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Roter Honig
Gabriel Stark ist ein uralter mächtiger Vampir und Chef eines Konzerns, der Kosmetikartikel vertreibt. Gemeinsam mit seinem Sohn Ruben strebt er nach der Weltherrschaft und bringt daher eine Reihe von Kosmetikartikeln auf den Markt, die den Namen „Red Honey“ trägt. Diese Parfümserie enthält eine Droge, die Menschen gefügig und andere Vampire abhängig macht. Dadurch wären die Starks in der Lage nicht nur die Menschen, sondern auch die Vampire vollkommen zu beherrschen. Meinung:In ihrem aktuellen Werk legt Carola Kickers erneut den Schwerpunkt auf die erotische Anziehungskraft der Vampire und verquickt bewährte Komponenten früherer Werke zu einer neuen unterhaltsamen Vampirgeschichte. Wie bereits in ihrem wichtigsten und umfangreichsten Buch „Lebensadern“, gerät auch hier eine junge Polizistin in die Fänge eines charismatischen Untoten, der aber weitaus finsterere Absichten hegt wie Jason Dawn. Die Autorin hat eine Menge mehr oder weniger fantasievoller Einfälle in die Novelle mit eingebracht, die für eine ganze Serie an Vampirgeschichten reichen würden. Allein die ersten vierzig Seiten hätten von der Handlung her ein komplettes Buch füllen können. Und hier liegt auch der Schwachpunkt des Romans, denn die Geschichte liest sich wie ein Exposee, in das ein wenig wörtliche Rede gestreut wurde. Kaum eine Szene wirkt aus sich selbst heraus und baut nur eine oberflächliche Spannung auf, die keinerlei nachhaltige Wirkung besitzt. Was bereits in „Lebensadern“ ein Manko darstellte wird in diesem Buch auf die Spitze getrieben. Carola Kickers erzählt auf 108 großzügig bedruckten Seiten eine komplette Saga, in der die einzelnen Figuren kommen und gehen, ohne wirklich an Tiefe und Persönlichkeit zu gewinnen. Eine ausführliche Beschreibung des Aussehens und des Lebenslaufes reicht eben nicht aus, um eine glaubwürdige Charakterisierung vorzunehmen, bei der man mit der Figur mitfiebert. Bedauerlicherweise sind viele Ereignisse nur allzu leicht vorhersehbar, wenn man die Texte von Kickers kennt. Hat die Autorin mit ihren Werken „Lebensadern“ und dem Hörbuch „Schrei der Pfauen“ Eigenständigkeit und Kreativität bewiesen, so bleibt „Roter Honig“ weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und wirkt wie ein unausgegorener Schnellschuss. Auf dem Klappentext wird das schmale Büchlein, dass in seinem Umfang noch nicht einmal die Länge eines Heftromans erreicht, als erotischer Vampirthriller angepriesen. Diese Erotik beschränkt sich allerdings auf kurze, heftige Sexualakte, die kaum mehr als zehn Zeilen in Anspruch nehmen. Tatsächlich ist die dunkelhäutige Schönheit auf der Titelgrafik noch das Erotischste an dem gesamten Buch. Das ist aber auch schon das einzig Positive an der Aufmachung. Für knapp 10 Euro sollte man als Leser in der Hinsicht etwas mehr erwarten können. Ein Heftroman am Kiosk kostet schließlich schlappe 1.60 Euro. Das unhandliche Format kann man noch mit wirtschaftlichen Aspekten entschuldigen, bereits mit dem Umschlag erschöpft sich allerdings das Wohlwollen. Das Deckblatt besteht zwar aus Hochglanzpapier hätte aber ruhig laminiert sein dürfen, um eine höhere Lebensdauer zu gewährleisten. Der Satzspiegel weist ebenfalls Mängel auf. So fällt einem beim Aufschlagen des Buches gleich der großzügige Rand auf, der einiges an Platz verschwendet. Dafür wurden die Seiten in der Mitte eng bedruckt, was dazu führt, dass der Leser das Heft weit auseinander klappen muss, um den Text bequem lesen zu können.Fazit:Das bislang schwächste Werk von Carola Kickers. Der Versuch ein Übermaß an Handlung auf 108 Seiten unterzubringen geht auf Kosten der Spannung. Die Charaktere bleiben oberflächlich und blass, während die Aufmachung für den relativ hohen Preis völlig unangemessen ist. 21. Dez. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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