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Die Leichengasse
John Sinclair erhält in seinem Büro Besuch von der Vampirin Justine Cavallo, die ihm erzählt, dass Jane Collins verschwunden ist. Die Detektivin hat gerade an einem Fall von Leichdiebstahl gearbeitet. John und Suko befragen den Firmeninhaber des Bestattungsinstitutes Aaron Grant, der Jane engagiert hat, aber nichts über ihren Verbleib zu berichten weiß. Im Büro überrascht Glenda die beiden Geisterjäger mit der Nachricht, dass Aaron einen Zwillingsbruder hat, der als Mitinhaber der Firma eingetragen ist. Eine Mitarbeiterin des Bestattungsinstitutes gesteht den Polizisten, dass sie den Räubern behilflich war und als Aaron behauptet, dass sein Bruder tot sei, bezichtigt sie ihn der Lüge. John und Suko setzen den Mann unter Druck und dieser bringt sie zu der Wirkungsstätte seines Bruders. In der Werkstatt finden sie ein Dimensionstor, dass die Geisterjäger mitten hinein bringt in die Leichengasse, wo Jane Collins mit einem mörderischen Ghoul um ihr Leben ringt
Meinung:Welch hanebüchener, undurchdachter Schwachsinn. Zu Beginn des Roman bekommt man leicht den Eindruck, dass der Autor an seinen Erfolgsroman Luzifers Angriff anknüpfen will. John steht noch vollkommen unter dem Eindruck des Erlebten und macht sich Sorgen um die Zukunft, denn mit dem abtrünnigen Matthias ist ein neuer starker Gegner erwachsen, der gegen die meisten Waffen des Sinclair-Teams immun ist. Kurz darauf hat Justine Cavallo einen starken, wenngleich kurzen, Auftritt. Aber hier beginnt bereits der Abstieg der Geschichte. Die Vampirin erzählt John frech, dass sie ihm lediglich den Hinweis über Jane Collins gegeben hat, weil sie es sein will, die der Detektivin etwas antut.O-Ton: Ihr Blut ist für mich das Höchste der Gefühle. Und das bewahre ich mir auf. Und was macht der hehre Geisterjäger? Er bleibt Stumm und lässt die blonde Bestie ziehen. Da wird eine seiner besten Freunde indirekt bedroht und John Sinclair lässt eine Kreatur, die zu seinen ärgsten Feinden gehört, einfach gehen. Soweit ist er also gesunken. Leider ist die eigentliche Handlung ebenfalls von Ungereimtheiten durchzogen. Aaron Grant, ein klischeehaft beschriebener Typ, engagiert eine bekannte Londoner Detektivin um Leichendiebstähle aufzuklären, die er selbst inszeniert hat. Wie dämlich ist das eigentlich? Die Erklärung, dass sein Bruder junges und frisches Fleisch haben will ist einfach unglaubwürdig. Statt die Toten einfach klammheimlich aus der Leichenhalle zu entwenden wird mal eben ein Transport auf offener Straße gestoppt, die Fahrer niedergeschlagen, als Zeugen natürlich am Leben gelassen und die Leiche mitgenommen. Hier könnte man noch argumentieren, dass dies geschah, um den Verdacht von ihm selbst abzulenken. Gleichzeitig macht Grant aber erst auf sich aufmerksam. Er hätte die Toten einfach heimlich verschwinden lassen können, die Särge wären mit Steinen beschwert beerdigt worden und fertig. Den Beweis, dass Jason Dark selbst keine Ahnung hatte, wie seine Story im weitern Verlauf endet, bekommt der Leser, als die Mitarbeiterin Dinah Parker behauptet, die Räuber gegen Geld eingelassen zu haben, um ihrem Chef eins auszuwischen. Darüber hinaus führt der Autor seine eigenen serieninternen Gesetzmäßigkeiten ad absurdum, indem er behauptet ein Mensch würde zu einem Ghoul mutieren, weil einer der Leichenfresser ihn großgezogen hat. Eigentlich haben die Ghouls ihren Ursprung auf dem Planeten der Magier, wo sie aus einem See voller Schleim entstehen. Wie es der Leichenfresser schlussendlich geschafft hat, als rangniedriger Dämon eine eigene Dimension aufzubauen, ist dem Autor dann auch egal. Einziger Lichtblick ist der Kampf der Detektivin Jane Collins gegen den Ghoul. Der rettet den Roman aber ebenfalls nicht vor dem Totalausfall. Aufmachung:Ein schreckliches Machwerk, bei dem mit einfachsten Mitteln versucht wurde, den Titel optisch darzustellen. Die Qualität des Covers spiegelt jene des Romans perfekt wider.Fazit:Unlogisch und verworren aufgebauter Roman, den man sich ersparen sollte. 21. Sep. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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