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Magira- Jahrbuch der Fantasy 2010

MAGIRA- JAHRBUCH DER FANTASY 2010

Hermann Ritter & Michael Scheuch (Hrsg.)
Buch / Fantasy

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499 Seiten Paperback
ISBN 9783935913 10 2
13 Farbseiten
2010

Zum zehnten Mal präsentierten Michael Scheuch und Hermann Ritter das „Magira- Jahrbuch zur Fantasy“. Zum ersten Mal mit farbigen Zeichnungen im Innenteil, das dem professionellen Layout den letzten Schubs in Richtung „Profi“ gibt. In ihrem Vorwort zeigen sich die beiden Herausgeber tatenlustig, mit dem Blick zurück zu den Anfängen aber auch den Ausblicken in eine hoffentlich weiter Freunde bereitende Herausgebertätigkeit. Anschließend werden viele Mitarbeiter nach ihren persönlichen Top Ten der Fantasy befragt, wobei das Spektrum der Antworten von kurzen Begründungen – macht das Datenmaterial ein wenig persönlicher – bis zu Hitlisten reicht. Das Spektrum der vorgeschlagenen Bücher ist sowohl zeitlich vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart als auch von den Subgenres erstaunlich breit und schenkt dem interessierten Leser eine Reihe von vergessenen bis übersehenen Büchern, die ihrer Lektüre harren. Den Abschluss bildet wieder Hermann Urbaneks umfassender Rundumblick auf die Fantasy Veröffentlichungen diverse Verlage. Das Datenmaterial – wie immer nach Verlagen geordnet – ist in erster Linie als Nachschlagepart zu nutzen, aber ein kurzes Überfliegen der verschiedenen nicht direkt dem Genre zugeordneten Publikationen insbesondere kleinerer Verleger lässt den einen oder anderen Rohdiamanten im deutschen Verlagsdschungel aufblitzen.

Das Jahrbuch weist leider im Vergleich zu den letzten Ausgaben nur zwei Interviews auf. Zum einen spricht Maren Bonacker mit den Fantasy Autoren Paul Stewart und Chriss Riddell. Eine ausführlichere Einleitung hätte dem lesenswerten und informativen Interview gut getan. Wer die Werke der Beiden nicht kennt, verliert sich schnell in den signifikanten Namens- und Begriffsdiskussionen. Volkmar Kuhnle hat es dagegen mit „Ju Honisch“ leichter. Ihr Werk ist noch überschaubarer. Interviewer und Interviewte ordnen ihre Romane dem inzwischen sehr populären, aber wie eine Wundertüte daherkommenden Steampunk zu. Ju Honisch Antworten sind ausgesprochen ausführlich. Sie geht auf die Fragen Volkmar Kuhnles gut ein und präsentiert am Ende eine interessante Frage/ Antwort auf den immer populärer werdenden Punkt mit der Frage, die ihr bislang noch nicht gestellt worden ist. Allerdings hätte es dem Interview gut getan, wenn Volkmar Kuhnle ein zumindest noch einmal kritisch durchgesehen hätte. So antwortet Ju Honisch schon auf eine der später folgenden Fragen. Diplomatisch erweitert sie allerdings geschickt mit ihrer Antwort die Fragestellung.
Zu den breiter gefassten Artikeln gehört neben einer unkritischen und zu euphorischen Vorstellung des neuen „Lausch“ Hörbuchverlages eine kurze Präsentation der neuen Trägerin des Rattenfängerpreises der Stadt Hameln inklusiv einer inhaltsschweren, aber zumindest hinsichtlich des Fazits nachvollziehbaren Rezension der modernen Nacherzählung einer mittelalterlichen Legende. Christian Hoffmann stellt in einem der besten Artikel des Jahrbuches das Pulpmagazin „Weird Tales“ vor, dieses genretechnisch Bahnbrechende Magazin, das vor dem „Herr der Ringe“ dank zahlreichen inzwischen legendärer Autoren die Fantasy einem breiteren Publikum vorstellte. Neben dem ausführlichen Überblick geht der Autor auf markante Züge des Magazins sowie herausragende in „Weird Tales“ veröffentlichte Storys ein. Thomas Gramlich untersucht, wie viel Fantasy in „Avatar“ steckt. Dabei weist er auf Vorbilder des James Cameron Blockbusters hin, wobei der Artikel ein wenig außer acht lässt, das Cameron grundlegende Aspekte des Films schon vor über zehn Jahren in einer von ihm geschriebenen und veröffentlichten Kurzgeschichte skizziert hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Kritikern kommt Thomas Gramlich allerdings zum Fazit, dass „Avatar“ dem Zuschauer ein ganzes Spektrum von wieder - bzw. entdeckenswerten Kurzgeschichten und Romanen öffnet. Gut bebildert und fundiert kompakt geschrieben. Der letzte „Höhepunkt“ im sekundärliterarischen Bereich ist Kirsten Scholzes Pikantes unter dem Titel „Slash“. Sie geht auf das Phänomen der in erster Linie homosexuellen Fangeschichten mit bekannten fiktiven Figuren ein. Von den Star Trek „K/S“ Geschichten ausgehend fasst sie nicht nur die grundlegenden Motive dieser Fiction zusammen, sondern versucht vor allem den Autorenkreis ein wenig näher zu beleuchten. Ein interessanter Artikel. Weder Fisch noch Fleisch ist Klaus N. Fricks Artikel, ob für Bernd Frenz der Durchbruch mit seiner Trilogie über die Blutorks kommt. Klaus N. Frick geht ausführlich auf den bisherigen Werdegangs des Autoren ein, wobei er dessen bisher gezeigte Qualitäten im Heftromanbereich ein wenig zu euphorisch darstellt. Leider fehlt der Bogenschlag zu einer Besprechung der Blutorks Trilogie, so dass sich der Leser ein wenig im Regen stehen gelassen fühlt. Das breite Spektrum der sekundärliterarischen Artikel ist wieder zufrieden stellend, wobei die qualitative Bandbreite dieses Mal extremer ist.

