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Die Insel
Rick McMillan war einst Leuchtturmwärter auf einer kleinen Insel vor der walisischen Küste. Doch auch nach der Stillegung des Turmes pflegt er diesen und stattet der Insel regelmäßige Besuche ab. Eines Tages macht er eine ungewöhnliche und grauenhafte Entdeckung: Die Insel ist für einige Meter aus der Tiefe emporgehoben worden, und zwar von einem gigantischen Totenschädel. Geistesgegenwärtig macht er einige Fotos, die seine Tochter Lucy an Scotland Yard schickt. Dort landen die Bilder auf dem Schreibtisch von Sir James Powell, der sie an seine beiden besten Männer weiterleitet. John Sinclair und Suko machen sich sofort auf den Weg an die Westküste Großbritanniens. Dort erwartet die Geisterjäger ein weiteres unerklärliches Phänomen. Das Kreuz in der Kirche wurde von einer übernatürlichen Kraft verbrannt. Als John das Gotteshaus betritt hört er die Stimmen von Geistern, die ihn ebenfalls attackieren und verbrennen wollen. Johns Kreuz vertreibt die Angreifer. Noch vor der Kirche machen John und Suko die Bekanntschaft mit Lucy, die aber zu den Vorfällen keine Aussage treffen kann und auch über die Vergangenheit der Leuchtturminsel nichts weiß. John und Suko hoffen von ihrem Vater dementsprechende Informationen zu bekommen, doch dieser wurde in der Zwischenzeit ein Opfer der Geister. Gemeinsam mit Lucy fahren die Geisterjäger zur Insel, um das Übel an der Wurzel zu packen. Doch was sie auf der Insel erwartet ist ein unfassbares Grauen, das selbst John Sinclair und Suko vor ein Rätsel stellt
Meinung:Mit diesem Roman schuf Jason Dark ein Paradebeispiel für einen Roman, dessen Grundidee wirklich originell ist, jedoch in der Umsetzung deutliche Mängel aufweist. Der Anfang ist dabei noch sehr stimmungsvoll und auch gruselig beschrieben worden. Insbesondere der riesige Totenschädel unter der Insel stellt ein offensives Phänomen dar, wie es selten in der Serie vorkommt, in der das Böse meistens im Verborgenen agiert. Doch bereits nach dem ersten Auftritt von John und Suko, die von Sir James ihren neuen Auftrag entgegennehmen, flacht die Handlung rapide ab. Seitenlange Dialoge zwischen Lucy und ihrem Vater, in denen nur Bekanntes wiedergekaut wird, so wie eine langatmige Szene, in der die junge Frau, gemeinsam mit dem Pfarrer, das verbrannte Kreuz in der Kirche entdeckt, lassen den Spannungsbogen abrupt versanden. Selbst der Angriff der Geister auf John Sinclair ist kaum der Rede wert. Dafür sind die Zutaten dieses Romans allzu bekannt und bieten dem Leser wenig Neues. Erst als die Geister ein Opfer finden und die Geisterjäger der Insel einen Besuch abstatten wird es wieder interessant. Doch dann scheinen Jason Dark die Ideen ausgegangen zu sein. Erst fahren John und Suko auf die Insel und treffen dort auf den Anführer der Geister, der ihnen bereitwillig alles erzählt, dann fahren die Geisterjäger mit Lucy unverrichteter Dinge zurück, ohne dass sie überhaupt den Versuch starten, das Kreuz zu aktivieren und den riesigen Schädel zu zerstören. Am Ende gelingt es dem Autor dennoch den Leser gelinde zu überraschen, auch wenn das Finale als solches, insgesamt sehr unbefriedigend ist, denn letztendlich müssen die Geisterjäger nur den Anführer ausschalten und gehen anschließend selbstverständlich davon aus, dass auch die Helfershelfer dadurch vernichtet wurden. Zumal sich der Autor auch nicht entscheiden konnte, ob die Gegner nun Geister oder doch eher Zombies sein sollten. Ein dicker Pluspunkt ist der kleine, aber einprägsame Auftritt von Asmodis, dessen Motivation jedoch weitestgehend im Dunkeln bleibt. Wieso der Schädel unter der Insel erschienen ist und weshalb er später einfach so wieder verschwindet scheint niemanden wirklich zu interessieren und wird dementsprechend vage geklärt. Angeblich hat die Hölle durch das Auftauchen der Geisterjäger diesen Stützpunkt des Satans aufgegeben. Irgendwie bekommt man während der Lektüre immer wieder den Eindruck, dass dieser Roman nicht von Helmut Rellergerd stammt. Zu seicht, zu abstrakt ist die Handlung, in der die bekannten Protagonisten, wie Fremdkörper wirken. Schlussendlich hätte die Geschichte auf der Hälfte der Seiten Platz gefunden und wäre mit einem einzigen Gegner weitaus stimmiger geworden oder man hätte die Story als Zweiteiler weiter ausgebaut, in dem der riesige Totenschädel eine weitaus größere Rolle hätte spielen können. John und Suko hätten in diesem Fall, wie früher, getrennte Wege einschlagen können und während John auf der Insel gegen den Anführer und Asmodis kämpft, muss sich Suko an Land, gemeinsam mit den Dorfbewohnern einer Invasion der Zombie-Piraten erwehrend. Aber das sind Wunschträume, denn zur Zeit scheint den Autor die Lust am Schreiben spannender und packender Romane vergangen zu sein. Ein Heftroman, der leider in erster Linie durch den exzessiven Gebrauch des Wortes Phänomen im Gedächtnis haften bleibt.Titelbild:Stimmungsvolles und düsteres Titelbild, dass die Lust am Lesen weckt und dank seines minimalistischen Stils so unheimlich wirkt. Viel Mühe wurde sich indes nicht gegeben, denn eigentlich wurden nur zwei Fotos übereinandergeschoben und bearbeitet.Fazit:Kruder Gruselschmöker, der erst zum Ende hin ein wenig Spannung aufbaut, aber letztendlich zu unlogisch ist, um wirklich überzeugen zu können. 26. Jul. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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