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Claymore 2

CLAYMORE 2

Buch / Manga, Fantasy

Norihiro Yagi
Claymore 2, Japan, 2001
Tokyopop. Hamburg, 10/2008
TB, Dark Fantasy, Action, 978-3-86719-388-7, 186/650
Aus dem Japanischen von Daniel Büchner
www.tokyopop.de
http://mj.shueisha.co.jp/claymore/
www.j-claymore.com/top.html
www.ntv.co.jp/claymore/

Nachdem er alle seine Angehörigen verloren hat, schließt sich der Junge Raki der Claymore Clare an. Er möchte ihr und anderen, die ebenfalls Opfer der Yoma wurden, helfen, obwohl er weiß, dass er an ihrer Seite ständig in Gefahr und während eines Kampfes von keinem Nutzen sein wird. Allerdings kann Raki Clare etwas anderes geben, das ihrem Leben bisher fehlte: Verständnis, Freundschaft und Zuneigung.
Ein neuer Auftrag führt die beiden in die Kirchenstadt Rabona, wo ein Yoma in der Kathedrale sein Unwesen treibt. Clares Mission wird dadurch erschwert, dass sie inkognito arbeiten muss. Um nicht als Claymore erkannt zu werden, ist sie gezwungen, Pillen zu nehmen, die ihr ihre ursprüngliche Augenfarbe zurückgeben und gleichzeitig die Fähigkeit, Yoma zu spüren, unterdrücken.
Als sich Clare trotz Ausgangssperre heimlich mit dem Priester, der sie angefordert hat, trifft, wird sie von den Wachen gestellt. Ausgerechnet jetzt taucht der Yoma auf, schlägt sofort zu und verletzt Clare…

Nahtlos knüpft die Handlung an die Geschehnisse des vorherigen Bandes an, doch kann man noch problemlos einsteigen, wenn man die vorherigen Kapitel nicht kennt, denn das Wesentliche lässt sich der Story entnehmen.
„Claymore“ spielt in einem fiktiven, europäisch anmutenden Mittelalter, das mit seinen Bauwerken, der Kleidung, den Rüstungen und Waffen, sowie der Weltsicht an das Frankreich zur Zeit Jeanne d’Arcs erinnert. Elemente der Dark Fantasy werden durch Menschen fressende Monster, die Yoma, und ihre Gegner, die Titel gebenden Claymore, in die Geschichte getragen. Die Claymore, die man auch als ‚silberäugige Hexen’ bezeichnet, sind stets weiblich und halb Mensch, halb Yoma. Sie verfügen über spezielle Fähigkeiten, dank derer sie als Einzige den Feind bekämpfen können, doch der Preis, den sie dafür eines Tages zahlen müssen, ist der Verlust der Kontrolle über ihre Yoma-Seite und der Tod durch die Hand einer Gefährtin.
In Folge spielen sich die spannenden, mitunter splattrigen Auseinandersetzungen mit den Monstern nur vordergründig ab. Der eigentliche und viel wichtigere Kampf findet im Innern von Clare und ihren Kameradinnen statt, denn sie müssen den Yoma in sich ständig in Schach halten, und er wird immer stärker – bis er sie eines Tages überwältigt. So viel ist bereits bekannt, aber es gibt noch zahlreiche offene Fragen zu den Claymore, den Yoma und insbesondere zu Clare, die auf Antworten warten.
Raki, der Clare begleitet, ist die Identifikationsfigur für den Leser. Es ist ein völlig normaler Junge, der seinen Mut und Ideenreichtum immer aufs Neue unter Beweis stellt. Mit ihm zusammen entdeckt man diese gefährliche Welt und all ihre Mysterien. Interessant ist auch, wie die anderen Personen über die Claymore denken – Angst, Ablehnung, seltener Respekt - und wie sich ihre Einstellung durch die Begegnung mit Clare mitunter wandelt.
Will man wissen, ob Clare ihren Gegner besiegen kann oder ob sie scheitert und noch mehr Menschen ihr Leben verlieren werden, muss man auch den nächsten Manga kaufen, da die Handlung mitten im Kampf abbricht.

Für einen „Shonen Jump“-Titel ist „Claymore“ recht anspruchsvoll, denn es geht nicht allein um Action und Gemetzel, sondern die Motive, Gedanken, Sorgen und Hoffnungen der Protagonisten werden beleuchtet und nehmen keinen geringen Platz ein. Auf Klamauk und superdeformierte Abbildungen wird gänzlich verzichtet; das würde hier auch deplatziert wirken. Abgerundet wird durch klare, realistische Illustrationen, die besonders bei den Gebäuden, ihrer Einrichtung und den Landschaften mit ihrem Detailreichtum beeindrucken.
„Claymore“ wendet sich in erster Linie an männliche Leser ab 15 Jahren, kann aber durch die dichte Story, die interessanten Charaktere und die schönen Zeichnungen auch das weibliche Publikum überzeugen. (IS)

30. Mar. 2009 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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