Der Storyanteil ist dagegen im Vergleich zu den vorangegangenen Jahrbüchern deutlich ausgebaut worden. Klaus N. Frick eröffnet den Reigen mit „Am Meer der Blitze“, in welcher ein Ritter und sein Diener einem möglicherweise übernatürlichen Phänomen begegnen, während sie eigentlich nur eine Dorfbevölkerung beschützen wollen. Obwohl sich Klaus N. Frick bemüht, eine stimmige Atmosphäre aufzubauen leidet der stringent erzählte Plot wie eine Reihe anderer Geschichten unter ihrer distanzierten, wenig emotionalen und dialogtechnischen nicht unbedingt überzeugenden Struktur. Während Manfred Lafrentz in der Sword & Sorcery Variante tragischer Liebhaber „Aelfric & Aellinor“ die Handlung extrem komprimiert hat, so dass vor allem die Rahmenhandlung sich zu weit vom Kern des Plots entfernt, ist Chris Linds „Areal- das Ende der Lichtwelt“ eine unglaublich komplexe bis komplizierte Rachegeschichte, das selbst das Instrument der Rache die Planungen hinterfragt. In diesen drei Geschichten wechseln sich bekannte wie markante Elemente der Heroic Fantasy mit einem Schuss Mittelalter – Klaus N. Frick – oder Magie „Areal- das Ende der Lichtwelt“ ab. Allen Texten fehlt aber eine innere Spannung, eine Dynamik, welche den Leser mitzieht. Klaus N. Frick hat mit der Ich- Erzählerebene dieses Element im Grunde von Beginn an negiert, während Manfred Lafrentz eher bekannten Pulppfaden folgt und Chris Lind aus der zugrunde liegenden Idee in einer längeren Novelle sehr viel mehr hätte machen können.
Christian von Asters „Cantiones Quijote“ überzeugt sowohl plottechnisch als auch stilistisch, auch wenn die Reise des erfolgreichen Ich- Erzählers nach Lateinamerika und gleichzeitig in die eigene Vergangenheit ein wenig zu konstruiert wirkt. Christian von Aster gelingt es aber, die atmosphärisch subtile Story mit einem unheimlichen, dem Leser länger im Gedächtnis verbleibenden Bild abzuschließen. Im Grunde ist Jennifer Schreiners „Die unwillige Göttin“ der humoristische Gegenentwurf. Eine Göttin wacht im Körper einer Kuh wieder auf. Erst schockiert, verzweifelt nimmt sie die Situation mit bissigem Humor. Jennifer Schreiners ausgesprochen humorvoller Stil inklusiv der pointierten Monologe lassen die Geschichte bis auf das etwas inkonsequente Ende zu einem der Höhepunkt des Jahrbuchs werden. In den letzten Jahren haben die beiden Herausgebern der Lesern auch eine Reihe von übersetzten Kurzgeschichten angeboten. „26 Affen oder der Abgrund“ von Kij Johnson führt diese Tradition fort. Eine Varietekünstlerin präsentiert auf der Bühne das Verschwinden von 26 Affen – mal einer mehr oder weniger – aus einer mehrere Meter über der Bühne hängenden Wanne. Pointiert – humorvoll erzählt mit ausreichend pseudowissenschaftlichen quantenphysikalischen Implikationen durchsetzt über die Story auch dank ihrer sympathischen Protagonistin sowie der etwas unorthodoxen fast fragmentarischen Erzählstruktur.
Die beste Geschichte des Jahrbuchs ist Paul Sankers „Evolution“. Auch wenn die noch in weiterer ferner befindliche Schlusspointe im Vorwege absichtlich zu erkennen ist, sind die Ermittlungen des erfolgreichsten und besten Zwergendetektivs Ignatios Boregards fasziniert. In seiner Heimat hat das Züchten von Drachen über Hand genommen. Die Zwerge haben die kommerziellen Vorteile der Drachen erkannt und folgen den anscheinend immer gültigen Gesetzen des Kapitalismus. Es gehen aber noch andere Veränderungen in Sankers Fantasiewelt vor. Die Magier beginnen ihre übernatürlichen Kräfte zu verlieren, die Elfen haben keine spitzen, sondern abgerundete Ohren mehr und die schlimmste Entwicklung ist, dass die Zwergenkinder ihren Eltern buchstäblich über den Kopf wachsen. Boregards Ermittlungen sind eher ein MacGuffin für eine phantastische Gesellschaftssatire mit pointiert sowie lustig treffend geschriebenen Dialogen, einem natürlich skurrilen Ermittler und einem interessanten Hintergrund.

