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Die Rückkehr des Schwarzen Tods
John Sinclair wird von seinem Erzfeind Dracula II, alias Will Mallmann, in die Vampirwelt gelockt, wo er dem Geisterjäger vor der dicht bevorstehenden Rückkehr des Schwarzen Tods warnt. Der Schwarze Tod ist ein riesiges schwarzes Skelett gewesen, welches John Sinclair vor Jahren mit einem magischen Bumerang vernichtete. Mallmann weiß aber nur von einem Boten, der ein bestimmtes Ritual durchführen muss, um den Erzdämon wiederzuerwecken. John kehrt in die normale Welt zurück und informiert sofort Sir James und Suko. Im Büro ruft plötzlich Will Mallmann an und erzählt den Geisterjägern, dass der Bote des Schwarzen Tods der sumerische Todesdämon Namtar ist. Der hat in seinem Unterschlupf eine Leinwand aus Menschenhaut versteckt mit deren Hilfe er den Schwarzen Tod zurückholen will. Dazu muss er vier bestimmte Menschen als Stellvertreter für die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes töten. Meinung:Der Roman wurde spannend, in einfacher Sprache geschrieben, die Story ist für den Sinclair-Fan ein wirkliches Erlebnis.Ob er für Nicht-Sinclair-Kenner wirklich geeignet ist, bleibt dahingestellt. Es werden einfach zu viele Andeutungen gemacht, die man als Uneingeweihter nur schwer verstehen kann. Obwohl Jason Dark in seinem Vorwort die wichtigsten Figuren noch einmal kurz vorstellt, werden in dem Roman sehr viele Andeutungen und Hinweise gegeben, die man schlecht deuten kann, kennt man die Romanhefte nicht. In den spätere Kapiteln häufen sich leider die Ungereimtheiten in Bezug auf die Heftserie: 1. Einmal wird behauptet Dracula II wäre lange alleine gewesen, bis sich ihm Justine Cavallo anschloss. Davor war aber Assunga, eine Schattenhexe, die Partnerin des Supervampirs. 2. John erwähnt, dass er den magischen Bumerang nicht mehr besitzt. Allerdings gibt es keinen Roman in dem ihm diese Waffe abhanden kommt. 3. Justine sagt zu Dracula II, dass sie Myxin nur aus seinen Erzählungen her kenne. In dem Heftroman Die Atlantis-Vampire hat sie den kleinen Magier sogar angegriffen. Wie schon erwähnt sind dies alles Fehler, die einem Neuleser nicht auffallen würden, eben weil er die Serie nicht kennt. Aber leider gibt es auch eine Menge an inhaltlichen Fehlern: · Als John mit Suko über die Rückkehr redet, fragt sich dieser, ob der Dämon in seiner alten Gestalt zurückkehrt. John antwortet, dass er dazu nichts sagen kann. Dracula II hat ihm aber schon in der Vampirwelt erklärt, dass der Schwarze Tod wieder als schwarzes Skelett erscheinen wird. · Nachdem Namtar den Vorarbeiter von Lukas Taylor getötet hat lässt er die Leiche liegen. Plötzlich aber hängt sie am Haken. · Als John und Suko mit Namtar im Schlachthof zusammentreffen meint John, dass sie den Boten des Schwarzen Tods zum ersten Mal sahen. Im Zoo haben sie ihn aber schon einmal getroffen. · Nachdem John und Suko sich Rat bei der Horror-Oma geholt haben lässt sich Jane nicht abschütteln und begleitet ihre Freunde mit zum Schlachthof. Nachdem die beiden Polizisten die Arbeiter-Halle betreten haben wird die Detektivin mit keinem Wort mehr erwähnt. · Im Zoo beschreibt der Autor Namtar mit einer menschlichen Seite (rechts) und einer schwarzen Seite (links). Im Schlachthof ist plötzlich die rechte Seite schwarz und die linke Seite menschlich. · Im Schlachthof werden drei Menschen getötet. John redet aber ständig von zweien. Bis Suko die Mordkommission alarmiert, die sich um drei Leichen kümmern soll. · Namtar ärgert sich, dass er Justine nicht tötete, als er die Chance dazu hatte. Als sie ihn das zweite Mal attackiert macht er aber auch keine Anstalten dies nachzuholen. All diese Punkte habe dazu beigetragen, denn Lesespaß erheblich einzudämmen und dazu den Eindruck zu verstärken, dass Autor und Verlag nur auf die schnelle Kohle aus waren. Für ein derartiges Projekt keinen Lektor zu engagieren ist ein unverzeihlicher Fehler und der geschädigte ist wieder einmal der Leser. Immerhin haben wir hier keinen Heftroman für 1,35 Euro vor uns liegen sondern ein Buch, dass nicht nur den Heftromanleser fesseln soll. Aber trotz dieser Fehler ist das Buch wirklich spannend und abwechslungsreich. Besonders die Hinweise auf ältere Romane sind für Fans der Serie sehr interessant. So wird die Totenkopf-Brigade erwähnt, die den Superdämon schon einmal erwecken sollte, und auch an den grünen Dschinn erinnert sich John, der ja die Sense des Dämons an sich genommen hat. Die Erklärung, wie der Schwarze Tod zurückkehren kann wurde hervorragend geschildet, ebenso wie die Handlung mit den vier Evangelisten und ihren Synonymen. Der Schluss an sich überschlägt sich vor Action und Dramatik. Der Kampf zwischen dem Superdämon und Dracula II ist schlichtweg genial und Johns Gefühle in der Welt der verlorenen Engel wurden plastisch dargestellt. Aufmachung:Schutzumschlag, silberner Schriftzug und ein Vorwort des Autors machen schon den ersten Eindruck zum Erlebnis.Der Schwarze Tod sieht schaurig aus, auch wenn die menschliche Hand an der Sense nicht so recht passen will. Auch das Rot der Augen wirkt wie nachträglich eingesetzt. Dennoch wirkt die Aufmachung des Buches insgesamt wirklich edel. Der silberne Schriftzug passt hervorragend zu dem düsteren Blau. Fazit:Extralanges, dramatisches Gruselerlebnis, das erhebliche Schwächen aufweist und nur echte Fans begeistern wird. 03. Dez. 2006 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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