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Mannequins mit Mörderaugen
Die Mordliga holt zu ihrem ersten großen Schlag aus. Lady X, alias Pamela Barbara Scott, lässt vier Mannequins entführen, die durch eine Castingshow in aller Munde sind. Die Frauen werden getötet und sollen von einem Pariser Flughafen in Särgen abtransportiert werden. John und Suko kommen direkt aus New York und müssen in Paris zwischenlanden. Dort wollen die beiden Geisterjäger mit Jane Collins, Shao und Sheila Conolly einen Kurzurlaub verbringen. Noch auf dem Flughafen beobachten John und Suko einen Unfall mit einem Gabelstapler, bei dem einer der Särge geöffnet wird. Die Tote entpuppt sich als Vampirin, die durch das Sonnenlicht verletzt wird. Als John und sein Partner Lady X entdecken, die den Sarg wieder hastig schließt, wissen sie, dass sie wieder mittendrin in einem neuen Fall stecken
Meinung:Auch im neuen Fall geht es wieder um die Mordliga, und mit dem ersten Teil dieses Zweiteilers nimmt eine Geschichte ihren Anfang, die für die Serie und speziell für Solo Morasso, gesprochen von Tilo Schmitz, von enormer Bedeutung ist. Bemerkenswert sind für den Fan natürlich die Änderungen in Hinsicht auf den Roman, der beinahe dreißig Jahre alt ist. Der Schachzug von Oliver Döring die Mannequins zum Bestandteil einer Model-Show zu machen, wie sie derzeit populär sind, ist genial, und im Gegensatz zum Roman sind die jungen Frauen nicht derart klischeehaft oberflächlich und geldgierig, dass sie freiwillig mit Lady X mitgehen würden. Die Terroristin verlässt sich bei der Entführung der Models auf Gangster, was ein erster Hinweis auf die Verbindung der Mordliga mit der Mafia sein könnte. Immerhin harrt auch Logan Costello noch auf seinen Einstand in die Hörspielserie. Nicht minder gelungen ist der Übergang zum letzten Fall, denn das Hörspiel schließt fast nahtlos an das letzte Abenteuer, Zombies in Manhattan, an und beschert dem Hörer ein Wiederhören mit Captain Hamilton, den man aus dem Sinistro-Dreiteiler (siehe Folgen 16-18) kennt, und der im Roman nicht vorkommt. Dafür fehlen im Hörspiel die Kurzauftritte der restlichen Mordliga-Mitglieder. Außer Lady X und Tokata kommt besonders Vampiro del mar zu kurz, der bis auf seine Wiedererweckung noch keinen nennenswerten und prägenden Eindruck hinterlassen hat. Dafür endet die Story genauso offen und gemein, wie im Heftchen. Viel geschieht eigentlich nicht in diesem Hörspiel und sicherlich gehört gerade der erste Teil nicht zu den Highlights der Hörspielserie, was Spannung und Dramatik betrifft. Dafür wird der Hörer mit vielen kleinen Extras belohnt, wie der amüsanten Zickerei von Jane Collins, die erstklassig in Szene gesetzt wurde von Franziska Pigulla. Kathrin Fröhlich ist als Lady X immer wieder ein Genuss und in der Rolle des Sensationsreporters Jaques Deverell ist Hans-Georg Panczak zu hören. Die Stimme des vielseitigen Schauspielers ist noch recht unverbraucht in der Serie und bringt frischen Wind in die Besetzung. Von den vier Mannequins sind zunächst nur zwei zu hören, nämlich Violetta (Berenice Weichert) und Corinna (Iris Artajo), die noch eine wichtige Rolle spielen werden. Urkomisch ist die Szene, in der Jane den Model-Coach trifft, der hin und weg von der Privatdetektivin ist und dabei einen so herrlich affektierten Akzent hat, dass man sofort weiß, wer hier eigentlich persifliert werden soll. Auch Helmut Jason Dark Rellergerd hat einen weiteren Cameo-Auftritt als Pförtner erhalten, und, erstmals in einem Hörspiel, ist auch seine Frau Roswitha zu hören, vermutlich in der Rolle der Putzfrau von Madame Martin. Die Stammbesetzung bringt dank der großartigen Regie von Oliver Döring, der seinen Sprechern, laut der Bonus-DVD aus Folge 50, alles abverlangt wie immer Höchstleistung, und Wolfgang Pampel ist als Erzähler mittlerweile eine feste Größe, die in keiner Weise fehl am Platze wirkt. Bombastische Effekte kann der Hörer angesichts der Handlung nicht erwarten und auch der Soundtrack hat wenig zu bieten, so dass diese Folge soundtechnisch als durchschnittlich zu betrachten ist.Aufmachung:Aufgrund des Covers werden wohl die wenigsten Käufer zu diesem Hörspiel greifen. Für Fans der Serie ist es natürlich ein schönes Extra, das Originalcover des Romans auch auf dem Hörspiel bewundern zu können, doch Stil und Motiv sehen letztendlich sehr trashig und comicartig aus.Fazit:Stimmungsvoller Auftakt zu einem rasanten, zweiteiligen Horror-Action-Spektakel, das die Mordliga nachhaltig prägen wird. Hier kommen vor allem Fans von Kathrin Lady X Fröhlich auf ihre Kosten. 18. Jun. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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