Tödlicher Kristall
| TÖDLICHER KRISTALL
Buch / Comic
Daniel Gramsch
Alina Fox Thief Extraordinaire 3 (von 3)
Comicwerk, Berlin, 3/2006
Comicheft, Mystery, Adventure, 40/350
Titelillustration von Daniel Gramsch
www.comicwerk.de
www.alinafox.de
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Der Diebstahl eines Kristallschädels bringt Alina Fox und ihre Freunde in die Schusslinie skrupelloser Verbrecher. Um Rache zu nehmen und ein Ritual zu stoppen, das möglicherweise den Untergang der Welt zur Folge haben könnte, fliegt Alina nach Mexiko. Kaum eingetroffen, versucht jemand, sie zu töten und es ist ausgerechnet ihre Schwester Sunny, die nicht wusste, wer ihr Opfer sein sollte.
Gemeinsam schlagen sie sich zu einer im Dschungel verborgenen Pyramide durch. Claas van Tejm hat alle dreizehn Kristallschädel in seinen Besitz bringen können und will nun durch die Weltenformel absolute Macht erlangen. Die Beschwörung ist bereits in vollem Gang. Kommen Alina und Sunny zu spät?
Der dritte Teil um den Tödlichen Kristall beantwortet praktisch alle noch offenen Fragen. Die Handlung verläuft so, wie man es erwarten durfte und es von Adventure-/Mystery-Comics gewohnt ist.
Bevor die Titelheldin ihr Ziel erreicht, wird sie angegriffen, was für einen kleinen Höhepunkt schon zu Beginn sorgt. Dass der Anschlag ausgerechnet von Alinas Schwester verübt wird, die sich daraufhin zur Helferin wandelt, ist schon ein bisschen viel glücklicher Zufall, doch wird Sunny für das große Finale noch gebraucht. Der böse Gegenspieler scheint bereits gewonnen zu haben, bekommt dann aber die gerechte Strafe. Dabei fühlt man sich etwas an Jäger des verlorenen Schatzes/Indiana Jones 1 erinnert
Abschließend gibt es ein Wiedersehen mit den Freunden Alinas, die mehr oder minder aktiv an ihrer Seite standen, und ein Sequel, das die Mini-Serie abrundet. Die Weichen für einen neuen Handlungsstrang werden gestellt (und eine Brücke wird geschlagen zu der Serie Biien der Schatten). Fun Time, der Ähnlichkeit zu Spawn aufweist, wirkt für dieses Genre schon zu superheldig. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen.
Alles in allem gelingt es dem Künstler, die Geschichte spannend zu erzählen und zu einem gelungenen Abschluss zu führen, der jeden zufrieden stellt. Die Illustrationen sind von bekannter Qualität, vor allem die Kolorierung gefällt. Ergänzt wird mit einer kleinen Galerie und Leserbriefen.
Interessiert man sich für die Werke einheimischer Künstler, so kann man gerade bei den kleinen Labels so manche Perle entdecken. Alina Fox gehört sicher dazu, und wer neugierig geworden ist, findet im Internet die eine oder andere Kostprobe.
24. Nov. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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