![]() |
![]() | ||||||||||||||||
Die Werwolf-Sippe
Eine Nachbarin der Conollys berichtet John Sinclair, dass ihre Tochter Sue ein Verhältnis mit ihrem Lehrer Marcel Vendri hat. Sue hat ein Telefongespräch mitangehört, wonach sie davon ausgeht, dass Marcel sie betrügt. Bei John Sinclair schrillen sämtliche Alarmglocken als er den Namen des vermeintlichen Liebchens hört: Lupina. Für den Geisterjäger steht fest, dass die Mordliga scheinbar wieder aktiv geworden ist. Gemeinsam mit Suko und Jane Collins begibt sich John Sinclair nach Frankreich, wo Sue in einem Internat für junge Frauen lebt. Während der Überfahrt wird der Geisterjäger von einem Wolf angefallen, den er in Notwehr erschießt. Kurz darauf macht er die Bekanntschaft mit Silva. Obwohl der tote Wolf scheinbar normal ist, reagiert Sinclair Silberkreuz. Ist Silva vielleicht ein Werwolf? Während John sich als Lehrer in das Mädcheninternat einschleusen lässt, verfolgen Suko und Jane Silve und ihren Wanderzirkus. Noch ahnt niemand, dass die Ereignisse die Pläne des Sinclair-Teams schon bald ad absurdum führen werden
Meinung:Die Werwolf-Sippe ist der erste Teil eines Zweiteilers und bietet dem Hörer endlich eine reine Werwolfgeschichte, die von Oliver Döring exzellent in Szene gesetzt wurde. Dicht am Original-Roman und dennoch in modernem Gewand präsentiert sich das Hörspiel, dessen Vorlage bereits 1981 erschienen ist. Auf die Ereignisse aus der vorherigen Folge, Myxins Entführung, wird nur kurz eingegangen, und es bleibt fraglich, ob das Zurückbleiben Tokatas in den Wäldern Mittelenglands noch einmal zentral thematisiert wird. Dafür scheint Dr. Tod, laut Lupinas Aussagen endlich den Aufenthaltsort von Xorron in Erfahrung gebracht zu haben. Somit sind die Weichen für die große Jubiläumsfolge 50, Zombies in Manhattan, gestellt. Doch bereits mit der vorliegenden Produktion, die auf dem rückwärtigen Inlay erstmals als Ein Hörspiel für Erwachsene deklariert wurde, zieht Oliver Döring wieder alle Register seines Könnens. Bei dieser Folge stimmt einfach alles. Tonqualität, Sprecherauswahl, Musik, Effekte und Story sind genau so, wie sie in einem modernen Horror-Hörspiel sein sollten. Eine perfekt aufeinander abgestimmte Mischung, die den Hörer 47 Minuten lang aufs Angenehmste unterhält. Auffallend ist der Erzählerwechsel, der aufgrund einer Erkrankung von Joachim Kerzel vorgenommen werden musste. Doch Wolfgang Pampel, unter anderem die deutsche Stimme von Harrison Ford, vertritt seinen Vorgänger würdig und angemessen. Die neue Stimme sorgt darüber hinaus für Abwechslung und macht das Hörspiel noch mal um einiges interessanter. Die Stammsprecher, allen voran Frank Glaubrecht (John Sinclair), Martin May (Suko) und Franziska Pigulla (Jane Collins), sind hervorragend aufgelegt und spielen ihre Rollen wie gewohnt, mit dem nötigen Augenzwinkern. Grandios besetzt wurde der Part des Direktors Roland Foucert, der von Udo Schenk verkörpert wird. Schenk, der sich in den letzten Episoden rar gemacht hatte, erhält in diesem Zweiteiler eine Rolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert wirkt, und ihn die vielfältigen Spielarten seiner Stimme voll ausschöpfen lässt. Ein weiterer Ohrwum ist, neben Claudia Urbschat-Mingues (Lupina), Anke Reitzenstein als Silva. Die Schauspielerin hat ebenfalls reichhaltige Synchronerfahrung, in Hörspielen hingegen hat Frau Reitzenstein noch nicht allzu häufig mitgewirkt, wodurch der Klang ihrer Stimme frisch und unverbraucht rüberkommt. Ähnlich verhält es sich mit Berenice Weichert, deren wunderbar sanfte Stimme durchaus bedrohliche Züge annehmen kann, wie die Schauspielerin in dieser Folge mehrfach unter Beweis stellt. Bei den Effekten wurde sich abermals viel Mühe gemacht und insbesondere die Verwandlungs- und Splatterszenen kommen eindringlich und unheimlich realistisch zur Geltung. Genial ist in diesem Zusammenhang der Übergang zwischen der Ermordung von Jovankas erstem Opfer und den Essensvorbereitungen von John Sinclair. Trotzdem Die Werwolf-Sippe ein weiteres Remake einer Tonstudio Braun-Folge ist, ist allein die technisch hochwertige Produktion ihr Geld wert, abgesehen davon, dass die Geschichte an den entscheidenden Stellen gestrafft und glaubwürdiger gemacht wurde.Aufmachung:Das Cover von Vicente Ballestar hat auch in knapp 30 Jahren nichts von seiner Wirkung eingebüßt und zeigt die alte Jurina bei der Weihe von Jovanka. Lediglich einige Wölfe im Hintergrund und die blonde Wolfsfrau sehen sehr unnatürlich aus.Fazit:Ein Horror-Hörspiel par excellence. Selten wurden Werwölfe in einem Hörspiel überzeugender dargestellt wie hier. Für Horror-Fans ein unbedingtes Muss. 21. Mar. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Werwolf
[Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |