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Der vergessene Friedhof

DER VERGESSENE FRIEDHOF
DER VERGESSENE FRIEDHOF

Markus K. Korb
Roman / Fantasy

Atlantis Verlag

Saramee: Band 1
Taschenbuch, 72 Seiten
ISBN: 978-393674251-0

1. Auflage, 4.90 EUR
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Die Stadt Saramee – ein Schmelztiegel von Abenteurern, Glücksrittern, Vertriebenen und verlorenen Existenzen auf der Suche nach einem neuen Weg zum Leben, Ruhm, Reichtum und einen Neuanfang in ihrem Leben, ist Schauplatz der gleichnamigen Serie, die mit diesem Band startet. Insoweit eine interessante Location, die Raum für möglichst viele Plots und Charaktere bietet.

Das Projekt ist lt. Verlagsseite inspiriert von Robert Asprins "Diebeswelt". Das bisherige Team Chris Weidler, Chris Schlicht, Sylke Brandt, Markus K. Korb, Martin Hoyer, Karl-Georg Müller, Dirk Wonhöfer, Michael Schmidt und Christian Endres hat eine faszinierende Welt erschaffen, in die der Leser seit Januar 2005 zunächst in einer 11bändigen Romanserie eintauchen konnten. Seit 2007 erscheinen 200-Seiten-Paperbacks mit einer größeren Anzahl Stories pro Band und in einem sehr liebevollen, künstlerischen Layout.

Serienauftaktbände haben es immer schwer und so war es von Chris Weidler, dem Herausgeber und Redakteur von SARAMEE, klug gewählt, sich für den ersten Roman Markus K. Korb ins Boot zu holen.
Dieser hat einen routinierten Opener zu Serie verfasst, dem aber manchmal erzählerisch ein wenig das „Feuer“ fehlt.
Die Einleitung stammt aus der Feder von Chris Weidler, an der sich der Romantext, der der Länge eines Heftromanes entspricht, anschließt. Er verfasste ein Gespräch, in der Bewohner der Stadt über „Die Natter“, einen Auftragskiller, der in der Stadt mordet, debattieren und spekulieren, wer sich wohl hinter dem Mörder verbirgt. In dieser Diskussion fällt auch zum ersten Mal der Name „Kronn“. Der Söldner, der den „vergessenen Friedhof“ im Dschungel entdeckte.

Und somit ist der Weg für Markus K. Korbs Auftakt geebnet.
Kronn, muskulös und blond betritt die Bildfläche und führt den Leser an den ersten Charakter der Serie heran.
Kronn wird gefesselt, von Piraten ins Wasser gestossen. Während er tiefer sinkt, durchzucken ihn Erinnerungen der Geschehnisse auf der Kriegskaravelle „Safir“ unter Führung des einäugigen Kapitäns, die von Piraten überfallen wurden, die die Besatzung bis auf Kronn und seinen Freund Kaschemm, niedermetzeln.
Kronn sinkt im Wasser tiefer – an einem Schiffswrack vorbei, kann seine Fesseln an einer Muschelkolonie zerschneiden, sich seiner Fußfessel entledigen und an die Wasseroberfläche retten. Dort wird er von einem „Zahnfisch“ (Schlächterfisch) angegriffen, und – wie praktisch – kann einer im Wasser schwimmenden Leiche, die Waffe entwenden und sich des Fisches, dem sich rasch weitere hinzugesellen, erwehren.
Entkräftet landet Kronn an dem Strand unweit der verlassenen Feuer-Zitadelle Grodak und schleppt sich in das Innere des Bauwerkes, wo er auf eine Falltür stößt, die in den Keller der Turmes führt – und zu einem Brunnen.
Kronn begibt sich wieder nach draußen und hört des Nachts eine weibliche Stimme, die ihn lockt: „Komm in die Zitadelle! Rette mich!“ und eine in weite Gewänder gekleidete Nebelgestalt erscheint ihm.
Kronn folgt dem Ruf und findet im Keller der Zitadelle ein eingemauertes Skelett mit einem Schriftstück, das die Eingemauerte (Ligeia Orgamo) verfasst hat und liest, dass die Frau auf dem Schiff ihres Vaters unterwegs war und dieses von Piraten überfallen und versenkt worden war. Die Freibeuter nahmen Ligeia mit in ihr Versteck (Höhle unter der Zitadelle), um aus ihr herauszupressen, ob sich in dem Wrack des versenkten Schiffes eine Schatzkarte befindet.
Kronn vermutet, dass es das Wrack ist, das er unter Wasser gesehen hat. Während er noch darüber nachsinnt, wird er plötzlich von einem Wesen, das sich aus dem Brunnen des Kellers erhebt, von dessen Tentakeln angegriffen. Kronn kämpft natürlich dagegen an und verletzt den Kraken tödlich.
Kronn lässt sich darauf hin, in den Brunnenschacht hinab, um in die Höhle der Piraten zu gelangen und entdeckt tatsächlich deren Versteck und eine darin befindliche Fregatte. Er stößt auf die Piraten der sarameeischen Küsten, die ihn ins Wasser gestoßen hatten und gerät erneut mit ihnen in einen Kampf, schlägt ein Loch in die Schiffswand der Fregatte und rudert mit einem Beiboot auf das offene Meer – in die Richtung des Wracks und findet schlussendlich die Schatzkarte.

