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Jägerin der Nacht

JÄGERIN DER NACHT
JÄGERIN DER NACHT

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1611
Heftroman, 64 Seiten

Mai. 2009, 1. Auflage, 1.60 EUR

Stephan Kowalski, Agent der Weißen Macht, des Geheimdienstes des Vatikans, erhält aus einem kleinen tschechischen Dorf, einen Brief, in dem ihn Wanda Petric um Hilfe bittet. Zwar kann sie nicht genau schreiben worum es geht, doch scheinbar geht in dem Dorf ein Wesen, eine Mutation auf Beutefang, die bereits mehrere Menschen getötet hat. Die Bewohner haben Angst und lassen nichts von den Geschehnissen an die Öffentlichkeit dringen. Stephan informiert seinen obersten Vorgesetzten, Father Ignatius, der ihn in seiner Entscheidung nach Tschechien zu fahren bestärkt, aber auch für Rückendeckung sorgt, indem er John Sinclair und Suko Bescheid gibt. Als Stephan Kowalski am Ort des Geschehens eintrifft, stößt er auf eine Mauer aus Schweigen und Ablehnung. Er erfährt lediglich, dass auch Wanda Petric mittlerweile zum Opfer der Kreatur wurde. Seltsam ist für Stephan allerdings auch das ungewöhnlich aggressive Verhalten der Katzen in dem Dorf. Auf dem Friedhof, vor dem Grab von Wanda, schließlich trifft er auf die Urheberin des Grauens, die Jägerin der Nacht. Gemeinsam mit ihren Katzen, die ihr bedingungslos gehorchen überwältigt sie den Mönch und schleppt ihn in ihr Haus, wo sie noch mit ihm spielen will, bevor sie ihn zu Ehren der Göttin Bastet töten will. Kommen John und Suko noch rechtzeitig nach Tschechien um das Schlimmste zu verhindern?

Meinung:

Die Göttin Bastet aus der ägyptischen Mythologie gehört schon seit langem zum Sinclair-Universum und ihre Dienerinnen haben John sehr mehr als einmal das Leben schwer gemacht. „Jägerin der Nacht“ ist aber nicht nur durch den Bezug zur ägyptischen Mythologie bemerkenswert, sondern auch wegen dem zweiten Auftritt von Stephan Kowalski, jenem Mönch, der John auch bei „Luzifers Angriff“ zur Seite stand. Der Schauplatz eines kleinen tschechischen Dorfes ist eine angenehme Abwechslung zum Großstadtdschungel London. Umso schöner, dass auch Suko mit von der Partie ist und so endlich Stephan Kowalski persönlich kennen lernen darf. Die Geschichte beginnt atmosphärisch sehr dicht mit einer nächtlichen Szene, in der Wanda den Brief an Stephan Kowalski aufsetzt und zum Opfer der Katzenfrau wird. Die Stärke des Romans ist, dass Jason Dark viel Wert auf die Beschreibung der Örtlichkeiten, der Ereignisse und das Seelenleben der handelnden Personen legt, ohne sich in Wiederholungen und Widersprüchen zu verstricken. Dadurch entwickelt „Jägerin der Nacht“ eine Rasanz, die es möglich macht, den Roman in einem Rutsch durchzulesen. Allerdings schafft sich hinterher auch die Ernüchterung Raum, denn da wird dem Leser bewusst, dass eigentlich nicht viel geschehen ist. Wer den Roman noch nicht kennt, sollte mit dem Lesen dieser Rezension jetzt aufhören, denn es besteht höchste SPOILER-GEFAHR!
Stephan Kowalski wird bei seiner Ankunft in dem tschechischen Dorf von einer Katze angegriffen. Anschließend trifft er auf einen fast schon feindseligen Dorfbewohner, der trotzdem erzählt, dass Wanda tot ist und bereits beerdigt wurde. Eigentlich würde man als Detektiv oder Agent der Weißen Macht eher nach der Wohnung der toten Frau suchen, um dort gegebenenfalls weitere Aufzeichnungen zu finden. Doch Stephan Kowalski möchte sich lieber das frische Grab der Toten ansehen, was in der Welt von John Sinclair auch selbstverständlich zum Erfolg führt. Für Kowalski endet die Reise hier zunächst. Dann erscheinen John und Suko auf der Bildfläche, nur um fast die gleichen Erlebnisse zu machen. John wird von Katzen angegriffen, befragt einen Dorfbewohner und macht sich anschließend mit Suko auf den Weg zur Kirche, respektive zum Friedhof, der das Gotteshaus umgibt. Sonderlich viel passiert hier nicht, außer, dass Johns Kreuz reagiert und die Geisterjäger wissen lässt, wer hier letztendlich die Fäden zieht. Dennoch sind die Szenen eindringlich beschrieben worden. Gerade die, von Katzen belagerte Kirche erinnert an Hitchcocks „Die Vögel“, und Johns und Sukos dramatische Flucht vom Friedhof lässt den Leser mitfiebern. Das Ende kommt leider wieder viel zu schnell und unspektakulär und wartet mit einem der typischen Logiklöcher auf. John erwähnt, dass er nicht mit Sicherheit weiß, ob Wanda zum Opfer der Katzenfrau wurde, obwohl diese gegenüber Stephan bereits ein Geständnis abgelegt hat. Die anderen Opfern indes werden überhaupt nicht mehr erwähnt. Trotz allem hat das Lesen dieses Romans sehr viel Spaß gemacht und Stephan Kowalski hat seinen Weg in das Sinclair-Team wohl endgültig gefunden.

Besonderheiten:

Zweiter Auftritt von Stephan Kowalski.
Stephan Kowalski und Suko lernen sich kennen und schließen Freundschaft.

Titelbild:

Die Katzenfrau über den Dächern des tschechischen Dorfes. Genau wie im Roman beschrieben, und im Verein mit dem Layout ein echter Blickfang. Die Titelbilder haben wieder eine hohe Qualität erreicht, der die Romane hoffentlich bald folgen werden.

Fazit:

Düsterer, atmosphärischer Gruselroman, mit einem schwachen Finale.

24. Mai. 2009 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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