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Die Schattenweberin

DIE SCHATTENWEBERIN

Monika Felten
Roman / Fantasy

Piper

Taschenbuch, 464 Seiten
ISBN: 978-349226647-5

Sep. 2007, 1. Auflage, 9.95 EUR
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Nach einem langen Winter, in dem sich Menschen und Uzoma wieder einander angenähert haben, steht Ajana die Trennung von Keelin bevor. Der junge Falkner vom Schmerz des bevorstehenden Abschieds gequält, verhält sich schroff Ajana gegenüber - um ihr das Gehen zu erleichtern.
Inahwen stellt Ajana jedoch in Aussicht, dass sie kraft der Runenmagie nach Nymath und somit zu Keelin zurückkehren kann. Als Ajana zur Keelin eilen will, um ihm dies mitzuteilen, sieht sie ihn in einer verfänglichen Situation mit der jungen Wunandamazone Duana, die Keelin heimlich liebt und Ajana, die ihr im Weg steht, hasst.
Ajana macht daraufhin kehrt und beschließt Keelin aus ihrer Gefühlswelt zu verbannen.
Längst schon suchen sie auch Träume aus ihrer Welt heim, in denen sie ihre verzweifelten Eltern sieht, die es nicht verwinden können, dass Ajana verschollen ist und so weiß sie, dass sie die Rückkehr in ihre Welt nicht mehr hinauszögern kann.

Doch wer nun denkt, der letzte Band der Trilogie beschränke sich nur darauf, Ajanas Weg zu Ende zu führen, sieht sich in Monika Felten getäuscht. Die Autorin webt nicht nur ihre Nebel sondern auch die von ihr geschaffene Fantasywelt dicht weiter. Und so finden auch in Band 3 neue Charaktere Einzug.

Zuerst die Felis, sprich Katzenfrauen (halb Raubkatze/halb Mensch), durch und durch wundervolle Geschöpfe, die eine perfekte Mischung aus Mensch und Tier darstellen. Ihre Gliedmaßen gleichen, bis auf den langen Schwanz, denen der Menschen, ihre Körper sind aber von einem seidigen Fell bedeckt. Und obwohl sich die Felis zumeist auf allen vieren bewegen, können sie auch mühelos aufrecht gehen. Kopf und Gesichtszüge weisen jedoch große Ähnlichkeiten mit Katzen auf, die spitzen Reißzähne und geschlitzten gelben Augen lassen keinen Zweifel daran, dass Tierblut in den Adern der Felis fließt.
Ein Problem haben die Katzenfrauen jedoch: sie können nur weibliche Nachkommen bekommen und sind daher gezwungen, sich in der Paarungszeit einen menschlichen Partner zu wählen.

Dann ist da noch Yenu, eine junge Hedero, die nach ihrem Gefährten Wilnu sucht. Er ist einer der Auserkorenen, der in einer verborgenen Höhle – einem heiligen Ort – einer Felis zur „Begattung“ dienen soll. Doch es kommt anders: die Felis wird aus der Höhle entführt und in Gefangenschaft genommen und alle Männer, die mit ihr das Lager teilen sollten, getötet. Yenu, die zu der Höhle gegangen ist, fühlt sich am Tod der Männer schuldig, denn sie hat die Männer an Vhara verraten, weil sie ihren Gefährten für sich behalten wollte. Die Hedero wollen Yenu daraufhin töten, doch ihre Freundin Miya befreit sie und die beiden jungen Frauen können fliehen.

Ajana reitet – nun da ihr Entschluss gefasst ist, in ihre Welt zurückzukehren – zu dem heiligen Baum und Weltentor, dem Ulvars, der jedoch im Begriff ist, zu sterben. Ajana wird somit der Weg zurück in ihre Welt unmöglich gemacht. An dem Baum trifft sie die junge Göttin Asza, von der sie erfährt, dass Vhara, die Feuerpriesterin, noch lebt und Ajana bzw. deren Runenamulett will – und dass Vhara daher dafür sorgte, dass der heilige Baum abstirbt, damit Ajana nicht in ihre Welt zurückkehren kann. Somit schwebt Ajana und die Menschen ihres Umfelds wieder in höchster Gefahr, weil es die Feuerpriesterin nach wie vor auf sie abgesehen hat.
Doch Asza verrät Ajana auch, von welchem Ort sie in ihre Welt gelangen kann: in Andaurien, im Dschungel östlich der Artasensümpfe, steht ein Hellgarnbaum, den die Menschen den Götterbaum nennen ... er stellt ein weiteres Weltentor dar. Aber in Andaurien herrschen auch der dunkle Gott und Vhara ... und somit begäbe sich Ajana direkt in das Gebiet ihrer Feinde.
Doch es bleibt ihr keine andere Wahl!
Ajana reitet – immer noch enttäuscht von Keelins Verhalten – allein nach Andaurien, ohne irgendjemandem etwas zu sagen. Ihre erster Weg führt sie zu der Festung am Pass.

