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Das Erbe der Hölle
Der Bote des Wächters der Schicksalswaage beordert Asmodis, den dunklen Bruder des getöteten Merlin, in die unsichtbare Burg Caermardhin. Dort eröffnet der Bote dem ehemaligen Fürsten der Finsternis, dass er ab sofort die Aufgaben seines verstorbenen Bruders übernehmen muss. Asmodis wird von schweren Schuldgefühlen geplagt: kann er als neuer Diener des Wächters der Schicksalswaage die Aufgabe erfüllen, die er einst von LUZIFER persönlich aufgetragen bekam, als er das bedeutungsschwere Gespräch hinter der Flammenwand führte? Meinung:Jetzt ist die groß angekündigte Jubiläumstrilogie abgeschlossen und die Prophezeiungen der Autoren und der Redakteurin Susanne Picard haben sich bewahrheitet. Nach der Lektüre wird nichts mehr so sein wie vorher. Die Verhältnisse haben sich gewandelt und eine Menge etablierter Figuren mussten den Weg alles Vergänglichen gehen. Generell ist man als Leser gut beraten zunächst die vorangehenden Romane zu konsumieren, bevor man weiterliest, ansonsten könnte man sich der einen oder anderen Überraschung berauben.Die große Frage, wer nun den Platz von Merlin einnimmt wird gleich zu Beginn geklärt und dürfte nur wenige Leser überraschen. Doch die Autoren, allen voran Christian Schwarz, der den vorliegenden Band geschrieben hat, haben es sich dennoch nicht einfach gemacht. Denn in diesem Roman wird endlich das Mysterium um das geheimnisumwitterte Gespräch zwischen Asmodis und LUZIFER hinter der Flammenwand gelöst, welches dazu führte, dass der Fürst der Finsternis der Hölle den Rücken kehrte und in den Augen der anderen Dämonen zum Verräter wurde. Wieso, weshalb, warum, das erfährt der Leser in diesem Roman und bekommt dabei sehr starken Tobak angeboten, der allerdings auch von einer ungeheuren Kreativität zeugt. Das Autorenteam hat sich viele Gedanken gemacht und präsentiert dem Fan eine wohl durchdachte und äußerst stimmige Auflösung. Leider wird auf Zamorras vorrübergehende Stellvertretung Merlins mit keiner Silbe eingegangen. Überhaupt haben der Parapsychologe und seine Gefährtin Nicole Duval nur einen verschwindend kleinen Auftritt. Ebenso wie Fu Long, der in diesem Band noch nicht, wie auf dem Cover angedeutet, in Amt und Würden tritt. Die Handlung beschränkt sich auf die Erinnerungen des Asmodis und den Kampf zwischen Stygia und Svantevit. Bei letzterem nimmt der Autor Bezug auf den letzten, von ihm geschriebenen Roman Schwanengesang und nutzt sogleich die Möglichkeit das Kapitel Svantevit abzuschließen. Nicht ohne sich ein kleines Hintertürchen offen zu lassen. Letztendlich war aber die Flammenfratze zu mächtig, um dauerhaft einen glaubwürdigen Gegner abzugeben. Insgesamt betrachtet weist der Roman weitaus weniger Dynamik und Tempo auf, wie seine Vorgänger, was natürlich auch an der speziellen Thematik liegt. Dennoch ist der aktuelle Roman von Christian Schwarz wieder so unterhaltsam und flüssig geschrieben, wie man es von dem Autor gewohnt ist. Bleibt zu hoffen, dass die letzten beiden Totalausfälle Ausnahmen bleiben und in den kommenden Romanen auf die weitreichenden Auswirkungen der Geschehnisse der Trilogie Bezug genommen wird. Wie reagiert Sara Moon auf den Tod ihres Vaters? Wie arrangiert sich die Zamorra-Crew mit dem neuen Diener des Wächters der Schicksalswaage? Wie reagieren Tendyke, Julien Peters und die vielen anderen unmittelbar Betroffenen? Bis dahin heißt es wie immer: Abwarten und PZ lesen. Besonderheiten:Asmodis wird zum neuen Diener des Wächters der Schicksalswaage.Der Leser erfährt was einst Asmodis und LUZIFER hinter der Flammenwand besprochen haben. Der Vampir Fu Long soll eines der beiden höchsten Ämter in der Hölle bekleiden. Stygia lockt Svantevit in eine Falle und bannt ihn auf unbestimmbare Zeit in der sogenannten Schwarzen Gruft. Stygia ist auf mysteriöse Weise schwanger geworden. LUZIFER muss sich alle 100.000 Jahre in dem Wesen JABOTH erneuern. Das Wesen CHAVACH trachtet das zu verhindern. Sollte ihm das gelingen, stirbt LUZIFER und mit ihm die Hölle. Titelbild:Ein weiteres kleines Meisterwerk von Candy Kay, die es verstanden hat Fu Long und Asmodis ein ansprechendes Äußeres zu geben. Allerdings verrät das Cover auch einiges vom Inhalt.Fazit:Christian Schwarz schrieb einen der denkwürdigsten Zamorra-Romane der gesamten Serie und löst ein lange aufrechtgehaltenes Mysterium auf. Ein würdiger Abschluss für einen epischen Dreiteiler, nach dem nichts mehr so ist, wie es einst war. 21. Dez. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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