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Briefe aus Jerusalem
In Form von Briefen und Tagebucheinträge wird von Charles Boone berichtet, der einen Landsitz seiner Vorfahren erbt, auf dem angeblich ein schauerlicher Fluch lastet. Boone und sein Begleiter vernehmen selbst des Nachts unheimliche Geräuschen, die sie Ratten zuschreiben. Doch die Gerüchte um monströse Wesenheiten halten sich hartnäckig und als in der Nachbarschaft gar ein verschollenes Dorf existiert haben soll, in dem das Böse regierte, begeben sich Boone und sein Gefährte auf eine Expedition, die sie an den Rand des Wahnsinns führt und darüber hinaus
Meinung:Lübbe Audio präsentiert mit Briefe aus Jerusalem die ungekürzte Lesung einer von Stephen Kings ungewöhnlichsten Erzählungen. Die Story ist eine deutliche Hommage an das Lebenswerk von H.P. Lovecraft, der mit seinem Cthulhu-Mythos als Mitbegründer der modernen Horror-Literatur gilt und Stephen King maßgeblich beeinflusst hat. Auch die Erzählform erinnert stark an den Stil Lovecrafts, der sich gerne solcher pseudoauthentischer Berichterstattungen bediente. Dabei gelingt es King mühelos die gesamte Story über den Hauch der Bedrohung aufrechtzuerhalten. Sinnigerweise spielt der Großteil der Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts und passt sich daher auch zeitlich den Geschichten Lovecrafts an. Gelesen wird die düstere Novelle von Joachim Kerzel, der fast schon zum Stephen-King-Stammsprecher geworden ist und mit seiner unverwechselbaren Stimme das Geschehen auf eine unnachahmliche Art und Weise zu beleben versteht. Unterstützt wird er dabei von der düster-dramatischen Musik Michael Marianettis, die der Lesung genau die richtige Würze verleiht. Hörbuch-Liebhaber die lieber eine reine, stille Darbietung bevorzugen dürften dahingehend enttäuscht sein, wer jedoch gegen eine stilvolle, sorgfältige Inszenierung nichts einzuwenden haben und darüber hinaus auch anspruchsvolle Horror-Geschichten mögen, sind hier goldrichtig.Aufmachung:Die Aufmachung wurde sehr einfach gehalten und besteht aus dem blutroten Schriftzug des Autorennamens und dem Titel der Erzählung, der kontrastierend zum schwarzen Hintergrund, dem Leser im reinsten Weiß entgegenleuchtet. Kurze Infos zum Schriftsteller, zum Sprecher und zum Musiker vervollständigen die sparsame, aber wirkungsvolle Gestaltung.Fazit:Eine von Stephen Kings ungewöhnlichsten Kurzgeschichten als ungekürzte Lesung in Spielfilmlänge. Unterstützt durch die Musik von Michael Marianetti reißt Joachim Kerzel den Hörer mit in eine verstörende, surreale Geschichte über einen alten Fluch und monströse Götter. 25. Nov. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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