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Räuber, Monster, Menschenfresser

RÄUBER, MONSTER, MENSCHENFRESSER

Gerhard Wegner, Dr. Robert Hofrichter, Franziska Anderle
Roman / Sachbuch

Kosmos

Fester Einband, 240 Seiten
ISBN: 978-344011261-8

Okt. 2007, 1. Auflage, 16.95 EUR
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"Räuber, Monster, Menschenfresser" - diese drei Wörter des Titels sagen im Prinzip all das aus, was den meisten Menschen in den Sinn kommt wenn sie den Begriff "Hai" hören. Eine uralte, erlernte (wohlgemerkt nicht vererbte) Angst bricht hervor, wenn man im Meer sitzt und der Schrei über das Wasser schallt. Mit diesem Buch haben die Autoren Franziska Anderle, Gerhard Wegner und Dr. Robert Hofrichter eine Gelegenheit beim Schopf gepackt und ein Buch verfasst, welches sich komplett damit beschäftigt jahrelang weitererzählte Ammenmärchen und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
Insgesamt 99 Unwahrheiten haben die Verfasser zusammengetragen und wissenschaftlich fundiert widerlegt. Eingeteilt wird das Buch dabei in vier große Abschnitte.
In Abschnitt 1 werden die weitverbreiteten Fehlinformationen in Sachen "Biologie, Verhalten und Systematik" behandelt. Angefangen von der Behauptung im Mittelmeer gäbe es nur wenige (gefährliche) Haie, über die alte Mär, dass Haie sich nur von ihrem Instinkt leiten ließen, bis hin zu den klassischen Behauptungen, nach denen Haie Vielfraße seien, die alles verschlingen, was ihnen vor das Maul gerät.
Im zweiten Kapitel "Zu Körperbau, Systematik und Entwicklungsgeschichte" wird gleich am Anfang eines der interessantesten Themen aufgegriffen: nämlich der sagenumwobene Riesenhai Megalodon, der fälschlicherweise immer noch oft als Vorfahr des Weißen Hais gilt. Die irrige Annahme, dass Haiflossen nachwachsen würden, wird ebenso widerlegt wie der Mythos, dass Haie keine Schmerzen verspüren.
Einige der angesprochenen Missverständnisse sind indes nicht mehr ganz so aktuell, denn dass Haihaut nicht glatt ist, sondern rau wie Sandpapier, wird in vielen populärwissenschaftlichen Büchern bereits beschrieben.
Im dritten Abschnitt widmen sich die Autoren den Haiunfällen und Begegnungen zwischen Hai und Mensch. Neben vielen bereits bekannten Fakten, die in jedem seriösen Buch oder Dokumentarfilm über Haie angesprochen werden, wird hier beispielsweise auf das hartnäckige Gerücht eingegangen, dass Haie Surfer mit Robben verwechseln würden. Auch die Behauptung, der Film "Der Weiße Hai" basiere auf tatsächlichen Ereignissen, wird fundiert und anschaulich abgeschmettert. Im letzten und kürzesten Kapitel Zu Handel, Fang, Schutz und Bedrohung" wird neben dem Finning auch der Irrtum angesprochen, Haie stünden unter Artenschutz, was für einige Länder und Arten stimmen mag, aber eben nicht pauschalisiert werden darf.
Das Buch ist hochinteressant geschrieben und sei jedem wärmstens ans Herz gelegt, der sich für Haie und das maritime Leben interessiert. Dass einige Themen eher belanglos sind und aus Sicht des Laien weniger spannend sein mögen, ist vernachlässigbar, denn jede der behandelten Unwahrheiten wurde mit viel Sachverstand angegangen. Einige der fehlinterpretierten Fakten entpuppen sich zwar "nur" als Halbunwahrheiten, was die Notwendigkeit der Klärung aber nicht im Mindesten heruntersetzt. Gerade im Zusammenhang mit Haien werden einzelne Tiere und Verhaltensweisen bestimmter Arten immer wieder verallgemeinert.
Das Werk wurde auf hochwertigem Papier gedruckt und mit vielen Fotos und Zeichnungen umfangreich bebildert.

Fazit:

Flüssig und unterhaltsam geschriebenes Pro-Hai-Buch, welches mit 99 Mythen über Haie aufräumt und wissenschaftlich fundiert widerlegt. Die Autoren haben sich sehr viel Mühe gegeben ein populärwissenschaftliches Werk zu schreiben, das auch nachhaltig das Interesse an Haien wach hält. Ein weiterer Pageturner von SHARK-PROJECT.

05. Jan. 2009 - Florian Hilleberg
http://www.media-mania.de

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2566 Rezensionen
März 2018: 2 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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