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Die Köpferin

DIE KÖPFERIN
DIE KÖPFERIN

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1597
Heftroman, 64 Seiten

Feb. 2009, 1. Auflage, 1.60 EUR

Justine Cavallo zeigt John Sinclair in der Nähe von London drei Menschenköpfe. Die Vampirin erklärt John, dass die Toten auf das Konto von Loretta gehen, der neuen Partnerin von Will Mallmann, alias Dracula II. Der Supervampir hat die sogenannte Köpferin an die Londoner Unterwelt vermietet, um so Unruhe zu stiften und einen Bandenkrieg vom Zaun zu brechen. Ziel ist es, die Unterwelt der Metropole zu kontrollieren, und dadurch zu einem unberechenbaren Machtfaktor auf der Erde zu werden. Justine befürchtet, dass Loretta mindestens ebenso mächtig ist, wie sie selbst. Noch am Tatort kommt es zum ersten Kampf und John gelingt es nur knapp die Attacke der Köpferin abzuwehren, die spurlos verschwindet. Als nächstes Opfer wird Jane Collins ins Visier genommen, die mehrere Male auf Lorette feuert, welche sich aber derart schnell bewegt, dass keine der Kugeln ihr Ziel findet. John und seine Freunde wissen, dass sie eine neue Gegnerin haben, die ebenso mächtig ist, wie Justine Cavallo und sich daran begeben hat, ihre Feinde zu vernichten. Doch wer ist Loretta wirklich? Woher kommt sie, und welche Fähigkeiten besitzt sie?

Kurzbeschreibung:

Kurz vor einem weiteren Jubiläum ist Jason Dark mal wieder der Ansicht, dass der Serie eine kleine Neuerung gut täte. Zuletzt überraschte der Autor mit der Einführung des Satansdieners Matthias, der allerdings in der Versenkung verschwunden ist. Auf der aktuellen Leserseite schreibt Dark, dass man auf ein Wiedersehen hoffen kann. Zunächst aber haben John und seine Freunde alle Hände voll mit Loretta zu tun, die nicht, wie befürchtet, zur wöchentlichen Eintagsfliege verkommen ist, sondern eine neue Hauptgegnerin darstellt. Der erste Auftritt der Köpferin ist vielversprechend und eröffnet sehr interessante Perspektiven für die Zukunft. Der Plan Mallmanns die Unterwelt zu kontrollieren erinnert an den Fünfteiler, in dem er Logan Costello zu einem Blutsauger und damit zu seinem Verbündeten gemacht hat. Inwieweit der Autor diese Konstellation aufgreift wird die Zukunft zeigen. In den ersten Szenen scheint Loretta nichts weiter zu sein, als ein weiterer Cavallo-Ableger, doch im Verlauf der Handlung zeigt sich, dass es in Gestalt, Fähigkeiten und Beschaffenheit Unterschiede gibt. Leider ist Loretta auch der Beweis für die generelle Unlogik in der Serie, denn der komplette Roman erweckt den Eindruck, dass mit der Köpferin die ultimative Feindin erschienen ist, welche die Welt verändern wird. Eine ähnliche Weltuntergangsstimmung herrschte bereits nach dem ersten Auftritt von Matthias, dem Diener Luzifers. Laut Justines Aussagen hat Mallmann Loretta erschaffen. Wenn dem so ist, stellt sich die Frage, weshalb er nicht gleich mehrere solcher Wesen produziert, und diese erst einmal in der Hinterhand hält, um den Überraschungseffekt nicht zu verspielen. Das Telefonat mit Jane Collins, in dem Loretta ihre Absichten bekannt gibt, gehört zu den üblichen Seitenfüllern. Dafür sind die Szenen vor dem Haus der Detektivin und später im Büro der Geisterjäger sehr stimmungsvoll und dramatisch ausgefallen. Unlogisch ist leider auch das Finale, dass mit der Geiselnahme von Sir James nichts Neues zu bieten hat. Allerdings gibt es keinen sinnvollen Grund weshalb Suko nicht die Zeit anhält, bevor er und John die Pistolen ablegen.
Sprachlich bewegt sich der Roman auf einem unterdurchschnittlichen Niveau und langweilt bisweilen durch abgehackte Dialoge, in denen bekannte Fakten wiedergekäut werden. Dass Druckfehler auch zum Amüsement beitragen können zeigt folgender Satz:
„Auf dem Display erschien Sukos Kummer.“
Ein sehr fortschrittliches Handy, welches der Geisterjäger da besitzt. Sozusagen mit integrierter Empathie-Funktion.

Besonderheiten:

Erster Auftritt von Loretta, der Köpferin. Erschaffen wurde die Blutsaugerin von Will Mallmann, aus dem Staub vernichteter Vampire, den er mit Blut mischte. Loretta sieht von der Gestalt her wie ein normaler Mensch aus. Das Gesicht hingegen wirkt unfertig.

Titelbild:

Das Cover zeigt Loretta genauso wie im Roman beschrieben, abgesehen vom Gesicht und von der Schusswaffe, welche die Köpferin auf dem Bild trägt. Durch den blutroten Hintergrund wirkt das Cover nicht überladen, sondern im Gegenteil noch stimmiger.

Fazit:


Frischer Wind für die angestaubte Serie. Schade nur, dass Storyline und Stil an den üblichen Mängeln kranken.

15. Feb. 2009 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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