Wie bei allen Ausgaben nehmen die Rezensionen – das Spektrum reicht wieder von Literatur über Filme bis zu Hörbüchern – einen breiten Raum ein. Dabei wechseln sich Kolumnen, einzelne Artikel und schließlich die kompakt nach Fantasy aus Deutschland bzw. ins deutsche übersetzende ausländische Fantasy sortierten klassischen Rezensionen ab. Die Qualität der einzelnen Rezensionen ist durch die Gewinnung weiterer Mitarbeiter abwechselungsreicher und qualitativ besser geworden. Immer noch stehen positiv zum Teil zwei Rezensentenmeinungen sich gegenüber und ermöglichen es dem interessierten Leser, sich ein umfangreicheres Bild des vorgestellten Buches zu machen. Durchschnittlich sind die Buchbesprechungen auch kritischer, das Verhältnis zwischen Inhaltsangabe und Kritik ausbalancierter. Folgt man dem Tenor der einzelnen Rezensionen, ist die angebotene Fantasy der Verlage qualitativ deutlich schlechter geworden. Michael Scheuch bestreitet wie gehabt den Part „Hörbuch“ alleine. Wie in den letzten Jahrbüchern geht er mehr auf die literarische Qualität der adaptierten Werke als die besonderen Merkmale der Hörbücher ein.

