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Lebe deine Liebe – We Experienced The Affair 1

LEBE DEINE LIEBE – WE EXPERIENCED THE AFFAIR 1

Buch / Manga

Kaho Miyasaka
Lebe deine Liebe – We Experienced The Affair 1
Bokutachi wa Shitte Shimatta Vol. 1, Japan, 2007
EMA, Köln, 1/2009
TB, Manga, Romance, Drama, 978-3-7704-6998-7, 188/600
Aus dem Japanischen von Antje Bockel

Kaji Kotori ist ein sehr scheues Mädchen, das seine Einsamkeit damit zu kompensieren versucht, indem es ständig romantische Girls-Games spielt, die simulieren, wie es ist, einen Freund zu haben. Als sie an eine neue Schule wechselt, wird ihre Freundin leider in eine andere Klasse gesteckt, so dass Kotori zunächst ganz allein ist und sich sorgt, ob sie Anschluss finden wird.
Unmittelbar hinter ihr sitzt ihr Namensvetter Kaji Yukito, der Gerüchten zu Folge ein Ex-Punk sein soll und sich weder von anderen Schülern noch den Lehrern einschüchtern lässt. Sogleich beginnt er, Kotori bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu necken. Dadurch wird sie plötzlich interessant für einige ihrer Mitschülerinnen, die bisher über sie und ihren Namen (Kotori = Vögelchen) lachten.
Kotori hofft, dass das Eis nun gebrochen ist. Um Freundinnen zu haben, nimmt sie so manches auf sich und steckt zurück. Dabei merkt sie nicht, dass Harada sie nur benutzt, um an Yukito heran zu kommen. Zu diesem Zweck arrangiert sie sogar eine Party, zu der ein Junge eingeladen ist, mit dem sie Kotori zu verkuppeln plant…

Kaho Miyasaka ist deutschen Leserinnen durch ihre Serie „Kare First Love“, die ebenfalls bei EMA erschienen ist, bereits bekannt. Die Künstlerin schildert in ihren Shojo-Mangas sehr realistisch und einfühlsam das Glück und Leid junger Menschen, die sich nach einer festen Beziehung sehnen oder sich in einer befinden und mit den Höhen und Tiefen, die diese mit sich bringt, zu kämpfen haben.

In „Lebe deine Liebe“ steht die Schülerin Kaji Kotori im Mittelpunkt der Ereignisse. Sicher können sich viele Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren in die Situation der sympathischen Protagonistin versetzen:
Kotori ist schüchtern und kommt nur schwer in Kontakt mit anderen. Von den lebenslustigen Klassenkameradinnen wird sie links liegen gelassen, da sie zu still ist – aber wer kann schon aus seiner Haut. Kommt es doch mal zu einer Unterhaltung, dann ist Kotori im selben Moment vergessen, wenn jemand anderes dazu tritt, oder man bezieht sie bloß aus eigensüchtigen Motiven mit ein. Haradas Freundlichkeit ist unecht, sie plaudert Kotoris Geheimnisse aus und bringt sie in unangenehme Situationen.
Selbst von den Lehrern wird sie ausgenutzt. Durch die Namensgleichheit hat man Kotori und Yukito ständig im Visier und brummt beiden oft den Klassendienst auf. Während sich Yukito nach Möglichkeit drückt, erfüllt Kotori ihre Pflichten.
Natürlich hätte Kotori gern einen Freund, aber auch die Jungen zeigen keinerlei Interesse, so dass sie sich mit Games tröstet. Als Yukito seine Späße mit ihr treibt, ist Kotori verwirrt und weiß nicht, wie sie reagieren soll. Meist ist sie überfordert und kann ihm nicht einmal antworten. Was will er von ihr? Möchte er sie bloß quälen? Oder ist das eine merkwürdige Art zu flirten? Obwohl sie es leugnet, bekommt sie ihn nicht mehr aus ihrem Kopf, erst recht nicht, nachdem er sagte, dass er gern ihr Freund wäre. Meint er es ernst – oder ist das nur ein besonders grausamer Scherz?
Der Band endet zwar nicht gerade mit einem spannenden Cliffhanger, aber offen, denn Kotori muss sich entscheiden, ob sie zu der Party geht, die sie eigentlich gar nicht besuchen will, nur um endlich Anschluss zu finden, oder ob sie Yukito vertraut.

Die Geschichte ist nachvollziehbar, und man fühlt mit Kotori, die eine Menge ertragen muss und sicher auch in den nächsten Kapiteln noch so manche leidvolle Erfahrung wird machen müssen. Die Illustrationen sind klar und ansprechend, die Protagonisten sind fast puppenhaft hübsch. Nur ab und zu gibt es superdeformierte Abbildungen, denn die humorigen Einlagen sollen die ernst zu nehmenden Probleme der Hauptfigur – Isolation und Mobbing - nicht ins Lächerliche ziehen.
Darum kann man „Lebe deine Liebe“ einem Publikum empfehlen, dass ernsthaftere Lektüren zum Thema First Love wie z. B. „Bokura ga Ita“, „Sweet & Sensitive“ oder „Nana“ bevorzugt. (IS)

18. Jan. 2009 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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