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Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Düstere Phantastik > Necronomicon – Horrorgeschichten von H.P. Lovecraft

Necronomicon – Horrorgeschichten von H.P. Lovecraft

H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens - Hörbücher
NECRONOMICON

H.P. Lovecraft
Hörbuch/Hörspiel / Gothic Novelle

LPL records

H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens - Hörbücher: Folge 8
4 Audio-CDs, 300 Minuten
ISBN: 978-378573692-0

Okt. 2008, 1. Auflage, 25.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Das Hörbuch enthält die seltenen Erzählungen:
Das Fest
Stadt ohne Namen
Die Katzen von Ulthar
Der Alchemist
Geschichte des Necronomicons
Das gemiedene Haus
Gefangen bei den Pharaonen

Im Mittelpunkt stehen jeweils junge Männer, die sich meistens allein einer unaussprechlichen Bedrohung gegenübersehen. In „Das Fest“ und „Der Alchemist“ spielt die unheilvolle Familiengeschichte der Protagonisten eine nicht unwesentliche Rolle. Während „Stadt ohne Namen“ und „Gefangen bei den Pharaonen“ von Expeditionen handeln, die unter keinem guten Stern stehen. „Die Geschichte des Necronomicons“ schließlich, ist ein kurzer Abriss über die Entstehung dieses mysteriösen Buches, dessen Lektüre wahnsinnig machen soll. Neben dem Chtulhu-Mythos und den GROSSEN ALTEN, sicherlich Lovecrafts berühmteste Erfindung.

Meinung:

Mit diesem Hörbuch präsentiert LPL-Records eine Sammlung ausgewählter Kurzgeschichten vom Meister des subtilen Horrors, die selten in Anthologien erscheinen und kaum bekannt sind. Das titelgebende Necronomicon wird in der einen oder anderen Geschichte am Rande erzählt, spielt aber ansonsten keine tragende Rolle. Lediglich der Vortrag „Geschichte des Necronomicons“ setzt sich mit dem Werk des wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred auseinander. Dies geschieht allerdings tatsächlich in Form einer fiktiven Abhandlung, in der von der Entstehung des Buches berichtet wird, sowie von den unterschiedlichen Übersetzungen und wo die Werke sich zur Zeit befinden sollen.
Die restlichen Geschichten sind von Lovecraft in seinem bekannten Stil geschrieben worden. In Form von Reise- und Erlebnisberichten, die zum Teil sehr ausschweifend und spröde sind, berichten die Protagonisten in Ich-Form von ihren grotesken Abenteuern. Dabei hat Lovecraft schon vor knapp Einhundert Jahren ein untrügliches Gespür für beklemmende Lokalitäten bewiesen, die auch heute nichts von ihrem morbiden Charme eingebüßt haben. Friedhöfe mit „ghulisch“ aus dem Boden schauenden Steinen, Ruinen mit „zyklopenhaften“ Mauern, verwaiste Häuser mit unheimlichen Erscheinungen und Kreaturen, die so abnorm und bizarr erscheinen, dass sie jeder Beschreibung spotten, sind die Versatzstücke des Schriftstellers für seine Erzählungen. Der Stimmakrobat David Nathan stellt abermals eindrucksvoll unter Beweis, dass er genau die richtige Tonlage und das ideale Gespür besitzt, um die Geschichten Lovecrafts vorzutragen. Nathan nutzt gekonnt die Vielseitigkeit seiner Stimme aus, um den Hörer gefangen zu nehmen und in eine fremde Welt zu entführen. Unterstützt wird er dabei von schaurigen Stücken und unheilschwangeren Klängen des Musikers Andy Matern, der auch für dieses Hörbuch die richtigen Töne getroffen hat. Den Lovecraft-Fan erwartet eine weitere Hörbuch-Perle für seine Sammlung, die Liebhaber moderner Horror-Geschichten im Hollywood-Stil werden vermutlich enttäuscht sein, denn Lovecraft hat nie die gängigen Klischees romantischer Schauergeschichten erfüllt. In den Erzählungen des Autors gab es keine Romanzen und Handlungsabläufe nach Schema F. Seine Storys sind grotesk, subtil und verstörend, wobei sie einen sehr realistischen Eindruck erwecken.

Aufmachung:

Die äußerliche Gestaltung passt hervorragend zu den anderen Hörbüchern dieser fantastischen Reihe.

Fazit:

Faszinierende Lesung seltener Erzählungen des Meisters der subtilen Horror-Geschichte. David Nathan spricht die Texte, als ob er die grotesken Geschehnisse selbst erlebt hätte. Untermalt wird der unheimliche Reigen von der stimmungsvollen Musik Andy Materns. Leider sind einige Geschichten vom Stil her sehr trocken und ausschweifend geschrieben worden, so dass hier vor allem die Liebhaber des hintergründigen Schreckens auf ihre Kosten kommen.

01. Nov. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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