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![]() Kryson – Die Schlacht am Rayhin
Das Gleichgewicht der Kräfte auf der fantastischen Welt Kryson ist empfindlich gestört. Die gottgleichen Wesen, der weiße Schäfer und der dunkle Hirte, liegen in einem tiefen Schlaf. Doch die Anzeichen, dass der dunkle Hirte erwacht sind unverkennbar. Schreckliche Katastrophen beuteln das Volk der Klan. Lediglich der Saijkalsan Sapius, ein Magier, erkennt die Zeichen. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, benötigt er die Hilfe eines mächtigen Zauberers, des Bluttrinkers Quadalkar. Sapius weiß, dass der einstige Diener der beiden Gottgleichen, ihn nicht anhören wird und so sucht er die Hilfe des Lordmasters Madhrab, einem Bewahrer der Sonnenreiter, jener Kaste, die für Schutz und Sicherheit der Klan auf Kryson Sorge tragen. Dieser versammelt gerade das größte Heer, das Kryson je gesehen hat, vor den Ufern des Rayhin, denn dort hat sich eine riesige Armee der Rachuren eingefunden. Die Chimärenkrieger der bösartigen Hexe Rajuru, unter der Führung des Schänders Grimmgour wollen die Klan vernichtend schlagen und versklaven. Die Schlacht am Rayhin wird zum Massaker und die Chancen für Madhrab und das Volk der Klan gegen die übermächtigen Rachuren und ihre Verbündeten, die Todsänger, stehen denkbar schlecht. Können Sapius und die Heilerin Elischa, den Verteidigern den entscheidenden Vorteil sichern? Meinung:Das größte deutschsprachige Fantasy-Epos ein wort- und bildgewaltiges Debüt, steht auf dem Klapptentext der Paperback-Ausgabe zu lesen. Tatsächlich startet Bernd Rümmelein seine Kryson-Saga mit einem Roman, der nicht nur alle Attribute der klassischen Fantasy erfüllt, sondern auch durch einen packenden Erzählstil zu fesseln vermag. Die Auszeichnung mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis hat der Schriftsteller jedenfalls nicht umsonst erhalten. Bislang glänzte Rümmelein durch fantasiereiche und großartig erzählte Kurzgeschichten, von denen einige als spannende Hörbücher im Griot-Verlag erschienen sind. Kryson Die Schlacht am Rayhin ist der erste veröffentlichte Roman des Autors, und der beste Beweis, dass er auch komplexe Texte ansprechend zu schreiben versteht. Schon auf den ersten Seiten beginnt Kryson zu leben und sich von Kapitel zu Kapitel zu einer eigenständigen, fantastischen Welt zu entwickeln, deren Schicksal dem Leser am Herzen liegt. Das Epos handelt von Liebe, Vertrauen, Verantwortung und Hoffnung und trifft damit den Nerv einer, von Terroranschlägen und Wirtschaftskrisen gebeutelten Gesellschaft. Zwar gibt es auch in Kryson zwielichtige Charaktere und Verbände, die nicht in das übliche Schwarzweiß-Schema passen, doch schlussendlich weiß der Leser wer gut und wer böse ist. Allein die plakative Grausamkeit der Rachuren lässt für die Chimärenkrieger keinerlei Sympathie aufkommen, während Madhrab und seine Gefährten alles andere als strahlende Helden sind. Der Lordmaster ist sicherlich der mächtigste Kämpfer auf Kryson, doch seine Feinde sind hinterhältig und skrupellos, was den Anführer der Klanarmee zu fragwürdigen Entscheidungen treibt und Handlungen abverlangt, die einem makellosen Heldentypus nicht entsprechen. Dass schürt nicht nur bei den Klan den Hass gegen die Rachuren, sondern auch beim Leser, der sich dadurch noch stärker mit den menschenähnlichen Protagonisten identifiziert. Das Buch ist wirklich nichts für Kinder und Jugendliche, sondern blutige, schonungslose Fantasy-Kost für Erwachsene auf gehobenen Niveau. Bernd Rümmelein erlaubt tiefergehende Einblicke in das Seelenleben seiner Pro- und Antagonisten und beschränkt sich keineswegs auf sinnlose Metzeleien. Die titelgebende Schlacht am Rayhin bricht sogar erst knapp vor Seite 400 aus, und doch ist der Roman auf keiner Seite langweilig. Die Handlungen der einzelnen Figuren sind nachvollziehbar und logisch, so dass man automatisch wissen möchte, wie es weitergeht, ohne fieberhaft auf das nächste Scharmützel zu warten. Die große Schlacht schließlich ist kein schlichtes Draufloskloppen, sondern ein taktisch wohldurchdachtes Kriegsszenario, dass spannend und kurzweilig ist. Als Auftakt einer Trilogie, bleiben natürlich genügend Handlungsstränge offen und versprechen dem Leser, dass die Schlacht am Rayhin nur die Ouvertüre eines großartigen Epos voller Abenteuer und Mysterien ist. Lediglich ein paar Druckfehler und doppelte Formulierungen bremsen den Lesefluss ein wenig, trüben aber keineswegs den Spaß an der Lektüre.Aufmachung:Die Titelillustration von Thomas von Krummant ist wirkungsvoll und edel zugleich. Ein Karte von Kryson erleichtert dem Leser die Orientierung und der Satzspiegel ist großzügig, aber nicht verschwenderisch, so dass das Lesen auch für schwache Augen kein Martyrium darstellt. Ein schön gestaltetes Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen wäre für den Roman allerdings angemessener gewesen.Fazit:Fantastische Unterhaltung auf hohem Niveau. Bernd Rümmeleins Epos Kryson besitzt schon im Auftakt alles was das Genre ausmacht: Magie, Kämpfe, interessante Charaktere, monströse Kreaturen, erhabene Schauplätze und eine durchdachte Handlung. Grandios. 30. Aug. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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