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Sherlock Holmes im Labyrinth der Lügen

SHERLOCK HOLMES IM LABYRINTH DER LÜGEN
SHERLOCK HOLMES IM LABYRINTH DER LÜGEN

Roman Sander (Hrsg.)
Anthologie / Krimi

BLITZ

Sherlock Holmes Hardcover: Band 3
Fester Einband, 256 Seiten
ISBN: 978-389840288-0

Nov. 2009, limitierte Auflage, 17.95 EUR
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Unter der Herausgabe vom Roman Sander („Holmes und der Kannibale“) erschienen fünf Kurzgeschichten um den berühmtesten Detektiv aller Zeiten, die alle von Halbwahrheiten und Geheimnisse handeln:

Friedrich Gerhard Klimmek: Mrs. Hudsons Theorie
Der Geschichte liegt die Erzählung „Das gesprenkelte Band“, von Sir Arthur Conan Doyle zugrunde. Vom zoologischen Standpunkt aus ein unhaltbarer Plot, den Watson aus Gründen der Diskretion verwendet hat. Der Leser kommt nun in den Genuss der wahren Begebenheiten. Eine junge Frau kommt zu Sherlock Holmes, um ihn um Hilfe zu bitten, denn sie fürchtet um ihr Leben. Ihr jähzorniger Stiefvater trachtet ihr nach dem Leben, ebenso wie er schon ihre Schwester umgebracht hat. Für Holmes steht fest: Es ist höchste Eile geboten, um einen weiteren Mord zu verhüten …

Gary Lovisi: Die fehlenden Jahre
Bei dem Entscheidungskampf mit Professor Moriarty stürzte Sherlock Holmes augenscheinlich für seinen langjährigen Freund Dr. Watson, gemeinsam mit seinem Erzfeind, in die Schlucht bei den Reichenbachfällen in der Schweiz. Erst Jahre später ergibt sich der Detektiv seinem Freund zu erkennen. Doch was Sherlock Holmes in den Jahren zwischen seinem angeblichen Tod und seiner Rückkehr wirklich erlebt hat, ist so unglaublich, dass es erst mit diesem Band zur Niederschrift gebracht werden kann …

Klaus-Peter Walter: Auftrag in Kiew
Sherlock Holmes wird gebeten in Russland einen grausamen Ritualmord aufzuklären. Doch der Meisterdetektiv muss feststellen, dass auch seinen überragenden Fähigkeiten, äußerst irdische Grenzen gesetzt sind …

Ralph E. Vaughan: Holmes und die alten Götter
Martin Philips begegnet Sherlock Holmes auf dessen Amerika-Rundreise in Boston. Gemeinsam kommen sie einem Kult auf die Spur, der schrecklichen kosmischen Göttern huldigt. Dabei macht Holmes die Bekanntschaft eines höchst bemerkenswerten jungen Mannes. Sein Name: H.P. Lovecraft.

Epilog: Ahmed A. Khan: Dr. Watsons geheimes Tagebuch

Meinung:

Das Wirkungsfeld des berühmtesten Detektivs aller Zeiten ist das London zu Zeiten der Königin Viktoria im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert. Seitdem faszinieren die Abenteuer von Sherlock Holmes und Dr. Watson ein Millionenpublikum. Und der Durst nach neuen Geschichten ist ungebrochen, dass beweist nicht nur ein neuer Kinofilm, der im Januar 2010 Deutschlandpremiere feiert, sondern auch die vorliegende Anthologie, unter der Herausgabe von Roman Sander, dem bereits mit „Holmes und der Kannibale“ eine ungewöhnliche und spannende Hommage an Sir Arthur Conan Doyle gelungen ist. In „Sherlock Holmes und das Labyrinth der Lügen“ bekommt es der beratende Detektiv mit vier besonders heiklen Fällen zu tun, die von Watson nicht ohne Grund bis heute unter Verschluss gehalten wurden. Im Epilog erfährt er gar, wer der biedere Militärarzt an der Seite von Holmes tatsächlich war.
Die erste Geschichte ist zugleich die Umfangreichste und erzählt auf faszinierende Weise, was sich in dem Fall, den Dr. Watson unter dem Titel „Das gefleckte Band“ niedergeschrieben hat, tatsächlich zugetragen hat. Friedrich Gerhard Klimmek zeigt sich als versierter Holmes-Kenner, dem es scheinbar spielend gelingt den Stil von Conan Doyle zu imitieren und die Erzählung so wiederzugeben, dass sie auch unter modernen Gesichtspunkten stand hält und mit Sicherheit den Zuspruch des Holmes-Schöpfers gefunden hätte. Gary Lovisi verknüpft in „Die verlorenen Jahre“ einen der interessantesten und geheimnisvollsten Lebensabschnitte des Detektivs mit dem phantastischen Element der Parallelwelt. Sherlock Holmes muss erneut gegen seinen Erzfeind antreten. Auch Lovisi überzeugt durch einen packenden Erzählstil, der keine Langeweile aufkommen lässt. Klaus-Peter Walter, der im BLITZ Verlag bereits den Roman „Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu“ veröffentlicht hat, schickt Holmes gar nach Russland, doch weist die Story Längen auf und vermag die Aufmerksamkeit des Lesers nur bedingt zu fesseln. Ähnlich verhält es sich mit Vaughans „Holmes und die alten Götter“. Zu oft schon musste der größte Detektiv der Welt schon gegen die finsteren Mächte aus dem All antreten. Zu oft schon wurde der Gegensatz des kühlen, logischen Verstands gegenüber den sinnverwirrenden Kräften uralter Götzen bemüht. Abwechslung bietet hingegen die Berichterstattung durch Martin Philips, der in diesem Fall den guten, alten Watson ersetzt. Auch die Begegnung mit Howard Phillips Lovecraft soll nicht unterwähnt bleiben, doch so richtig vermag der Funke nicht überzuspringen, denn seine deduktiven Fähigkeiten liegen angesichts der Metaphysik ein wenig brach. Stilistisch bietet die Geschichte grundsolide Unterhaltung. Abgerundet wird die Storysammlung nicht nur durch den großartig erzählten Epilog des Schriftstellers Ahmed A. Khan, sondern auch durch die ausführlichen Autorenportraits. Trotz seiner kleinen Schwächen ist „Sherlock Holmes im Labyrinth der Lügen“ eine Anthologie, die sich kein echter Holmesianer entgehen lassen sollte.

Aufmachung:

Allein die edle Aufmachung und das geniale Coverartwork von Mark Freier rechtfertigen die Anschaffung des Buches. Ein großartiger Satzspiegel und eine erstklassige Papierqualität machen den Band zum Schmuckstück jeder Bibliothek.

Fazit:

Sherlock Holmes muss der Wahrheit Rechnung tragen, auch über die Grenzen des logischen Denkens hinaus. Eine sorgfältig ausgewählte Sammlung bizarrer und sonderbarer Fälle, die das Korsett der klassischen Kriminalerzählung sprengen. Im Verbund mit der bibliophilen Aufmachung absolut empfehlenswert.

27. Dez. 2009 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
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