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Der Zombie von Landau
Drei Männer machen Urlaub in Miami und vergewaltigen im Rausch ein junges Mädchen. Erst das Eingreifen des vierten Freundes der Männer verhindert, dass sie das Mädchen ermorden. Die Mutter der geschändeten Serena findet bei den Behörden keine Gerechtigkeit und beschwört die Kräfte des Voodoo. Die Rache trifft die Männer in ihrer Heimat Landau. Dort wird Peter Rieger, der Anstifter zu dem schändlichen Verbrechen, von der Voodoo-Priesterin Salma Camera getötet und zum Zombie gemacht. Gefangen in seinem toten Körper muss Peter Rieger seine Freunde bestialisch töten. Christoph Schwarz, Hauptkommissar der Kripo Landau, und seine Partnerin Conny Blank, werden mit dem Fall betraut, der die Ermittler in die Welt des Übersinnlichen entführt
Meinung:Für die Hörspielserie CHRISTOPH SCHWARZ, mit dem bezeichnenden Untertitel Detektiv des Übersinnlichen, hat sich Joachim Otto von der Romantruhe die Hörfabrik als ausführenden Produzenten gesichert. Wer die Vertonungen des Independent-Labels kennt, weiß, dass das Team um Horst Kurth in den letzten Jahren viel gelernt hat und mittlerweile eine etablierte Größe innerhalb der Branche darstellt. Für den Geisterjäger-Ableger des Autors Gunter Arentzen haben sich die Frauen und Männer von der Hörfabrik auch mächtig ins Zeug gelegt. Doch was unterscheidet Christoph Schwarz eigentlich von Konsorten wie John Sinclair, Tony Ballard oder Larry Brent? Auf den ersten Blick gibt es zumindest eindeutige Parallelen zu Tony Ballard, der auch als realistisch denkender Polizist tätig war, bevor er mit dem Übernatürlichen konfrontiert wurde und sich als Detektiv selbständig machte. Allerdings wirkt die neue Gruselserie bereits nach den ersten Minuten irgendwie moderner, bodenständiger und düsterer. Schwarz besitzt zudem keinerlei magische Waffen, ist kein Auserwählter oder dergleichen (jedenfalls noch nicht), und bekommt es erst einmal nur mit einem schwarzmagischen Gegner zu tun, der noch nicht einmal freiwillig zum Täter wird. Auch die Thematik mit der Vergewaltigung ist für eine, zumeist anspruchslose Gruselserie, schon sehr aktuell und brisant. Das bedingt allerdings im Umkehrschluss, dass man mit den Opfern des Untoten wenig Mitleid hat und mit der Voodoo-Priesterin Salma Camera, sympathisiert. Die Sprecherauswahl ist den Machern grandios geglückt und zeigt eigentlich nur bei der Besetzung der einen oder anderen weiblichen Rolle Einbußen. Für den Part von Christoph Schwarz konnte Sascha Rotermund gewonnen werden, der bereits in der Dämonenkiller Edition 21, von Nocturna Audio, bewiesen hat, dass er das Zeug zum Geisterjäger besitzt. Auch in diesem Hörspiel agiert er auf einem sehr hohen Level und bringt den müden, leicht gelangweilten Titelhelden perfekt rüber. Sehr viel zynischer ist die Figur seiner Partnerin Conny Blank angelegt, die von Karen Schulz Vobach gesprochen wird, die bisweilen über das Ziel hinausschießt. Einige Kommentare im Angesicht der suizidierten Frau zu Beginn klingen recht leidenschaftslos und pietätlos. Melissa Kumpmann als Serene hört sich zunächst auch wenig authentisch an, steigert ihre Leistung aber kontinuierlich. Schlichtweg großartig ist aber Eva Math, welche die Mambo Salma Camera kongenial verkörpert. Ebenso gelungen ist die Rolle von Nadine Weyer, der Freundin von Christoph Schwarz, die von der Neuentdeckung Lea Kohns gesprochen wird. Die junge Schauspielerin wurde auf der Hörspiel 2008 von Sven Schreivogel für GORDON BLACK angeworben, und im Zuge der Solidarität unter den Independent-Labels, wird die frische, junge Stimme des öfteren in Produktionen der Romantruhe zu hören sein. Peter Rieger, alias der Zombie von Landau, schließlich wird von Oliver Theile dargestellt, der es wie kein anderer Sprecher der Hörfabrik versteht, perfide Bösewichter realistisch und eindrucksvoll zu spielen. In dem vorliegenden Hörspiel zieht er alle Register seines Könnens, und insbesondere seine Qualen, die in telepathischen Kontakten mit seiner Peinigerin zum Tragen kommen, wird sein großartiges Talent deutlich. Die Musik von Nils Jeners wurde nur sehr dezent und dosiert eingesetzt, wirkt allerdings auch nie unangemessen. Kein großer Soundtrack, der lange im Gedächtnis haften bleibt, sondern eine stimmungsvolle Textbegleitung. Dafür muss der Hörer jedoch auch auf ein typisches Intro verzichten, was in späteren Folgen aber noch kommen kann, denn ebenso wie die Romanvorlage ist die Vertonung von Der Zombie von Landau als Pilotfolge zu verstehen, die allen Ansprüchen eines Gruselhörspiels gerecht wird.Aufmachung:Seitdem die Serie CHRISTOPH SCHWARZ auch als Hörspiel angekündigt wurde, gab es mehrere Entwürfe, wie die Vertonungen präsentiert werden könnten. Die Cover, die auf der Seite der Romantruhe zu sehen waren, überzeugten weder die Macher noch den Rezensenten, und so schuf Alexander von Wieding ein stimmungsvolles Titelbild, dass in seiner düsteren, groben Stilrichtung die Atmosphäre des Hörspiels vortrefflich wiedergibt. Darüber hinaus hebt sich das Layout wohltuend von anderen Hörspielen desselben Genres ab, die zum Teil mit schreiend bunten Booklets aufwarten.![]() Fazit:Gelungene Pilotfolge mit einer düsteren, unheimlichen Handlung und hervorragend aufgelegten Sprechern, die mit Herz und Seele bei der Sache sind. Sascha Rotermund hat als Dämonenjäger eine neue Anstellung gefunden und die Hörfabrik startet mit einer neuen vielversprechenden Gruselserie durch, die eine zahlreiche Hörerschaft verdient hat. 11. Feb. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Zombies
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