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Mörderische Weihnachten

MÖRDERISCHE WEIHNACHTEN
MÖRDERISCHE WEIHNACHTEN

John Baker, Thomas Birker, Alexander Streb
Hörbuch/Hörspiel / Horror

Dreamland-Production

DreamLand-Grusel: Folge 8
1 Audio-CDs, 50 Minuten

Nov. 2008, 1. Auflage, 7.95 EUR
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Weihnachten, das Fest der Liebe, wird für einige Menschen zu einem echten Horror-Trip. Ein wahnsinniger Mörder in der Tracht des Weihnachtsmannes geht um und tötet nach und nach Menschen die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben. Kommissar Hammerschmidt steht vor einem der schwierigsten Fälle seiner Laufbahn. Nachdem er seinem geheimnisvollen Gegner lange hinterhergelaufen ist, steht er dem mörderischen Weihnachtsmann gegenüber und erkennt fassungslos wer die Morde auf dem Gewissen hat…

Meinung:

Folge 8 der Reihe DREAMLAND-GRUSEL ist ganz anders aufgebaut, als die üblichen Gruselgeschichten. Neben „Wolfsnächte“ ist diese Folge, die einzige, die nicht auf einem Heftroman basiert und ebenfalls von den Autoren verfasst wurde, die unter dem Pseudonym John Baker schon die oben erwähnte Werwolf-Story schrieben. Pünktlich zu Weihnachten wartet Dreamland-Productions mit einer wahrhaft festlichen Folge auf. Eine betont harmlose und freundliche Personifizierung des Guten wird zum Symbol des Bösen und verbreitet als wahnsinniger Killer Angst und Schrecken. Was Stephen King bereits mit dem Clown Pennywise kongenial gelang, will Thomas Birker mit dem mörderischen Weihnachtsmann wiederholen. Dargestellt wird der Irre von Tilo Schmitz, der mit seiner tiefen, volltönenden Stimme die Rolle perfekt ausfüllt, einen überzeugenden Weihnachtsmann abgibt, und vor allem auch in der Lage ist, den bissigen Humor des Killers ideal rüberzubringen. Die Hörspiel-Ikone Konrad Halver ist als Hauptkommissar Hammerschmidt großartig besetzt worden. Ihm zur Seite steht Thomas Birker als Kommissar Lang, der unter dem Strich einen guten Job macht, manchmal allerdings ein wenig überzogen klingt. Trotz der kurzen Spieldauer von knapp 45 Minuten, von denen noch diverse Bonustracks abgezogen werden müssen, ist die Besetzungsliste wirklich enorm. Marion von Stengel, Dorette Hugo, Ulrike Stürzbecher, Gernot Endemann, Bert Stevens und Christian Rode sind nur Wenige, deren Stimmen man zu hören bekommt. Alles in allem leisten die Schauspieler wirklich eine hervorragende Arbeit. Johanna Klein als Eva Hoffmann wirkt allerdings zu erwachsen, um als Kind durchzugehen, dass um Süßigkeiten bettelt.
Ein derart brisantes Thema wie Kindesmissbrauch in einem Unterhaltungshörspiel zu verarbeiten ist natürlich mutig, wirkt aber gerade im Kontext mit dem abrupten Finale und dem „Geständnis“ des Weihnachtsmannes sehr pathetisch. Für die Aktion, dass 50 Cent pro verkaufter CD der Organisation „Hänsel und Gretel“ zukommt, die sich um misshandelte Kinder kümmert, gebührt dem Label hingegen großer Respekt.
Wie oben bereits erwähnt erhält der Hörer ein, im wahrsten Sinn des Wortes, kurzweiliges Hörvergnügen. Abzüglich der gesprochenen Besetzungsliste und der Outtakes, sowie dem Musik-Bonustrack, macht das eigentliche Hörspiel gerade mal 36 Minuten aus. Im Gegensatz zu den anderen Folgen von Dreamland-Productions geradezu lächerlich wenig, aber man muss bedenken, dass nur die wenigsten Hörspiele der Gruselserie von H.G. Francis, als deren legitimer Nachfolger sich DREAMLAND-GRUSEL versteht, wesentlich länger waren. Und manchmal ist weniger auch einfach mehr. Wer hat schon immer Zeit, sich ein 70 Minuten langes Hörspiel am Stück anzuhören?

Aufmachung:

Daniel Theilen schuf ein Cover, dass sowohl vom Motiv, als auch von der Farbgebung her, ideal zum Titel passt. Im Innenteil des Booklets gibt es ein ausführliches Vorwort, in dem sich Thomas Biker eingehend über den guten Zweck auslässt, dem 50 Cent des Erlöses zugute kommt.

Fazit:

Temporeiche, sehr originelle Folge der Gruselreihe von Dreamland-Productions. Tilo Schmitz als killender Weihnachtsmann ist einfach grandios. Bedauerlicherweise ist das Hörspiel mit 45 Minuten die mit Abstand kürzeste Folge der Reihe und endet ziemlich abrupt.

19. Nov. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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