Inahwen, Keelin und Gathorion brechen auf um nach Ajana zu suchen, als sie deren Verschwinden bemerken. Auch sie erreichen den Ulvars und müssen erkennen, dass der heilige Baum von Vhara zum Sterben verurteilt wurde.
Doch Keelin erfährt von dem Wanderer, wohin Ajana aufgebrochen ist, und beschließt, ihr zu folgen.
Ajana trifft derweil auf Abbas, den jungen Wunandkrieger und Keelins Freund, der sie fortan begleitet und ihr Schutz gewähren will.

Und noch ein weiterer Charakter betritt die „Bühne“: Suara, eine junge Nuur, die mehr als fünfzig Amazonen zusammengerufen hat. Sie alle warten auf die Erin, die ihnen verkündet, dass etwas Schreckliches geschehen ist, das gesühnt werden muss und sie berichtet den Amazonen von der Entführung der Felis. In der Begleitung der Erin ist eine Felis, die sich als Schwester der von Vhara entführten Katzenfrau zu erkennen gibt.
Sie alle beschließen, die gefangene Felis aus Vharas Bluttempel zu befreien, und Suara, zwei Amazonen (Oxana und Terka) und die Felis brechen auf.

Ajana und Arras erreichen die Festung am Pass, wo sich Ajana für die Weiterreise mit Proviant versorgen will. Abbas lässt über die Falkner dort eine Nachricht versenden – und auch Keelin erreicht kurze Zeit später die Festung. Von dort folgt er Ajana und Abbas mit einem Trupp durch die lebensbedrohliche Nunou (Wüste), in der die beiden in einen Sandsturm geraten, dem sie nur entkommen, weil Ajana wieder die Magie der Runen einsetzt.

In einem Kerker des Bluttempels in Andaurien wird die Felis gefoltert, doch Vhara verschont deren Leben, denn sie will die Katzenfrau durch eine öffentliche Hinrichtung (Gottesurteil) als Köder für ihre Felis-Schwestern nutzen – um sie in die Tempelstadt zu locken und alle zu vernichten.
Die Tempelstadt liegt im Herzen des andaurischen Dschungels – eine Stadt von strohbedeckten Häusern, die sich um den riesigen Tempelbezirks drängt, dessen prächtige Gebäude mit Säulen und Ziegeln aus weißem poliertem Kalkstein errichtet wurden.

Yenu wird auf der Flucht von einem Urwar angegriffen und verletzt. Miya bringt die Freundin zu den Kwannen. Dort wird Yenu zwar gesund gepflegt, aber Miya und sie in einen Käfig gesperrt, da sie als Opfer im Bluttempel dienen sollen. Als sie dorthin transportiert werden, gesteht Miya dann Yenu ein, dass sie sich den Streitern Callugars, die den alten Göttern huldigen, anschließen will. Von diesen werden sie dann auch – unter dem Anführer Jarmil – befreit. In Verkleidung der Kwannen schmuggeln sie sich in die Tempelstadt.

Suara und ihre Begleiterinnen töten derweil Priesterinnen um sich in deren Gewändern ebenfalls in die Tempelstadt zu schmuggeln, in der alle Fäden zusammenlaufen.. Am Tage des Opferfestes, das Vhara für die Hinrichtung der Felis anberaumt hat, prallen alle aufeinander.
Kann die Felis befreit werden?
Trifft Keelin noch rechtzeitig auf Ajana?
Wird diese in ihre Welt zurückkehren?
Und wird Vhara und dem dunklen Gott Einhalt geboten?

Fragen über Fragen, von denen Monika Felten etliche meisterhaft beantwortet, andere aber geschickt offenlässt. So darf nach dieser Trilogie einfach noch nicht Schluss sein. Es muss für die Leser weitergehen.
Monika Felten hat in dem ihr eigenen, gefühlvollen Sprachfluss eine phantastische Welt geschaffen, aus der sich der Leser nach Band 3 nur widerwillig lösen wird. Die Trilogie kann nur als Auftakt für eine weitere dienen – mehr noch: sie beinhaltet sogar Serienpotential. Was der Autorin besonders hoch anzurechnen ist: Die Trilogiebände bewegen sich alle auf einem gleich hohen Niveau. Da ist keiner schwächer oder ein Ausgrenzer. Im Gegenteil, es ist in jedem Band eine merkliche Steigerung zu erkennen.
So darf diese wundervolle Welt Nymath nicht beendet sein – sie muss weiter mit Leben erfüllt werden. Es bleibt daher zu hoffen, dass sowohl der Piper-Verlag, als auch Monika Felten eine Fortsetzung ins Auge fassen. Es wäre eine Schande wenn nicht.

An den Romantext schließen sich wieder einigen Glossen an, die Aufmachung und das Lektorat sind ebenfalls ohne Fehl und Tadel – und auch das kleine handliche Taschenbuchformat erfreut erneut. Da stimmt alles.

Fazit:

Eine wundervoll phantastische Trilogie auf einem gleichbleibend hohen Level, die nach einer Fortsetzung verlangt! Band 1-3 dürfen jedenfalls in keinem Buchregal fehlen.

27. Dez. 2008 - Alisha Bionda

Der Rezensent

Alisha Bionda
Balearen

Website: http://www.alisha-bionda.net
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Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin

Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen&#...

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