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Luzifers Gitarre

LUZIFERS GITARRE
LUZIFERS GITARRE

Maran O`Connor
Roman / Horror

BLITZ

Dan Shockers Larry Brent: Band 109
Taschenbuch, 176 Seiten
ISBN: 978-389840809-7

Aug. 2005, 1. Auflage, 9.95 EUR
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Über den gesamten Globus sind magische Kraftlinien verteilt, welche durch magische Orte verbunden sind. Einer dieser Orte ist z.B. Stonehenge, sowie ein Felsen auf einer kleinen Insel vor Dublin, der die Form einer großen Gitarre aufweist. Dieser Ort heißt deshalb Luzifers Gitarre und soll einem Zirkel von dreizehn Druiden helfen, das Tor zur Dämonenwelt für immer zu öffnen, um mit Hilfe der Kreaturen der Finsternis die Welt zu beherrschen. Doch um das Tor dauerhaft zu öffnen sind nicht nur langwierige Beschwörungen notwendig, sondern auch ein magisches Artefakt – ein Seismoskop aus China, welches schon sehr alt ist und nur durch die Beschwörungsformeln auf einem alten Pergament benutzt werden kann. Dieses Pergament wird dem Wissenschaftler Hsin Hua von einem alten Freund zusammen mit dem Seismoskop überreicht. Gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester studiert er das Pergament und prägt sich die Zeichen genau ein, danach verbrennt er das Papier, um die magischen Kräfte des Seismoskops nicht in falsche Hände geraten zu lassen.
Während dieser Vorgänge wird ein Londoner Industriemagnat vor den Augen der weißen Hexe Megan Dwydd von einem Menhir aufgesogen. Dieser Menhir ist ebenfalls ein magischer Ort und steht durch die sogenannten ley lines mit Stonehenge und Luzifers Gitarre in enger Verbindung. Der Inspektor glaubt Megan ihre aberwitzige Story und informiert seinen Kollegen Chefinspektor Edward Higgins, der sogleich die PSA informiert. Gallun schickt seine besten Männer nach Wales: Larry Brent und Iwan Kunaritschew. Derweil ist einer der Druiden abtrünnig geworden und hat sich in die Hütte von Megan geflüchtet, die zur Zeit noch in Untersuchungshaft sitzt. Nachdem Larry und Iwan Megan befreit haben und mit dem Druiden namens Michael Twostone Bekanntschaft geschlossen haben, erfahren die Gefährten durch eine Beschwörung der magisch begabten Megan und Michael, dass Hsin Hua aus Hong Kong ein magisches Artefakt bedienen kann, welches das Tor zur Hölle zu öffnen vermag, und dass dieser Mann von den Druiden bereits entführt wurde. Was sie nicht wissen: Hsin hat Selbstmord begannen, um sein Wissen nicht dem Bösen zu überlassen. Doch der Anführer der Sekte, St. John, weiß genau, dass Hsins Schwester ebenfalls über das Wissen verfügt, denn er ist der Ehemann von Min Tao. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Die Sekte begibt sich unverzüglich nach Hong Kong, um Min Tao zu kidnappen, doch gleichzeitig machen sich auch die PSA-Agenten aus den Weg nach China, um die Frau zu befragen und zu schützen. Doch die Sekte ist schneller und entführt Min Tao, sowie ihren Sohn Francis, während Larry und Iwan nur durch die magische Hilfe von Megan einer Falle der dämonisch besessenen Druiden entkommen können. Die Agenten machen sich unverzüglich auf die Rückreise. Während Larry nach Stonehenge reist, um die dortige Beschwörung zu vereiteln, sucht Iwan Luzifers Gitarre und findet sie auf der Insel Irelands Eye. Dort soll Min Tao das Seismoskop bedienen. Doch die mutige Frau wendet das magische Licht ab und zerstört das Tor, wodurch die Druiden vernichtet werden. In der Zwischenzeit gelingt es Larry Min Taos Sohn zu retten. Twostone opfert sich letztendlich indem er sich dem Menhir in Wales anbietet und tauscht sein Leben gegen das des Industriemagnaten James Bliston.

