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Die Geisterseher

DIE GEISTERSEHER

Kai Meyer, Marco Göllner
Hörbuch/Hörspiel / Düstere Phantastik

Zaubermond

6 Audio-CDs, 280 Minuten

Okt. 2009, 1. Auflage, 24.95 EUR
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Die Brüder Wilhelm und Jakob Grimm erleben, wie ein Schauspieler bei der Uraufführung von Goethes Faust tot zusammenbricht. Auch Friedrich Schiller liegt im Sterben, kann den beiden jungen Männern aber ein geheimnisvolles Manuskript zustecken. Das Fragment seiner letzten großen Dichtung. Die Brüder Grimm hegen den dringenden Verdacht, dass Goethe in einem finsteren Komplott verstrickt ist und wenig später werden Wilhelm und Jakob in eine gnadenlose Auseinandersetzung verstrickt, bei der ihnen das wertvolle Dokument gestohlen wird. Kurz darauf machen die Brüder die Bekanntschaft mit der undurchsichtigen Gräfin Elisabeth von der Recke, die Wilhelm und Jakob begreiflich zu machen versucht, welch enorme Gefahr von dem Manuskript ausgeht. Die Spur führt in das von den Preußen besetzte Warschau, wo ein brutaler und rücksichtsloser Serienmörder die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt …

Meinung:

„Die Geisterseher“ gehört zu den früheren Werken des deutschen Fantasy-Schriftstellers Kai Meyer, der mit diesem Roman bereits eine einfallsreiche und hochspannende Geschichte ablieferte, die nicht umsonst von Zaubermond-Audio vertont wurde. Das Label bleibt seinem hohen Produktionsstandard treu und hat keine Kosten und Mühen gescheut, um das Projekt zu einer Sternstunde des deutschen Fantasy-Hörspiels werden zu lassen. Das beginnt bereits mit dem Soundtrack, der teils episch, teils verträumt klingt, und in dem Hörer den Wunsch weckt, eine eigene CD mit den Kompositionen von Dennis Klingner und Christian Rheber in Händen zu halten. Das zirka 280 Minuten andauernde Epos wurde aus dramaturgischen Gründen auf 6 CDs verteilt, um die Schnitte zwischen dem Wechsel der Silberlinge nicht zu abrupt klingen zu lassen. Für die Besetzung wurde die Crème de la Crème der deutschen Sprecherzunft ausgewählt. Hasso Zorn trägt mit seiner unvergleichlichen Stimme die Geschehnisse aus der Sicht des älteren Wilhelm Grimm vor, während sein jüngeres alter Ego von Marius Clarén gesprochen wird. Markus Pfeiffer bildet gegenüber dem hitzköpfigen Wilhelm das gelassen wirkende Pendant in Form von Jakob Grimm. In weiteren Rollen sind Schauspielikonen wie Matthias Habich (Goethe), Gerlach Fiedler (Baron Zbigniew), Andreas Fröhlich (E.T.A. Hoffmann), Brigitte Grothum (Gräfin Elisabeth von der Recke) und viele andere mehr zu hören. Herausragend ist die Leistung von Celine Fontagnes als Anna von Brockdorf, die sich vor allem in Jugendhörspielen einen Namen gemacht hat. Die Namen der Charaktere, die von den Schauspielern dargestellt werden, zeigen bereits welch illustren Kreis Kai Meyer für seinen historischen Gruselkrimi hat aufmarschieren lassen. Dabei kann sich der Hörer von glänzend recherchierten Verknüpfungen faszinieren lassen. Der als „Sandmann“ titulierte Serienmörder wird bei Kai Meyer durch den trunksüchtigen Hoffmann in der gleichnamigen Novelle unsterblich, während die Brüder Grimm erstmals mit dem Gedanken spielen ein Märchenbuch zu schreiben. Wer die anderen Produktionen von Zaubermond-Audio kennt, der weiß, dass auch in Sachen Effekten nicht gekleckert, sondern geklotzt wird. Marco Göllner verfasste ein Drehbuch, dass ein enormes Tempo an den Tag legt, wenngleich die Szenenwechsel keineswegs so rasch und abrupt erfolgen, wie beispielsweise bei DORIAN HUNTER. Nichtsdestotrotz gelingt es den Autoren aber immer wieder eine gespenstisch dichte Atmosphäre aufzubauen.

Aufmachung:

Die Aufmachung stellt viele Audio-Produktionen in den Schatten. Das aufklappbare Digipack ziert eine edle Grafik von Mark Freier, während sich mit dem Booklet besonders viel Mühe gegeben wurden, denn neben vielen Fotos der Sprecher und Autoren, gibt es auch ein ausführliches Vorwort des Autors Kai Meyer.

Fazit:

Opulentes Mystery-Hörspiel, dessen Produktion Maßstäbe setzt. Ein glänzend besetztes Hörvergnügen mit einem klangvollen Soundtrack und großartigen Effekten. Genial.

13. Dez. 2009 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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