesicht der Bestie. Kommt ein wenig abgeändert auch im Roman so vor. Die neuen Bilder passen viel besser zur Serie, als die Cover des GRUSEL-SCHOCKERS, auch wenn Pain weiterhin mit dunklen Haaren dargestellt wird.Fazit:Durchweg spannender, äußerst brutaler und ungewöhnlich freizügiger Dark-Fiction-Thriller mit einem noch unerbittlicheren Reverend Pain. Die Atmosphäre der postapokalyptischen Welt wird schon deutlich differenzierter dargestellt, als noch in den vorrangegangenen Büchern, dennoch stehen auch hier Action und Gewalt im Vordergrund, was dem Thema viel Potential nimmt. 15. Aug. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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