Tanz der Bestien
Durch den Was bisher geschah Opener wird offensichtlich, dass die Geschichte des Honorarkonsuls Ralec weitererzählt werden soll. Der Leser wird dadurch geschickt an die Handlung herangebracht.
Ralec versucht immer mehr sein eigenes Süppchen zu kochen und die Portalwächter als Verbündete zu gewinnen, um ein Netz aus Spitzeln und Spionen zu bilden. (zur Informationsbeschaffung und Machtstärkung)
Die Schänke Goldene Laute hat seit Band 8 den Besitzer gewechselt. Dort trifft der Leser auf zwei weitere bekannte Charaktere: Gwendis, die Schwertfrau, und ihre Gefährtin Lerii.
Auch Ralec kehrt dort ein, um sich mit zwei Männern der Loge der Torwächter zu treffen und sammelt danach eifrig Informationen über wichtige Personen der Stadt. So u.a. auch über Bofacht und zieht mit einer Handvoll Männer in den Dschungel los.
Das zentrale Thema ist die blutrünstige Mordserie der Bestie, die schon lange die Gemüter der Bewohner der Stadt erhitzt.
Gwendis und Lerii werden von Bofacht, dem Alleshändler, zu sich gebeten. Er will, dass die beiden Frauen, die Bestie für ihn fangen. Die Schwertschwestern nehmen den Auftrag an und machen sich Richtung Urwald auf.
In diesem Handlungsstrang wird der Faden seit dem Plot um das Dedra-Ne weitergesponnen.
Argus Panoptes, ein Ermittler, ist ebenfalls hinter der Bestie her und sucht den Hirten Sheparo auf um von ihm Informationen einzuholen, da es zu vermehrten Tierverlusten in den Herden gekommen ist. Alle Kadaver weisen die gleichen Merkmale auf sie sind gräßlich entstellt und Herz und Leber sind entnommen.
Sheparo erzählt von einer Höhle im Dschungel, aus deren Tiefen ein schreckliches Kreischen erklang.
So findet der Knotenpunkt dieses Bandes in einer Ruine im Dschungel statt, unter der der Eingang in ein unterirdisches Höhenlabyrinth ist, in dem die Bestie ihr Versteck haben soll...
Tanz der Bestien ist ein stilistisch ansprechender Band, in dem der Autor dicht und spannend erzählt und sehr atmosphärisch weitere Einblicke in Saramees Stadtleben gewährt. Einziges kleines Manko: der Roman ist zu kurz. Man hätte mehr von dem Autor lesen wollen. Denn er hat gute Arbeit geleistet, einige Handlungsstränge weitergeführt und die Charaktere werden dadurch immer vertrauter, bekommen immer mehr Gesicht.
Im Anschluss an den Romantext wird das Karrial erklärt mit einer Illustration versehen. Darüber hinaus werden Autor und Künstlerin in kurzen Vitae vorgestellt.
Fazit: Atmosphärischer Saramee-Band, der einige Handlungsstränge weiterführt und wieder einmal Lust auf einen komplexen Serieband weckt absolut empfehlenswert.
03. Jul. 2010 - Alisha Bionda
Der Rezensent
Alisha Bionda
Balearen
Website: http://www.alisha-bionda.net
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Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin
Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen...
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