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Baphomets Rächer

BAPHOMETS RÄCHER
BAPHOMETS RÄCHER

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1666
Heftroman, 64 Seiten

Jun. 2010, 1. Auflage, 1.60 EUR

In einem kleinen Ort in Frankreich werden drei Männer ermordet. Ein Zeuge hat eine grauenhafte Gestalt mit einem Totenschädel gesehen, die sich Baphomets Rächer genannt hat. Godwin de Salier holt nicht nur John Sinclair nach Frankreich, sondern engagiert auch einen Privatdetektiv. Mit dieser Unterstützung besetzt er die Häuser der Opfer in der Hoffnung, dass sich Baphomets Rächer dort zeigt. Tatsächlich wird der Detektiv Luc de Fries von der untoten Gestalt besucht und getötet. Bald müssen John Sinclair und Godwin de Salier feststellen, dass Baphomets Rächer nicht alleine ist, denn der unbekannte Milliardär, der mit Baphomets Hilfe eine neue schlagkräftige Organisation aufbauen will, schickt zwei gefährliche Killer, die den untoten Rächer unterstützen sollen …

Meinung:

Titel, Cover und ja, auch die Bandnummer wecken die Hoffnung auf einen herausragenden Roman. Die Vorschau ließ sogar darauf hoffen, dass hier wichtige Ereignisse für den Serienverlauf ihren Anfang nehmen würden. Doch die Ernüchterung lässt nicht lange auf sich warten. „Baphomets Rächer“ ist eine schluderig heruntergeschriebene, äußerst schlecht durchdachte 08/15-Story, die vor Logiklöchern nur so strotzt. Das fängt bereits zu Beginn an, wo Godwin de Salier einen relativ „normalen“ Privatdetektiv engagiert, um den untoten Rächer zu stellen. Das Argument, dass zu viele seiner Templer-Brüder bereits im Kampf gestorben sind, ist zwar nobel und irgendwie nett, aber schließlich kennen sie das Risiko und spätestens seit den Übergriffen von Justine Cavallo, Vincent van Akkeren und Saladin wissen die Templer was auf sie zukommt. Weshalb aber die beiden erfahrenen Geisterjäger zusammen in einem Haus hocken, während Luc de Fries allein bleibt ist wohl nur damit zu erklären, dass der Autor versucht glaubhaft zu erklären, weshalb er zum Opfer des Rächers wird. Dieser kann als Gegner übrigens gar nicht überzeugen. Ein Skelett mit einer Kutte und einer Sense auf einem Pferd entlockt dem Leser wohl nur noch ein müdes Gähnen. Die Henkersschlinge wurde sicherlich lediglich wegen des Titelbildes in die Handlung eingebaut. Darüber hinaus bleibt der Rächer ein Bösewicht ohne Hintergrund und Profil. Eine namenlose Gestalt, die man bereits beim Lesen des nächsten Bandes vergessen haben wird. Zudem bleibt es vollkommen ungeklärt, wieso der Dämon zu den Häusern seiner ersten drei Opfer zurückkehrt, anstatt auf die Suche nach neuen zu gehen. Die Ankündigung, dass der Unbekannte neue Baphomet-Vertreter die Fäden zieht, erweist sich ebenfalls als Windei. John Sinclair und die Leser erfahren nicht mehr, als sie sowieso schon wissen. Immerhin wird der Söldner Drax wieder erwähnt und führt sogar ein Telefongespräch mit John. Dabei wird die Hoffnung genährt, dass er auch weiterhin mitmischen und eventuell sogar einen aktiveren Part erhalten wird. Doch bereits das Finale ist alles andere als erhebend. Wieder mal werden zwei finstere Killer geschickt, mit so klangvollen Rufnamen wie „Der Glatte“ und „Höckernase“. Natürlich werden sie unsympathisch und klischeehaft dargestellt und am Ende vom Baphomet-Diener hingerichtet. Ohne erkennbares Motiv. Auch die Vernichtung des Monsters der Woche vermag nicht mal ansatzweise zu überzeugen, mal abgesehen davon, dass Baphomet mal wenigstens ein paar Sätze sprechen durfte. Da hilft es auch nicht wenn im Zusammenhang mit dem unbekannten Feind im Hintergrund der Name Logan Costello fällt. Die Erinnerung an Akim Samaran, Vincenct van Akkeren und Saladin läge ja viel näher. Begriffe und Namen, wie Baphomets Bibel, Würfel des Heils oder Sophie Blanc werden im Roman überhaupt nicht erwähnt. Ein glatter Schuss in den Ofen.

Titelbild:

Düster, bizarr und unheimlich. Im Vergleich zum schnöden Inhalt des Roman ist das Titelbild ein kleines, gruseliges, Meisterwerk.

Fazit:

Langweilig, unlogisch und unoriginell. Nichts Neues an der Baphomet-Front.

15. Jun. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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