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Sherlock Holmes im Labyrinth der Lügen
Unter der Herausgabe vom Roman Sander (Holmes und der Kannibale) erschienen fünf Kurzgeschichten um den berühmtesten Detektiv aller Zeiten, die alle von Halbwahrheiten und Geheimnisse handeln: Meinung:Das Wirkungsfeld des berühmtesten Detektivs aller Zeiten ist das London zu Zeiten der Königin Viktoria im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert. Seitdem faszinieren die Abenteuer von Sherlock Holmes und Dr. Watson ein Millionenpublikum. Und der Durst nach neuen Geschichten ist ungebrochen, dass beweist nicht nur ein neuer Kinofilm, der im Januar 2010 Deutschlandpremiere feiert, sondern auch die vorliegende Anthologie, unter der Herausgabe von Roman Sander, dem bereits mit Holmes und der Kannibale eine ungewöhnliche und spannende Hommage an Sir Arthur Conan Doyle gelungen ist. In Sherlock Holmes und das Labyrinth der Lügen bekommt es der beratende Detektiv mit vier besonders heiklen Fällen zu tun, die von Watson nicht ohne Grund bis heute unter Verschluss gehalten wurden. Im Epilog erfährt er gar, wer der biedere Militärarzt an der Seite von Holmes tatsächlich war.Die erste Geschichte ist zugleich die Umfangreichste und erzählt auf faszinierende Weise, was sich in dem Fall, den Dr. Watson unter dem Titel Das gefleckte Band niedergeschrieben hat, tatsächlich zugetragen hat. Friedrich Gerhard Klimmek zeigt sich als versierter Holmes-Kenner, dem es scheinbar spielend gelingt den Stil von Conan Doyle zu imitieren und die Erzählung so wiederzugeben, dass sie auch unter modernen Gesichtspunkten stand hält und mit Sicherheit den Zuspruch des Holmes-Schöpfers gefunden hätte. Gary Lovisi verknüpft in Die verlorenen Jahre einen der interessantesten und geheimnisvollsten Lebensabschnitte des Detektivs mit dem phantastischen Element der Parallelwelt. Sherlock Holmes muss erneut gegen seinen Erzfeind antreten. Auch Lovisi überzeugt durch einen packenden Erzählstil, der keine Langeweile aufkommen lässt. Klaus-Peter Walter, der im BLITZ Verlag bereits den Roman Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu veröffentlicht hat, schickt Holmes gar nach Russland, doch weist die Story Längen auf und vermag die Aufmerksamkeit des Lesers nur bedingt zu fesseln. Ähnlich verhält es sich mit Vaughans Holmes und die alten Götter. Zu oft schon musste der größte Detektiv der Welt schon gegen die finsteren Mächte aus dem All antreten. Zu oft schon wurde der Gegensatz des kühlen, logischen Verstands gegenüber den sinnverwirrenden Kräften uralter Götzen bemüht. Abwechslung bietet hingegen die Berichterstattung durch Martin Philips, der in diesem Fall den guten, alten Watson ersetzt. Auch die Begegnung mit Howard Phillips Lovecraft soll nicht unterwähnt bleiben, doch so richtig vermag der Funke nicht überzuspringen, denn seine deduktiven Fähigkeiten liegen angesichts der Metaphysik ein wenig brach. Stilistisch bietet die Geschichte grundsolide Unterhaltung. Abgerundet wird die Storysammlung nicht nur durch den großartig erzählten Epilog des Schriftstellers Ahmed A. Khan, sondern auch durch die ausführlichen Autorenportraits. Trotz seiner kleinen Schwächen ist Sherlock Holmes im Labyrinth der Lügen eine Anthologie, die sich kein echter Holmesianer entgehen lassen sollte. Aufmachung:Allein die edle Aufmachung und das geniale Coverartwork von Mark Freier rechtfertigen die Anschaffung des Buches. Ein großartiger Satzspiegel und eine erstklassige Papierqualität machen den Band zum Schmuckstück jeder Bibliothek.Fazit:Sherlock Holmes muss der Wahrheit Rechnung tragen, auch über die Grenzen des logischen Denkens hinaus. Eine sorgfältig ausgewählte Sammlung bizarrer und sonderbarer Fälle, die das Korsett der klassischen Kriminalerzählung sprengen. Im Verbund mit der bibliophilen Aufmachung absolut empfehlenswert. 27. Dez. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Sherlock Holmes
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