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Germania
Shalyn Shan, Kommandantin der TITAN, erleben in dem, von Michael Moses, nachgebauten Germania, die Hölle. Genmanipulierte Riesenratten, mit den Unterkörpern von Fröschen machen Jagd auf alles lebendige. Zum Glück gibt es die Privatarmee des milliardenschweren Konzernchefs, die den Kampf gegen die Monster aufnehmen. Und auch Sir Klakkarakk, setzt alle seine Fähigkeiten ein, um Shalyn Shan und Monja vor den Killerrattenfröschen zu schützen. Meinung:Beim Einschalten des zweiten TITAN-Hörbuchs fällt auf, dass der Fehler mit der falschen Titelansage nicht ausgemerzt wurde. Im Gegenteil, es wurde genau dieselbe Aufnahme aus der ersten Folge noch einmal verwendet, außer, dass jetzt Teil 2 angekündigt wird. Der Titel Gefühlsjäger hat in dieser Folge allerdings eine ungleich größere Berechtigung, denn die Lesung beinhaltet mehr als die Hälfte des gleichnamigen Buches, welches als dritter Band des neuen Zyklus erschienen ist. Bereits in Folge 1 wurde ungefähr das erste Drittel des Buches Germania bereits gelesen, so dass in dem vorliegenden Hörbuch ausreichend Raum übrig blieb, um auch den dritten Band einzubeziehen. Mit dem Handlungsstrang um den Söldner Jan Sinnlar, dem Angriff der Ökoterroristen auf Moses Wohnsitz Hawkwind, und den Geschehnissen auf Cadschid, welche fast die Hälfte des kompletten Hörbuchs ausmachen, hat Robin Ebneth in Folge 2, eindeutig mehr zu tun, als seine Kollegin Annabelle Krieg, die lediglich die Passagen der Ich-Erzählerin Shalyn Shan liest. Ob es angebracht ist, in einer Serie, die von einer bestimmten Person erzählt wird, derartig ausgedehnte Texte aus der Sicht eines allwissenden Erzählers zu schildern sei einmal dahingestellt. Die Idee, das Hörbuch von zwei Sprechern lesen zu lassen, ist jedenfalls hervorragend. Doch leider zeigt sich nur eine geringfügige Leistungssteigerung der Sprecher. Annabelle Krieg scheint sogar noch mehr die Lust verloren zu haben und betont bestimmte Szenen vollkommen unangemessen. Nach einer dramatischen Attacke der Killerrattenfrösche, wird einer der Flüchtlinge mit Blut und Innereien beschmiert, und Annabelle Krieg schildert die Situation mit leiser, verklärter Stimme, als ob sie eine sinnliche Erotikszene darstellen will. Vermutlich soll es humorvoll sein, klingt aber nur vollkommen falsch. Ebneth wirkt ein kleines Stück gefestigter in seiner Rolle, verströmt aber weiterhin die Lebendigkeit eines Nachrichtensprechers. Allein bei starken Temperamentsausbrüchen der Charaktere kommt der Schauspieler aus sich heraus, ansonsten wird es mit fortschreitender Spieldauer immer anstrengender der Lesung zu lauschen. Effekte kommen vor allen Dingen in der ersten Hälfte der Geschichte, während des Überlebenskampfes in Germania, vor, wirken aber ebenso deplaziert wie in Teil 1. Ein paar Laserschüsse und einige Splattergeräusche reichen noch lange nicht aus für eine gute Inszenierung. Der Eindruck wird dadurch verstärkt, dass es in der zweiten Hälfte, während der Ereignisse auf Cadschid praktisch keinerlei Geräuschkulisse gibt. Die Musik von House of Usher ist von guter Qualität, wird aber ebenso sparsam eingesetzt und passt nur bedingt zu einem Science-Fiction-Thriller. Inhaltlich bietet die CD die gewohnte bunte Mischung aus Action, Trash und ein wenig Science-Fiction-Philosophie, die dank des Cadschiden-Plots deutlicher zu tage tritt, als noch im letzten Hörbuch. Allerdings besitzt die Handlung auf dem fremden Planeten auch deutliche Längen, da der Hörer mehr auf eine Fortsetzung der Geschehnisse um Shalyn Shan und Monja hofft. Unter dem Strich wieder ein überflüssiges Hörbuch, dass lieblos, und offenbar in kürzester Zeit, produziert wurde. Die sorgfältige Überarbeitung der literarischen Vorlage kann da leider gar nichts retten.Aufmachung:Die Bookletgestaltung von Mark Freier, inklusive der Titelgrafik von Mario Moritz, ist wirklich ein Hingucker. Bedauerlicherweise wurde der Inhalt des Begleitheftes nicht angepasst, so dass der Käufer dieselben Informationen erhält wie im Booklet zu Folge 1. Selbst der Klappentext ist identisch.Fazit:Die schrillbunte Welt der TITAN-Serie als Hörbuch. Eine Idee, die in der Theorie sehr reizvoll klingt, in der praktischen Umsetzung allerdings deutliche Mängel zeigt. Insbesondere die unmotivierten Sprecher machen das Hören bisweilen zu einer echten Geduldsprobe. Als sorgfältig produziertes Hörspiel wäre das Projekt sicherlich erfolgversprechender. 06. Jan. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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