Robert Musa stellt zwei sehr unterschiedliche Filme „Coraline“ und „In meinem Himmel“ sowie die Fernsehserien „Merlin“ und „Legend of the Seeker“ vor. Dabei schwankt die inhaltliche Qualität seiner Besprechungen gewaltig. So nutzt er die Hälfte der „Coraline“ Rezension zu einem Rundumschlag gegen das Establishment in Hollywood, nichts sagende Stars und Kinogroßproduktionen. Wie auch in der Besprechung von „In meinem Himmel“ folgt die eigentliche Kritik eher sporadisch als aufeinander aufbauend. Unterbrochen von längeren Inhaltsangaben bleibt Robert Musas Fazit eher ambivalent. Noch schwieriger ist es bei den Fernsehserien, eine überzeugende Stellungnahme den umfangreichen, aber insbesondere einleitungstechnisch oberflächlich bis leicht belehrend gestalteten Kritiken herauszulesen.

Eröffnet wird das Jahrbuch in guter alter Tradition mit Werners Bücherkiste, in welcher Werner Arend überwiegend noch nicht ins Deutsche übersetzte Fantasy vorstellt. Im Gegensatz allerdings zu seinen letzten Kolumen präsentiert sich Werner Arend etwas unter Form. Die Inhaltsangaben sind weiterhin sehr ausführlich, die Fazite wirken teilweise zu ambivalent und unentschlossen. Negativer Höhepunkt ist die Kritik an Laura Anne Gilmans „Flesh and Fire“, die in Plattitüden zur ihrer Nebula Award Nominierung wie auch ihren anderen, in einem von Werner Arend bewusst ignorierten Subgenre der Fantasy veröffentlichten Romanen endet. Die Kritiken widersprechen sich teilweise innerhalb der Texte. Die Charaktere sind auf der einen Seite unterentwickelt, auf der anderen Seite ausreichend, um die Handlung zu tragen. Mehrmals geht Werner Arend darauf ein, das die Inhaltsangaben eher den erwartenden Klischees des Genres entsprechen, aber die Hintergrundbeschreibungen oder die Charaktere oder irgendetwas anderes den Band doch interessant ausschauen lässt. So viel Mühe sich Werner Arend mit seinen wirklich ausführlichen Kritiken auch gibt, etwas fokussierter wie teilweise in den letzten MAGIRA Jahrbüchern sollten sie schon sein.
Das Gegenbeispiel sind sicherlich molosovsky Reminiszenzen „Stromern auf ungetrampelten Pfaden“. Nach einer ausführlichen Einleitung, in welcher der Autor frei und sehr beherzt über ausgetretene Rezensentenpfade, das Standardwarenangebot in den Buchhandelsketten und die stereotypen Genreklischees herzieht, folgen eine Handvoll Rezensionen. Dabei bespricht Molosovsky seine persönlichen Favoriten wie China Mievielle oder Jeff van der Meer neben einzelnen bislang unbekannten, aber thematisch wie erzähltechnisch interessanten Werken.
Die Mischung ist gut gelungen, auch wenn wie „angeblich“ rein Zufallsbedingt sein soll. Stolz auf einen persönlichen Geschmack abseits des Mainstream bleibt dieses Mal das latente Gefühl im Leser zurück, als bespräche Molosovsky manche Bücher weniger hinsichtlich ihres Inhalts, sondern alleine aufgrund ihrer erzähltechnischen Anders- aber nicht immer Einzigartigkeit. Form über Inhalt ist sicherlich ein ehrenwertes Argument, aber zumindest bei Jeff van der Meers Romanen wird nicht hinterfragt, ob einfache Plotelemente nicht auch einfach erzählt werden können und die Suche nach Künstlichkeit bzw. Künstlerisch immer im Mittelpunkt des Buches stehen muss. Die Kritiken sind vielschichtig, lassen dem Leser ausreichend Interpretationsspielraum, auch wenn Molosovsky manchmal mit geradlinigen Aussagen es seinen Lesern leichter machen könnte, ob die besprochenen Bücher wirklich aus seiner persönlichen und eloquenten Sicht lesenswert sind oder nicht. Wie in den letzten Jahrbüchern als Kontrast zu den „gängigen“ Rezensionen absolut lesenswert.

