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Der kleine Lord
Cedric Errol ist ein kleiner, aufgeweckter Junge, der mit seiner Mutter, die er liebevoll Darling nennt, in New York wohnt. Dort unterhält er sich am liebsten mit seinen Freunden, dem Gemischtwarenhändler Mr. Hobbs und dem Schuhputzer Dick Tipton. Eines Tages erscheint ein englischer Anwalt bei Mr. Hobbs und unterrichtet den Jungen und seine Mutter darüber, dass Cedric der Enkel des Earl of Dorincourt ist und somit dessen einziger rechtmäßige Erbe. Cedric und seine Mutter reisen nach England, damit der Jungen seinen Großvater kennen lernt und seine Pflichten als kleiner Lord wahrnimmt. Cedric ist voller Aufregung und ahnt nicht im Mindesten, welch verbitterter alter Mann auf ihn wartet, denn der Earl of Dorincourt verachtet die Amerikaner und lässt Cedrics Mutter nicht im Schloss wohnen. Doch angesichts der unbeschwerten, freundlichen Art des Jungen kann der alte Earl seine kaltherzige Fassade nicht lange aufrechterhalten
Meinung:Das zweite Einzelhörspiel von Titania Medien ist die weitere Vertonung einer wunderbaren Weihnachtsgeschichte. Der kleine Lord von Frances H. Burnett dürfte den meisten Menschen vor allem durch die glanzvolle Verfilmung mit Alec Guiness in der Hauptrolle eine Begriff sein. Das ist wohl auch der Grund, weshalb es diesen weihnachtlichen Touch besitzt, denn immerhin wird der Film alle Jahre wieder zum Fest der Liebe ausgestrahlt. Fast mit derselben Regelmäßigkeit, wie Dinner for one zu Silvester. Wie in dem Film spricht auch hier Friedrich Schoenfelder den grantigen Lord und zeigt damit, wie vielseitig und facettenreich seine Stimme sein kann. Eine kleine Meisterleistung absolviert Lucas Mertens, der einen genialen kleinen Lord abgibt und seine Rolle voll durchspielt. Evelyn Maron ist genau die richtige Wahl gewesen für die Mutter des kleinen Lords, ebenso wie Heinz Ostermann, der den Gemischtwarenhändler Hobbs darstellt. Ostermann spielt den gutmütigen Kauz mit viel Elan und hatte bei den Aufnahmen sichtlich Spaß. Matthias Deutelmoser, Regina Lemnitz, David Nathan und Arianne Borbach sind ganz in ihrem Element und spielen zum Teil auch Figuren, die eher selten von ihnen verkörpert werden dürfen. Der Part des devoten Bittstellers Mr. Higgins passt eigentlich nicht so sehr zu der dynamischen Stimme Nathans, die meistens Hollywoodgrößen wie Johnny Depp und Christian Bale synchronisiert. Doch Nathan erweist sich auch bei dieser Aufgabe als souveräner und flexibler Allroundprofi, der diese Hürde mit Leichtigkeit meistert. Mit der schönen, unbeschwerten Musik, die auch direkt aus einem Familienfilm von Disney stammen könnte, und den wirklichkeitsgetreuen Geräuschen wird Der kleine Lord zu einem formvollendeten Hörspiel für Jung und Alt. Die Geschichte ist wunderbar idyllisch, nicht immer realistisch und gewiss nicht so, wie das Leben in Wirklichkeit ist, sondern eher sein sollte. Alles nimmt ein gutes Ende, genau so, wie man es wenigstens einmal im Jahr erleben möchte.Aufmachung:Das kunstvolle freundliche Cover von Firuz Askin ist eine wahre Augenweide. Ein erstklassiges Titelbild für ein erstklassiges Hörspiel. Das Booklet besitzt indes keine Zusatzinformationen zum Autor und dessen Werk, was ein bisschen schade ist.Fazit:Genauso muss ein Familienhörspiel sein. Spitzensprecher, ein wunderbarer Soundtrack und eine herzerwärmende Geschichte mit einem Ende, dass so kitschig ist, dass es schon wieder schön ist. (FH) 20. Dez. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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