Meinung:

Der Titel hat mich zunächst etwas skeptisch drein blicken lassen, wirkte er auf mich eher lächerlich. Doch die Autorinnen haben sich etwas originelles einfallen lassen und die Verknüpfung der Geschichte mit den Kraftlinien der Erde, den ley lines, gibt dem Romane noch den nötigen Schuss Esoterik. Leider beginnt die Story recht konfus und man weiß als Leser zunächst nicht, worauf das Ganze hinauslaufen soll, zumal die PSA-Agenten auch erst nach knapp siebzig Seiten in Erscheinung treten. Immerhin gab es dafür aber auch ein kurzes Wiederlesen mit dem beliebten Edward Higgins, was mich wieder ein wenig versöhnte. Allerdings wurde Higgins, ebenso wie der sympathische Inspektor Higgs viel zu schnell aus der Geschichte herausgekickt. Bedauerlicherweise ist die Handlung so voll gepackt mit Magie, magischen Zirkeln und weißen Hexenritualen, dass die typische Dan-Shocker-Atmosphäre auf der Strecke bleibt, zumal ich sowieso kein Freund von Sekten-Romane bin. Die Charakterisierung der Protagonisten gelingt den Autorinnen dagegen vortrefflich. Aber das rettet den Roman auch nicht, denn außer der Form hat der magische Stein rein gar nichts mit einer Gitarre zu tun, so dass ich mich frage, wieso überhaupt dann ein solcher Titel gewählt wurde. Weist der Roman in der Mitte auch einen Qualitätsanstieg auf, so wird er zum Ende hin immer verwirrender und man hat mehr und mehr den Eindruck, dass die Autorinnen keine Lust mehr hatten und zu einem schnellen Ende kommen wollten. Die Vernichtung der Druiden und das Ritual wird so kurz geschildert, dass ich überhaupt nicht verstanden habe, was jetzt Sache war und wie das Tor letztendlich geschlossen wurde.
Die häufigen Schauplatzwechsel tun ihr übriges, um die Verwirrung komplett zu machen. Weniger ist dabei oft mehr. Das hat mich schon bei dem Roman „Angst über Sylt“ sehr gestört. Außerdem wollte es mir partout nicht einleuchten, wieso gleich beide Agenten nach Hong Kong fliegen mussten, denn dass die Ereignisse derart eskalieren würden konnte sie schließlich nicht wissen und von Hong Kong nach Großbritannien zurückzufliegen, wenn dort etwas entscheidendes passieren würde, hätte auch den PSA-Agenten immens viel Zeit gekostet. Die Handlung um James Bliston hat für den Roman auch nur die Bedeutung, die PSA einzuschalten und genauso kommt am Ende auch die wundersame Rettung des Mannes daher. So nach dem Motto, ach ja, da war noch was. Na gut, opfern wir den Abtrünnigen und retten den Gebeutelten, der dadurch natürlich gleich neuen Lebensmut findet.
Was mich weiterhin sehr gestört hat, war wie voreingenommen die Autorinnen mit der Psychiatrie umgegangen sind. Die Schwester war wieder streng und unnachgiebig, die Patienten werden immer sediert und dürfen nur in Ausnahmefällen Besuch empfangen. Klischees en masse und schlecht recherchiert.
Die Idee mit den Innenillustrationen finde ich dagegen sehr gut und zeichnerisch sind sie auch super anzusehen, nur habe ich den Eindruck, dass sie inhaltlich vertauscht wurden. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie dort in den Roman eingefügt worden wären, wo die entsprechende Textpassage zu finden war.

Titelbild:

Die neue Aufmachung gefällt mir um Längen besser, als die alte mit dem futuristischen, grünen Rahmen. Zumal hier der alte Schriftzug mit den Knochenklauen wiederzufinden ist. Das Cover an sich ist zwar ganz nett, nur etwas nichtssagend. Außerdem wirkt es auf mich wie vom Computer erstellt und ich bin eher ein Fan der althergebrachten Zeichenkunst.

Fazit:

Eine gute Idee mit viel Potenzial, welches leider verschenkt wurde. Die Darstellung der Hauptcharaktere gelang den Autorinnen ausgezeichnet, doch schlechte Recherche, häufige Schauplatzwechsel und ein schnelles, abgehacktes Ende machen dieses Buch nur für Komplettisten interessant.

23. Dez. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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