Einzelne Zyklen wie „Die Feuerreiter seiner Majestät“ werden in gesonderten Artikeln vorgestellt. Kirsten Scholz geht mit der Serie hart ins Gericht, wobei ihre Kritik als Ganzes teilweise etwas zu oberflächlich und zu wenig begründet ist.

Kurze Artikel wie Thomas Gramlichs Update zu „Solomon Kane“ dagegen sind weder Fisch noch Fleisch. Anstatt nur die Comicserie ausführlich zu besprechen – alleine die Suche nach den Wurzeln reicht nicht – geht er noch auf die Irrungen und Wirrungen der „Solomon Kane“ Verfilmung oberflächlich ein. Mit Februar ist der Redaktionsschluss seines Artikels unglücklich und reichlich früh, aber die unendliche Vorgeschichte der „Solomon Kane“ Verfilmung hätte im nächsten Jahrbuch ausreichend Platz gehabt, in dem sicherlich der Film nach seinem DVD Erscheinen in Großbritannien rezensiert werden wird. Andere Begegnungen mit dem „Drachenkaiser“ während einer Lesung oder die Zwerge als Onemanshow runden das zum wiederholten Male erfreulich breite Spektrum dieses Jahrbuches solide bis gut ab. Aber auch bestimmte inzwischen geschichtliche Ereignissen werden gewürdigt. Michael Endes „Jim Knopf“ wird fünfzig. Erik Schreiber versucht dem Anlass gerecht zu werden. Ob eine Mischung aus stilistisch klar zu erkennenden Wikipedia Zitaten allerdings mit Quellenangaben bunt bis wild durcheinander gemischt mit eher allgemein gehaltener Kritik und groben Fehlern - „Die unendliche Geschichte“ wurde von Wolfgang Petersen und nicht Roland Emmerich verfilmt – sowie distanziert wiedergegebenen persönlichen Eindrücken einem derartig schönen wie zeitlosen Kinderbuch wirklich gerecht wird, darf und muss jeder selbst entscheiden. Fritz Leiber zum Hundertsten und Susan Mary Cooper zum 75. Ehrentag ergeht es nur wenig besser.
Ein Höhepunkt eines jeden Jahrbuchs sind die Zeichnungen. In der vorliegenden 2010er Ausgabe fehlen die einzelnen Künstlerportraits, die in den letzten Jahren die sehenswerten Arbeiten begleitet haben. Anne Pogoda steuert sowohl ein ahnsehnliches Titelbild als auch ein stimmungsvolles Backcover bei. Im Jahrbuch sind ihre collagenartigen Portraits eine Augenweide. Der andere Künstler ist Christian Günther mit eher positiv gesprochen klassischeren Fantasy Motiven. Die Druckqualität ist ausgesprochen gut und der Wechsel zur Farbe hebt den Gesamteindruck des Jahrbuchs.
Zusammengefasst bietet das „Magira Jahrbuch 2010“ wieder einen sehr bunten Reigen an qualitativ zumindest überzeugenden Kurzgeschichten, einem breiten Spektrum an sekundärliterarischen Texten sowie im wichtigen Rezensionsteil eine deutliche Steigerung der kritischen Qualität gegenüber den vorherigen Bänden. Mit fast fünfhundert Seiten bei einem ausgezeichneten Preis- Leistungsverhältnis nicht nur das bislang umfangreichste Jahrbuch, sondern inhaltlich eine der besten Ausgaben der letzten Jahre, auch wenn der Fokus etwas von der Fantasy in den Bereich der Phantastik abgewandert, aber nicht abgeirrt ist.
Für Fantasy- Fans sowieso ein Standardkompendium kann das Jahrbuch auch weniger Fantasy- Interessierten einen umfassenden Überblick über den Stand des Genres und vor allem lesenswerten alte wie neue Veröffentlichungen geben.

19. Sep. 2010 - Thomas Harbach

Der Rezensent

Thomas Harbach
Deutschland

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