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Das Vampirwelt-Monster

DAS VAMPIRWELT-MONSTER
DAS VAMPIRWELT-MONSTER

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1630
Heftroman, 64 Seiten

Okt. 2009, 1. Auflage, 1.60 EUR

Justine Cavallo wird von ihrem ehemaligen Verbündeten und Mentor Will Mallmann, alias Dracula II, zu einem Treffen bestellt, bei dem er seiner Ex-Partnerin die neueste Kreation seiner Experimentierfreude zeigt: Das Vampirwelt-Monster. Während ein Güterzug heranrauscht, darf die Kreatur zeigen, was in ihr steckt. Das große, ungeschlachte Wesen, welches aus unzähligen Leichenteilen zusammengesetzt wurde, wird von der heranrasenden Lok erfasst und zerrissen, setzt sich aber sofort wieder zusammen. Während sich Mallmann und seine neue Partnerin Lorette an den Zugführern laben, ergreift Justine Cavallo die Flucht und berichtet Jane Collins und John Sinclair von der neuen Gefahr. Noch vor dem Haus der Detektivin trifft John auf seinen Erzfeind und dessen neuester Schöpfung. Doch den entscheidenden Kampf zögert Dracula II noch heraus. Auf einem Jahrmarkt will er das erste Mal gemeinsam mit dem Vampirwelt-Monster und Loretta, der Köpferin, zuschlagen …

Meinung:

Auf einer Leserseite kündigte Jason Dark bereits an, dass er mit Dracula II in absehbarer Zukunft einiges vorhat und die Weichen werden bereits in diesem Roman gestellt, der für Fans des Blutsaugers eine kleine Offenbarung sein dürfte. Das titelgebende Vampirwelt-Monster ist zwar keine wirklich originelle Schöpfung und scheint der menschlichen Sprache auch nicht mächtig zu sein, doch in seiner stummen, konsequent brutalen Vorgehensweise erinnert es an Xorron oder auch an Cigam, dessen Physiognomie ähnlich verschoben war, wie es bei dem Monster der Fall ist. Trotz der kleinen Demonstration für Justine Cavallo und dem ersten Kräftemessen vor dem Haus von Jane Collins, bleibt das Monstrum zunächst im Hintergrund. Die erste Geige spielt Loretta, während Dracula II lieber diskutiert. Das ist leider auch ein großes Manko des Romans, denn Titel und Cover suggerieren, nicht nur eine actionreiche Geschichte mit der neuen Kreatur an vorderster Front, sondern auch einen weiteren Ausflug in die Vampirwelt. Am Ende erscheinen schließlich nur Dracula II und Loretta, während das Monster im Hintergrund bleibt. Mallmanns Plan die Kreatur in der Nacht auf die Menschen loszulassen, verspricht eine Menge dramatischer Szenen, doch darauf lässt es der Autor leider nicht ankommen. Doch schließlich kommt es dennoch zu einem überraschenden Finale, ACHTUNG SPOILER, denn dem Geisterjäger gelingt es in einem rasanten Kampf seiner Todfeindin Loretta das Schwert zu entreißen und die Köpferin mit ihrer eigenen Waffe zu enthaupten. Ein Umstand, der nicht unbedingt logisch nachzuvollziehen ist, denn Loretta besteht aus Vampirstaub, in den sie sich verwandeln kann. So müsste der Schwerhieb wirkungslos durch ihren Hals hindurchführen und dürfte die Köpferin nicht ernsthaft gefährden, zumal das Schwert auch keine magische Waffe ist. Die einzige Erklärung ist, dass der Bann des silbernen Kreuzes die Vampirin verwundbar gemacht hat. Bemerkenswert an dem Roman ist außerdem, dass es bereits mehrere Andeutungen gibt, dass es bald zur Entscheidungsschlacht mit Dracula II kommen könnte. Dadurch raubt Jason Dark dem Leser aber auch den Überraschungseffekt. Unnötig sind die langen Gespräche zu Beginn. Bereits die erste Szene hätte ersatzlos gestrichen werden können und auch John Sinclair hätte erst mit der Berichterstattung von Justine Cavallo in Erscheinung zu treten brauchen. Dass er zuvor von Jane Collins eingeweiht wurde, hätte man in einem Satz erwähnen können. Sprachlich ist die Geschichte eine Ansammlung Darkscher Stilblüten. Angefangen bei den üblichen Wortwiederholungen bis hin zu unlogischen Füllsätzen, denn dass ein erfahrener Zugführer, der bereits vier Selbstmorde bei seinen Fahrten hatte, noch nie eine Notbremsung erlebt hat, ist schlichtweg unglaubwürdig.

Besonderheiten:

Erster Auftritt des namenlosen Vampirwelt-Monsters.
John Sinclair bannt Loretta mit dem Kreuz und enthauptet die Köpferin mit ihrer eigenen Waffe.

Titelbild:

Das Vampirwelt-Monster wird im Roman genauso beschrieben, wie es auf dem Cover zu sehen ist, dass sehr düster und stimmungsvoll aussieht. Einziger Störfaktor ist der scheußliche Werbebutton, der auf dem Titelbild reichlich deplaziert wirkt.

Fazit:

Unterhaltsamer und wegweisender Roman, der allerdings durch sinnlose Gespräche, belanglose Szenen und sprachliche Mängel viel von seinem Schwung einbüßt.

04. Okt. 2009 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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