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Das Ding auf der Schwelle & Die Ratten im Gemäuer
Das Dinge auf der Schwelle Meinung:H.P. Lovecraft gehört zu den bedeutendsten Wegbereitern der düsteren Phantastik und hat mit seinem unvergleichlichen Cthulhu-Mythos eine literarische Legende geschaffen, von der heute noch jede Menge Autoren zehren, und dass mit immer größerem Erfolg. Dabei ist Lovecrafts Stil gar nicht so genial und beispiellos wie man annehmen darf. Häufig gleichen die aus der Ich-Perspektive erzählten Geschichten eher der nüchternen Berichterstattung eines Feldforschers, wenngleich dieser einen ausgeprägten Hang für Dramatik hat. Das Ding auf der Schwelle und Die Ratten im Gemäuer gehören zu den etwas längeren Beiträgen von Lovecrafts Lebenswerk, das zum großen Teil aus Kurzgeschichten besteht. Dabei offenbart vor allem Das Ding auf der Schwelle eine düstere, morbide Atmosphäre, was die Erzählung zu den besten Werken des Autors macht. Der Zwiespalt des Protagonisten, ob hinter seinen wahnhaften Theorien wirklich eine übernatürliche, böse Macht steckt oder es sich lediglich um die Fieberträume eines Geisteskranken handelt, wurde herausragend dargestellt. Und wenngleich der versierte Hörer bald schon ahnt, worauf der Plot abzielt verursacht die Beschreibung des beklemmenden Finales trotzdem eine Gänsehaut. Die Ratten im Gemäuer spielen mit den Urängsten des Menschen und lassen Hörer und Protagonist lange im Unklaren, ob es sich bei den Nagern um Gespinste eines verwirrten Geistes oder die reale Inkarnation eines dämonischen Fluchs handelt, der auf dem Anwesen Exham Priory liegt. Die Erzählung ist äußerst subtil und birgt einen nicht fassbaren Schrecken, der weitab vom plakativen Tierhorror liegt, der durch unzählige Filme modern geworden ist. Nichtsdestotrotz haben die beiden Geschichten, die aus den Jahren 1937 und 1924 stammen auch heute nichts von ihrem schaurigen Reiz eingebüßt. Lediglich an politischer Korrektheit mangelt es bisweilen, obwohl der Name Niggerman, für den schwarzen Kater des Helden, auch auf einen gewissen Humor des Schriftstellers schließen lässt. Um die Werke Lovecrafts angemessen und unterhaltsam zu vertonen bedarf es eines charismatischen und versierten Sprechers, dem es gelingt den Hörer gefangen zu nehmen und mit seiner Darbietung regelrecht an den Text zu binden und mitzunehmen. In diesem Fall fiel die Wahl auf Lutz Riedel, der ein vortrefflicher Sprecher ist und die oben erwähnten Vorraussetzungen perfekt erfüllt. Für die Sparsam eingesetzte, aber dafür um so wirkungsvollere, Musik ist natürlich Andy Matern verantwortlich, der den Hörbüchern aus dem Hause LPL Records seinen eigenen Stempel aufgedrückt hat.Aufmachung:Die Aufmachung ist gediegen und minimalistisch und passt somit perfekt zum Tenor der düster-phantastischen Erzählungen aus Providence. Auf der Rückseite des Inlays gibt es kleine Vitae zu Autor und Sprecher, jeweils mit einem Foto versehen.Fazit:Zwei wegweisende Schauergeschichten aus dem umfangreichen Fundus von H.P. Lovecraft. Lutz Riedel gelingt es vortrefflich die morbide Atmosphäre der Erzählungen auf den Hörer zu übertragen. 21. Aug. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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