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Der Kopfjäger
Suko soll in London ein Monster stellen, das bereits von mehreren Zeugen gesehen wurde und sich aktuell in der Kanalisation verkrochen hat. Der Inspektor verfolgt es bis in einen U-Bahn-Schacht hinein, wo er plötzlich dem Ungeheuer gegenübersteht, das nur stumm auf Sukos Kopf deutet und dem Chinesen verständlich macht, dass es diesen haben will. Bevor es zu einem Angriff kommt, wird das Monster von Unbekannten zurückgepfiffen. Suko berichtet am nächsten Morgen seinem Freund John Sinclair von dem Vorfall, der gerade erst wieder zu Hause eingetroffen ist. Als sie gemeinsam zu Scotland Yard fahren wollen werden die Polizisten noch in der Tiefgarage ihres Wohnhauses von den Unbekannten angegriffen. Suko wird mit einem Narkosegift ausgeschaltet und John wird niedergeschlagen. Als der Geisterjäger aus der Ohnmacht erwacht ist sein Freund spurlos verschwunden. Angeschlagen und voller Sorge schleppt sich John zum Yard, wo Sir James schlimme Neuigkeiten für seinen besten Mann hat. Offenbar ist Suko einem militärischen Geheimdienst in die Quere gekommen und wird als entbehrlich eingestuft. Sir James und John Sinclair bekommen die offizielle Order sich nicht in den Fall einzumischen. Doch der Geisterjäger will nicht aufgeben, obwohl es keinerlei Hinweise auf die Entführer von Suko oder dessen Aufenthaltsort gibt. Der Chinese wurde in ein abgelegenes Cottage gebracht, wo er in einer Zelle mit dem Monster eingeschlossen wurde. Dort muss er mit der menschenähnlichen Bestie um seinen Kopf kämpfen. Glücklicherweise hat man Suko nur die Beretta abgenommen. Doch ist der unheimliche Kopfjäger wirklich ein Dämon? Meinung:Ein zwiespältiger Roman, den Jason Dark diese Woche abgeliefert hat. Einerseits sehr spannend, originell und flott erzählt, andererseits dramaturgisch ungeschickt und weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben. Obwohl man um Suko als Protagonist nicht wirklich fürchten muss wird seine Gefangenschaft eindringlich und intensiv beschrieben. Allerdings wäre der Roman sicherlich fesselnder geworden, wenn der Part von John Sinclair komplett weggefallen wäre. Für den versierten Leser ist nur allzu schnell klar welchen Rettungsplan er und Glenda Perkins sich ausgedacht haben, auch wenn der Autor krampfhaft ein Geheimnis daraus zu machen versucht. Der Beginn der Story ist schon sehr unheimlich in Szene gesetzt worden und die Beschreibung des Kopfjägers kann sensiblen Gemütern schon einen Schauer über den Rücken jagen. Das ominöse dritte Auge wurde aber sicherlich nur erwähnt, weil es auf dem Titelbild zu sehen ist, wo es allerdings eher an eine Mündung erinnert. Sukos Martyrium weißt deutliche Parallelen zu Band 1120 Grauen hinter Gittern auf, wo John Sinclair in die Fänge der NSA geraten ist. Dass es Suko im eigenen Land erwischt und er sogar von Scotland Yard keine Rückendeckung erhält, gibt der Thematik noch eine zusätzliche Brisanz. Wirklich hanebüchen sind allerdings die unbeholfenen Erklärungsversuche weshalb das Monster unbeaufsichtigt in London herumgeisterte, wenn es doch keiner zu Gesicht bekommen sollte. Dann heißt es plötzlich, die Hintermänner wollten die Reaktion der Menschen auf das Monster testen, das wenig originell der Neue genannt wird. Kurz darauf bekommt Suko zu hören, der Kopfjäger sei seinen Schöpfern entkommen und wurde wieder eingefangen. Urkomisch dann die Szene kurz vor Toresschluss, als es Suko gelingt den Kopfjäger zu überwältigen und als Geisel zu nehmen. Die Killer setzen den Chinesen im Keller fest und wollen mit allen Mitteln verhindern, dass der Inspektor entkommt und die Geschehnisse im Cottage publik macht. Suko argumentiert dann folgendermaßen:Ja, aber ich kann es nicht akzeptieren. Wenn ihr schießt, werde ich ihm eine Kugel in den Kopf jagen, dann wird die Welt nie erfahren, was hier abgelaufen ist. Tja, so wie ich das verstanden habe, ist es genau das, was Sukos Peiniger wollten. Schließlich zieht Dark den Roman künstlich in die Länge, in dem er beispielsweise auf drei Seiten die Selbstzweifel von Sir James beschreibt und ihn mit Shao telefonieren lässt, wobei natürlich nur bereits Bekanntes wiedergekäut wird. Schade eigentlich, denn die Grundidee ist so interessant und originell, dass es wert wäre diesen Handlungsstrang weiterzuverfolgen. Zumal das Finale noch einmal mächtig anzieht und die Geisterjäger zu Statisten degradiert werden, die froh sein dürfen nicht von der eigenen Regierung als Sicherheitsrisiko hingerichtet worden zu sein. Titelbild:Das Covermotiv zeigt den Kopfjäger genau so, wie er im Roman beschrieben wird. Irgendwie herrlich böse und irre guckend.Fazit:Suko im Fadenkreuz der Regierung. Brisant und spannend geschildert. Leider unnötig in die Länge gezogen und nicht frei von Ungereimtheiten. 18. Aug. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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