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Ghoul-Parade
Der Student Ed Robson zeigt Johnny Conolly auf dem Campus einen Handyfilm in dem eine junge Frau von schrecklichen Kreaturen gejagt wird, die Ghouls ähneln. Johnny informiert seinen Patenonkel John Sinclair, und gemeinsam mit Kollege Suko statten sie Ed Robson einen Überraschungsbesuch ab. Der liegt tot und angenagt in seiner Badewanne, das Handy wurde zerstört, der Übeltäter steht allerdings noch im Wandschrank. Ein mit Schleim überzogenes Skelett, das Suko mit der Dämonenpeitsche beseitigt. Johnny forscht auf dem Campus nach und befragt seine Kommilitonin Ellen Slater, die zu dem selben ominösen Kreis gehört, wie Ed Robson. Insgesamt sind es sechs Studenten, die sich um dem Bibliothekar Ken Crichton geschart haben. Der hat Kontakt zu Ghouls, die in einem historischen Massengrab nahe London hausen und auf neue Beute warten. Johnny wird von Crichton und seinen Studenten überwältig und soll das neueste Opfer der Ghouls werden
Meinung:Ghouls sind eine sehr interessantes Thema und immer wieder für ekelhafte Szenarien und schaurige Geschichten gut. Umso schöner ist die Tatsache, dass in diesem Roman mehr als einer der schleimigen Gesellen auftritt. Weshalb die Geschichte allerdings den selten dämlichen Titel Ghoul-Parade trägt, bleibt dem Leser verschlossen. Glücklicherweise hat der Autor darauf verzichtet den Titel bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten in den Text einfließen zu lassen. Die Thematik mit den Killing-Videos auf Handys ist höchst aktuell, wurde in diesem Fall aber sehr lieblos aufgegriffen. Scheinbar war Ed Robson generell recht pervers veranlagt und hat zum privaten Vergnügen den Tod der jungen Frau aufgenommen. Weshalb er das Video dann Johnny zeigen musste, den er eigentlich nicht leiden kann, wird zwar angesprochen aber nicht zufriedenstellend erklärt. Irgendwie muss der Fall aber ins Rollen kommen, und so hat sich Jason Dark für diese Variante entschieden. Immerhin durfte Johnny ohne seine Eltern agieren und auch auf eigene Faust ermitteln. Der Junge wird erwachsen, nur weiß leider immer noch niemand, was Conolly junior eigentlich studiert. Logisch nachvollziehbar ist die Geschichte auch nur selten, und beweist einmal mehr, dass der Autor keinerlei Konzept beim Schreiben besitzt und einfach drauflos tippt. In der Wohnung des Ermordeten hat Johnny keinerlei Ahnung, wer mehr über den Kreis wissen könnte, dem Ed Robson angehörte. Kaum sitzt der junge Conolly im Taxi fällt ihm spontan der Name Ellen Slater ein. Auffallend ist hier, dass gleich immer an Sex gedacht wird, denn im Gespräch mit der, ihm eigentlich fremden Person, eröffnet Ellen dem Möchtegerngeisterjäger, dass sie mit Ed Robson nicht geschlafen hätte. Da es Johnny überhaupt nichts angeht ist diese Information entweder als plakative Anmache zu werten oder ein Beweis für die Unfähigkeit des Autors authentische Dialoge zu schreiben.Darüber hinaus merkt man John und Suko auch nicht an, dass sie bereits einige Jahre Berufserfahrung haben. Nachdem der Ghoul in der Wohnung des Toten ruhig gestellt wurde, findet Suko das Handy. Anstatt es aber unberührt liegen zu lassen, um etwaige Spuren nicht zu verwischen, klaubt es der Chinese auf, setzt es notdürftig zusammen, um es John zu zeigen. Dass sich auf dem Apparat eventuell Fingerabdrücke der anderen Mitglieder und vielleicht sogar des Drahtziehers selbst befinden könnten, darauf kommen die Ermittler von Scotland Yard nicht. Kein Wunder, dass bereits Sherlock Holmes eine derart schlechte Meinung von der Kombinationsgabe der Polizisten hatte. Sehr unheimlich, aber leider völlig an den Haaren herbeigezogen ist die Szene, in der sich der Obermotz die künstliche Haut vom Leib zieht. Mal abgesehen von der Tatsache, dass es der erste Ghoul in der Seriengeschichte ist, der auf eine künstliche Haut angewiesen ist, entbehrt es jeglicher Logik, dass ein mit Schleim gefüllter Kunststoffsack als Bibliothekar solange sein Unwesen treiben konnte. Johnnys Opferung wurde recht spannend geschildert, der Kampf mit den Ghouls war allerdings verschenktes Potenzial. Sprachlich hat sich der Autor ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert und allein mit der Verwendung es Wortes verdammt kann man fast eine komplette Spalte füllen. Hinzu kommen äußerst langatmige Beschreibungen und Wiederholungen, die den Spannungsbogen drücken. Nichtsdestotrotz gibt es einige stimmige, unheimliche Szenen, wie beispielsweise das Auffinden des toten Ed Robson, und die trotz ihrer Unlogik lesenwerte Schlussszene, die den Roman vor dem Totalausfall bewahren. Titelbild:Grauenhaftes Geschmiere, dass perfekt mit dem Titel harmoniert. Der Rest ist Schweigen.Fazit:Passabler Ghoul-Roman mit einem interessanten Thema, und einer erklecklichen Anzahl an Gegnern. Stilistisch mangelhaft und völlig ohne Konzept, dürfte der Roman aber nur den Fans gefallen. 13. Feb. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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