Nana 1
| NANA 1
Buch / Manga
Ai Yazawa
Nana 1, Japan, 1999
EMA, Köln, 3/2005, 2. Auflage: 2007
TB, Manga, Drama, Romance, 978-3-7704-6170-7, 184/500
Aus dem Japanischen von Christine Rödel
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Nana Komatsu, auch Hachi genannt, ist noch Schülerin, kannte aber schon eine Menge Männer in ihrem jungen Leben. Bisher war keiner der richtige. Als ihr Shoji Endo begegnet, ist sie gleich wieder verliebt. Das Glück währt allerdings nicht lang, denn er und auch ihre anderen Freunde wollen an eine Kunstschule in Tokyo wechseln. Nana möchte nicht allein zurück bleiben, fällt aber durch alle Prüfungen. Sie beschließt, ein Jahr lang Geld zu verdienen, damit sie sich ein billiges Apartment leisten kann, und es dann erneut zu versuchen.
Nana Osaki kennt ihre Eltern nicht und wuchs bei der Großmutter bis zu deren Tod auf. Als Sängerin einer Punk-Band kann sie sich verwirklichen. Als jedoch ihr Freund Ren Honjo ein Angebot erhält, das er nicht ausschlagen kann, verlässt er sie und die Kollegen, um nach Tokyo zu gehen. Mit Trapnest feiert er bald große Erfolge. Nana macht mit Blast weiter.
Zwei junge Frauen mit dem gleichen Vornamen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sind die Hauptfiguren des Mangas: Während Hachi aus eher behüteten Verhältnissen stammt und sich immer wieder durch Fehleinschätzungen und unbedachtes Handeln selbst verletzt, hat die andere Nana früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen und Verluste zu akzeptieren. Beide genießen schließlich ein kurzes Glück, bis sich ihre und die Wege der Männer, die sie lieben, trennen. Beide sind davon überzeugt, dass der Partner Freiräume braucht und wollen nicht der Hemmschuh sein, doch in Wirklichkeit sind sie traurig, weil sowohl Shoji als auch Ren ihren persönlichen Erfolg über die Liebe stellen. Sie wollen nicht warten, halten es für besser, wenn die Freundinnen später nachkommt, sie realisieren sich während Hachi und Nana zurückstecken, das Beste aus der Situation machen und auf die Zukunft hoffen.
Nachdem ein Teil der wichtigsten Protagonisten vorgestellt und die Lage der beiden Titelheldinnen beschrieben wurde, bleibt man als Leser etwas deprimiert zurück, denn man kann sich leicht mit den unglücklichen jungen Frauen und ihren Problemen identifizieren. Sie haben nachgegeben und sich ein Ziel gesetzt. Bloß, was werden sie dann vorfinden? Ein Jahr ist eine lange Zeit
Das Nachwort verrät mehr über die Künstlerin und ihren Werdegang. Die fortlaufende Serie Nana ist zweifellos Ai Yazawas größter Erfolg. Sie spricht mit der zeitgenössischen Geschichte vor allem ein weibliches Publikum ab 13 Jahren an, das sich für Showbiz und Mode interessiert. Ihre Charaktere sind schillernd und doch sehr menschlich. Die Illustrationen sind detailreich, wirken aber auch ein wenig cartoonhaft. Man muss sich an den Stil etwas gewöhnen, aber die Story vermag zu überzeugen.
29. Sep. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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