In SARAMEE ist derweil eine Seuche ausgebrochen – der „Rote Tod“ –, die die Erkrankten am ganzen Körper bluten lässt.
Kronn, Söldner im Dienste der Torwächtergilde, ist auf der Suche nach dem vergessenen Friedhof und einem Goldschatz, der in einer Gruftkatakombe liegen soll. In einer der Grabkammern entdeckt er einen Altar, beobachtet Angehörige des Volkes Xer – Söhne, die den Leichnahm ihres Vaters in die Gruft bringen – und wird Zeuge der kannibalistischen Beerdigungsbräuche der Xer.
Danach kämpft sich Kronn durch ein unterirdisches Labyrinth und landet in einer Gruft mit Steinsarkophargen, öffnet einen und findet darin ein Wesen der Alten Rasse.
Kronn folgt weiter den Gängen des Labyrinths, verliert die Orientierung und findet sich vor einem Abrund wieder. Eine Steintreppe führt ihn hinab in einen deckenlosen Saal – wenig später stößt er auf seltsame Wesen und auf die Ursache der Seuche, die in SARAMEE ausgebroche ist.
Mehr sei nicht verraten.

Im Anschluss des Romantextes findet der Leser eine Information über SARAMEE, Kurzvorstellungen von Markus K. Korb, Chris Weidler und Chris Schlicht und es folgt eine Vorschau auf Band 2.
Also alles schon recht solide und informativ!

Die kleinen Kinderkrankheiten, die an diesem Band noch erkennbar sind, sind vertretbar – beispielsweise ist der Satz und das Layout noch nicht optimal. Wie die Kapitel, die üblicherweise – so auch in diesem Fall – mit einer neuen Seite beginnen. Nur auf S.56 wurde das nicht so gesetzt.
Doch das ist bei einem Auftaktband noch völlig legitim und schmälert das Interesse an SARAMEE, das einen beim Lesen sofort befällt, nicht.

Das einzige wirkliche Manko ist das mangelnde Lektorat, das neben den orthografischen Fehlern, auch die stilistischen Ecken und Kanten hätte beseitigen müssen, um den Text durchweg flüssig zu machen.
Das hindert den Einstieg in die Serie aber keineswegs. Nach Band 1 ist man neugierig auf SARAMEE und seine Bewohner – und alles, was sie ausmacht und will viel mehr über sie erfahren.

Die Aufmachung ist generell schlichter, als sie es mittlerweile bei den dankenswerterweise seitenstärkeren Bänden ist, doch Chris Schlicht, die die Serie künstlerisch betreut, hat mit ihrem markanten Zeichenstil, der auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert besitzt, der Serie ihren illustratorischen Fingerabdruck verliehen.

Alles in allem ist bei SARAMEE aber schon nach dem ersten Band ein gehöriges Potential erkennbar und es macht neugierig, was die Autoren in den Folgebänden daraus machen werden. Markus K. Korb hat jedenfalls einen ersten wichtigen Stein des Serienfundamentes gelegt und dem Leser erste Schritte in die Stadt SARAMEE ermöglicht.

Fazit:

Ein vielversprechender Serienstart, der Interesse an SARAMEE weckt und Lust auf mehr macht!

18. Aug. 2008 - Alisha Bionda

Der Rezensent

Alisha Bionda
Balearen

Website: http://www.alisha-bionda.net
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Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin

Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen&#...

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