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Der zerbrochene Armreif – Die Denkmaschine im Einsatz
New York, 1907 Meinung:Die Denkmaschine The Thinking Machine ist hierzulande sicherlich nicht so bekannt und erfolgreich wie Sherlock Holmes oder Augustus Dupin. Durch die liebevoll produzierten Radiohörspiele von Michael Koser, Ende der 70er Jahre, wurde aber auch Professor van Dusen ein Denkmal gesetzt. Während das Label Folgenreich die Original-Radiohörspiele demnächst in einer eigenen Serie neu auflegt, haben sich Markus Winter und Romantruhe Audio auf eine neue, moderne Umsetzung spezialisiert und sich dafür eine Erzählung von Jacques Futrelle ausgewählt, die noch nie vertont worden ist. Aufbau und Gestaltung der Erzählung erinnert stark an den Stil eines Sir Arthur Conan Doyle, auch wenn der Chronist von Sherlock Holmes bekanntermaßen Arzt war. Allerdings ist Edward Malone, der Gefährte von Professor Challenger hingegen Journalist, ebenso wie Hutchinson Hatch. Und Professor S.F.X. van Dusen steht in seiner Arroganz und Selbstherrlichkeit dem bärtigen Challenger in nichts nach, der durch die Entdeckung der vergessenen Welt berühmt wurde. Schließlich erinnert vor allen Dingen die Debatte zwischen van Dusen und Hatch über die Effekthascherei bei der Darstellung der Fälle sicherlich nicht umsonst an ein Gespräch zwischen Holmes und Watson, das diese fast genauso in einem ihrer Fälle geführt haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch van Dusen einen Platz in dieser Krimireihe erhalten hat. Sein erster Fall ist zwar nicht so unheimlich wie Das Geisterhaus, legt aber dennoch eindrucksvoll Zeugnis von den Fähigkeiten der Denkmaschine ab. Schon allein mit der Besetzung ist den Produzenten ein kleiner Geniestreich gelungen. Martin Kesslers Stimme passt perfekt zum spröden, trockenen und überheblichen Charakter van Dusens und Norbert Langer, dessen altersloses Stimme jedem Hörspielfan bekannt sein dürfte, ist der perfekte Sidekick in Form des Reporters Hutchinson Hatch, der zugleich als Erzähler fungiert. Walter Gontermann spielt Inspektor Mallory ebenfalls mit Hingabe und übernimmt damit den Part eines Inspektors Lestrade. In weiteren Rollen brillieren Ranja Bonalana, Peter Niemeyer, Karen Schulz-Vobach, Katrin Hees und Silke Haupt. Geräusche und Musik sind perfekt aufeinander abgestimmt und lassen vor dem geistigen Auge des Hörers die gut durchdachte Kriminalgeschichte wie einen Film ablaufen. Die Geschichten um die Denkmaschine sind wie geschaffen für eine Umsetzung als Hörspiel und so bleibt zu hoffen, dass sich die Subserie innerhalb der Reihe einer großen Beliebtheit erfreuen wird.Aufmachung:Die Covergestaltung von Markus Winter ist treffend und sticht sofort ins Auge. Absolut herausragend ist aber die Booklet-Ausstattung. Neben einer ausführlichen Vita des Autors, gibt es Sprecherportraits und jede Menge interessante Hintergrundinformationen, über van Dusen, die Radiohörspiele und die Detektiverzählung im Allgemeinen.Fazit:Ein Muss für alle Liebhaber der klassischen Detektiv-Erzählung. Endlich ein modernes Hörspiel mit der Denkmaschine in absoluter Starbesetzung. 17. Okt. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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