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Die Vollstrecker

Mark Brandis - Weltraumpartisanen
DIE VOLLSTRECKER

Mark Brandis
Roman / Science Fiction

Wurdack Verlag

Mark Brandis - Weltraumpartisanen: Band 6
Taschenbuch, 186 Seiten
ISBN: 978-393806552-5

Feb. 2010, 12.00 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Terrorismus, entführte Flieger, Anschläge auf die Zivilbevölkerung, die tausende Todesopfer fordern: Der 1973 erstmals erschienene Roman "Die Vollstrecker" aus der Reihe "Mark Brandis" ist jetzt neu erschienen - und wirkt kein bisschen verstaubt ...

Woher weiß der Mann das alles ...?
Die Supermächte sprechen miteinander, wollen abrüsten, das „Gleichgewicht des Schreckens“ bekommt ein menschliches Antlitz – und plötzlich beginnen ein paar selbsternannte Kämpfer für eine bessere Welt, Bomben zu legen, Menschen zu entführen und Flugmaschinen in ihre Gewalt zu bringen, um nichtsahnende Städte anzugreifen und zig-tausende Zivilisten umzubringen.

Ein heutiger Leser des erstmals 1973 erschienen Science-Fiction-Romans „Die Vollstrecker“ aus der Serie „Mark Brandis“ kann fast alles in den aktuellen Nachrichten wiedererkennen. Es geht im Buch zwar nicht um entführte Flugzeuge, sondern um Raumschiffe, es werden keine Maschinen in Twin-Towers gejagt, sondern sollen die chinesische Hauptstadt zerstören, und es sind keine islamistischen Gotteskrieger, sondern intellektuelle Angehörige des Abendlandes. Und doch ist dieses jetzt im Wurdack-Verlag neu aufgelegte Buch in Zeiten der um sich greifenden Terrorismus-Hysterie genau im richtigen Jahrzehnt erneut auf der Erde gelandet.
Nikolai von Michalewsky war ein sehr guter Beobachter. Wer weiß, wie Menschen sich verhalten und wie Staaten und Organisationen funktionieren, braucht offenbar keine Kristallkugel, um auch Jahrzehnte später den Lesern das Gefühl zu geben: Hier geht es um dich und deine Zeit.

Inhalt

Mark Brandis, Raumschiffkommandant im Dienst der VEGA, erhält von seinem Vorgesetzten John Harris einen Auftrag der ihn an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit bringt und ihn beinahe alle Freunde kosten wird: Brandis soll im Prozess gegen seinen Freund und ehemaligen Captain Robert Monnier als Anklagevertreter auftreten. Monnier, dessen Raumschiff entführt wurde, hat als einziges Besatzungsmitglied überlebt. Der Verdacht liegt nahe, dass er mit den Terroristen zusammengearbeitet hat. Die Beweislast ist erdrückend. Die Freundschaft der beiden Männer, die erst vor einiger Zeit Monniers Hass und Misstrauen gegenüber Brandis ablöste, droht zu zerbrechen. Und ausgerechnet in dieser Situation wird der Prozess unterbrochen. Brandis muss einen Angriff der Terroristen gegen eine chinesische Station verhindern und verlangt als Piloten ausgerechnet Monnier.

Bewertung

Der Roman fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Raumgefechte, Gerichtsverhandlungen und die Auseinandersetzungen mit den Terroristen bilden den äußeren Rahmen und sorgen für klassische Spannungselemente, doch vor allem ist es die Zeichnung der Personen und ihrer Beweggründe, die den unverwechselbaren „Sog“ dieser Geschichten ausmachen. Mark Brandis hin und her gerissen zwischen Pflichtgefühl und Selbstzweifeln, Angst, Idealismus und dem Wunsch, einfach nur wie ein anständiger Mensch handeln zu dürfen, ist keiner der typischen Haudrauf-Helden, die sich mit Laserstrahlen und übermenschlichem Mut durch Weltraumabenteuer hindurchkämpfen, um sich am Ende als Weltenretter feiern zu lassen. Das verleiht diesem Charakter eine Glaubwürdigkeit, von der auch nach 37 Jahren nichts verloren gegangen ist.

Fazit

Ein Buch, das seinen Leser nicht wieder loslässt – packend, mitreißend und einfach nur gut. So muss Science Fiction sein. Vielleicht, weil das gar keine Fiktion ist?

30. Mar. 2010 - Petra Hartmann
http://www.scifinet.org/scifinetboard/blog/petraha...

Der Rezensent

Petra Hartmann
Deutschland

Website: http://www.petrahartmann.de
Total: 80 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

*Jahrgang 1970

* lebt in Sillium.

*Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politik und promovierte mit einer Arbeit über Theodor Mundt (1808 – 1861). Ausgebildete Redakteurin, arbeitete sieben Jahre lang für eine Tageszeitung. Derzeit ist sie freie Journalistin und Schriftstellerin.



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