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In der Totenstadt
Der Agent Harold Fuller soll auf einem verlassenen Truppenübungsgelände einige Gebäude inspizieren, die als Gefangenenlager für Terroristen dienen sollen. Allerdings trifft Fuller auf ein paar Gestalten, die das Gelände bereits annektiert haben und jeden Eindringling gnadenlos töten. Fuller entkommt seinen Häschern im allerletzten Moment. Er kann einen Notruf an seine Vorgesetzten abgegeben, die sich sogleich mit Sir James Powell in Verbindung setzen. Der schickt John und Suko zu einem vereinbarten Treffpunkt. Fuller kann mit Hilfe der Friseurin Jenny entkommen, deren Wagen er kurzerhand stoppt. Der Agent trifft sich mit den Geisterjägern in einem Landgasthof unweit des Truppenübungsplatzes. Dort planen sie ihr weiteres Vorgehen, während Jenny wieder nach Hause fahren will. Doch die Mörder aus der Totenstadt haben ihr Opfer nicht aus den Augen gelassen und verschleppen die junge Frau. John, Suko und Harold Fuller verlieren keine Zeit und nehmen die Verfolgung auf. Keinen Augenblick zu früh, denn bei den neuen Bewohnern der Totenstadt handelt es sich um leichenfressende Ghouls
Meinung:Schade, dass Ghoul-Romane so selten sind, denn diese Dämonen sind schaurige Gegner, die perfekt in die derzeitige Horrorfilm-Welle, in denen es nur allzu häufig um Kannibalen geht, hineinpassen. Das Setting ist dieses Mal recht ungewöhnlich und originell. Eine ehemaliger Truppenübungsplatz, der zum Foltergefängnis des Geheimdienstes umfunktioniert werden soll hat schon einen aktuellen Bezug. Die Handlung beginnt mit der Flucht Fullers aus der Totenstadt bereits sehr temporeich, allerdings hätte man vielleicht einen ersten Kampf mit den Ghouls beschreiben können, um zu zeigen, wie gefährlich die Kreaturen sind. Auch Jenny wird sehr authentisch und sympathisch beschrieben. Eine junge Frau, um die man richtig Angst bekommen kann, was bei Jason Darks Nebencharakteren, die nur allzu oft nerven, keine Selbstverständlichkeit ist. Leider verstrickt sich der Autor ein wenig in den zeitlichen Abläufen, denn als Fuller aus der Totenstadt flieht, steht bereits fest, dass er sich mit John und Suko in dem Landgasthof treffen soll. Doch zunächst muss er die Gefahr erst als solche erkennen, anschließend ist der allgemeine Tenor der, dass der Agent kaum Zeit zum Luftholen hatte, geschweige denn mehrere Telefonate mit seinen Vorgesetzten zu führen, die ja erst Rücksprache mit Sir James halten müssen. Die Umstände kann man mit sehr viel Wohlwollen zwar hinnehmen, doch irgendwie liest sich das Ganze doch eher wie ein Schnellschuss und alles andere als durchdacht. Um auf weitere Aspekte des Romans einzugehen muss ich an dieser Stelle allerdings einiges von der Handlung vorwegnehmen. Zum einen ist es sehr positiv zu bewerten, dass endlich mal wieder mehrere Ghouls gemeinsam auftreten und vereint zuschlagen. Dass sie dabei kein einziges Wort von sich geben, erhöht zwar zum einen ihre Bedrohlichkeit, zum anderen ist es aber schade, denn so erfahren wieder John Sinclair und Suko, noch der Leser woher die Leichenfresser eigentlich kommen. Enttäuschend ist dagegen, dass es schlussendlich dann doch nur vier dieser Gestalten waren. Die Verkleidung mit den Latexanzügen sorgt für einen zusätzlichen Psychothrill und stellt Suko im Einsatz mit der Dämonenpeitsche vor ein ernstes Problem, doch hier wurde auch einiges an Potenzial verschenkt. Zumal John zu vergessen haben scheint, dass Ghouls durchaus auch als Menschen auftreten können. Er erwähnt zwar ein Ehepaar, das sich als Leichenfresser entpuppte, doch dessen ungeachtet bekommt man den Eindruck, als ob Ghouls lediglich als unförmige Schleimklumpen existieren können und in menschlicher Kleidung ein Novum darstellen. Das Finale punktet mit einer kleinen Überraschung, doch die Kämpfe sind alles andere als spektakulär. Auffallend ist auch der schlechte Stil und die häufigen Wiederholungen. Ständig wird über den Gestank gemosert und die Dialoge wirken stellenweise sehr gekünstelt. Die erste Szene im Gasthof hätte man komplett einsparen können. Platz, der später im Finale fehlt, denn die Ghouls haben es mit Harold Fuller vergleichsweise leicht. Insgesamt ein absolut durchschnittlicher Roman.Titelbild:Das Cover zeigt eine Szene, die im Roman genauso vorkommt. Kein künstlerisches Meisterwerk, aber düster und unheilvoll.Fazit:Die Ghouls sind zurück! Das schaurige Szenario wird allerdings durch den schlechten Schreibstil und ein mangelndes Lektorat zunichte gemacht. 06. Jun. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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