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Das Grauen von Dunwich

Nachtmahr
DAS GRAUEN VON DUNWICH

H.P. Lovecraft
Hörbuch/Hörspiel / Horror

Wolpertinger Hörbücher

Nachtmahr: Folge 2
1 Audio-CDs, 54 Minuten
ISBN: 978-394170902-7

Okt. 2009, 1. Auflage, 10.90 EUR

Dr. Morgan versucht in der kleinen Ortschaft Dunwich Ruhe und Erholung zu finden. Tatsächlich wird er in der Pension von Mrs. Bishop sehr herzlich empfangen. Doch dann macht er die Bekanntschaft mit Wilbur Whateley, der den Mediziner zu einem Notfall ruft, denn der Großvater des jungen Mannes liegt im Sterben. Morgan kann ihm ebenfalls nicht zur Seite stehen, hört aber die letzten Worte, des scheinbar geistig verwirrten Mannes. Der Großvater von Wilbur Whateley faselt von Beschwörungsformeln und einer Gottheit namens Yog-Sothoth. Einige Wochen später, Dr. Morgan, ist wieder an der Universität, wird sein Freund und Kollege Professor Armitage von Wilbur Whateley genötigt, ihm das sagenumwobene Necronomicon auszuhändigen. Als dieser ihm die Herausgabe des Buches verweigert bricht Whateley Nachts in der Bibliothek ein und wird vom Wachhund attackiert. Dr. Morgan und Professor Armitage können das Schlimmste verhindern, doch die Beschwörung hat bereits Früchte getragen. In Dunwich beginnt ein unsichtbares Monstrum zu wüten …

Meinung:

Die Werke von H.P. Lovecraft zählen nicht grundlos zu den Klassikern und Meisterwerken der surrealen Horrorliteratur. Aufgrund der bizarren Kreaturen, die Lovecraft gerade im Cthulhu-Mythos auf den Leser losgelassen hat, erscheint das Medium Hörspiel als die optimale Plattform, um die kongenialen Geschichten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das Label Wolpertinger Hörbücher hätte sich keine bessere Story für die zweite Folge der Reihe NACHTMAHR aussuchen können, denn zum einen wird sich thematisch von ähnlichen Projekten anderer Labels distanziert und zweitens hat „Das Grauen von Dunwich“ alles was eine gute Horrorgeschichte ausmacht: Ein düsteres Mysterium, einen interessanten Schauplatz, glaubhafte Charaktere und einen schaurigen Plot. Dabei hält sich das Skript erstaunlich nahe an der literarischen Vorlage. Lediglich in einigen dramaturgischen Punkten wurde die Handlung angeglichen und gestrafft. Erzählt wird die Geschichte von Dr. Morgan, eindrucksvoll gesprochen von Thomas Arnold, der die Hauptrolle in jeder Lebenslage glaubhaft darzustellen vermag. Das Hörspielurgestein Jürgen Thormann, auch als Synchronstimme von Michael Caine omnipräsent, wurde als Professor Armitage perfekt besetzt und spielt vor allem im effektvollen Finale eine große Rolle. Sehr bedrohlich wirkt Rafael Banasik als Wilbur Whateley, während Heide Simon als Mrs. Bishop ein wenig leidenschaftlicher hätte agieren können. Sehr unbeholfen klingen bisweilen die Studenten, die glücklicherweise nur Staffage sind, denn man hört den Sprechern deutlich an, dass sie wenig Hörspielerfahrung haben. Die Geräusche klingen sehr realistisch und vermitteln ein ideales Hörvergnügen, während die Musik sehr dezent, aber nie unpassend oder störend eingesetzt wurde. Die große Sorgfalt, die dem Hörspiel zuteil wurde, schlägt sich im Zusammenspiel von Sprache, Musik und Geräuschen äußerst positiv zu Buche und macht auch den zweiten Teil der NACHTMAHR-Reihe zu einer kleinen Perle für all jene, die sich gerne dezent gruseln möchten.

Aufmachung:

Die Aufmachung ist einfach genial! Beiliegend erhält der Hörer eine kleine Wanderkarte von Dunwich, auf der er den Weg von Dr. Morgan verfolgen kann, während das Hörspiel läuft. In einer kleinen Galerie kann man die Fotos der Sprecher bewundern und Informationen zum Autor gibt es ebenfalls. Eine morbide Coverillustration von Felix Gephart rundet die exorbitante Bookletgestaltung perfekt ab.

Fazit:

Unheimlich-morbides Hörspiel mit größtenteils hervorragenden Sprechern und einer dezenten, wirkungsvollen Geräuschkulisse. Ideale Vertonung einer bizarren Schauergeschichte vom Großmeister des Horrors.

18. Jan. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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