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Das Blut

DAS BLUT

Guillermo Del Toro, Chuck Hogan
Roman / Horror

Heyne
Originaltitel: The Fall

Fester Einband, 400 Seiten
ISBN: 978-345326649-0

Okt. 2010, 1. Auflage, 19.99 EUR
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Die Vampire haben Manhattan überrannt und schicken sich an, die Welt zu unterjochen. Der alte Vampirjäger Abraham Setrakian, der Seuchenspezialist Ephraim Goodweather, seine Kollegin Nora und der Kammerjäger Vasiliy Fet haben es sich zur Aufgabe gemacht die Vampirpest einzudämmen. Vor allem Ephraims Sohn Zack muss vor seiner Mutter beschützt werden, die mittlerweile ebenfalls zu den Blutsaugern gehört. Doch der Meister ist stärker als selbst Abraham Setrakian angenommen hat und konnte sogar dem Licht der Sonne wiederstehen. Der alte Mann weiß, dass es nur noch eine Chance gibt, das Unheil aufzuhalten. Er muss das Occido Lumen in seinen Besitz bringen, einen uralten Folianten, in dem zu lesen steht, wie die Macht der Vampire gebrochen werden kann. Doch auch der Meister weiß um das Buch und setzt seinen menschlichen Helfer, den Multimilliardär Eldritch Palmer, auf das Artefakt an. Währenddessen wird der Kampf immer erbarmungs- und hoffnungsloser. Nora versucht mit ihrer Mutter und Zack aus der Stadt zu fliehen. Ephraim beschließt Eldritch Palmer durch ein Attentat zu töten, um dem Vampirmeister zu schaden. Und Abraham Setrakian weiß, dass er einen Pakt mit dem Teufel eingehen muss, damit die Menschheit wenigstens den Hauch einer Chance hat diesen Alptraum zu überstehen …

Meinung:

Der zweite Teil der Vampirtrilogie von Starregisseur Guillermo del Toro und Bestsellerautor Chuck Hogan ist sogar noch temporeicher und brutaler, als der erste Band. Genau so, wie man sich den Aufbau einer Trilogie eben vorstellt. Dass der Band fast einhundert Seiten weniger hat, macht ihn jedoch nicht weniger spannend. Der Kampf geht in die heiße Phase und wenn es nicht die Vampirjäger aus den eigenen Reihen der Blutsauger gäbe, wäre der Krieg bereits verloren. Abraham Setrakian erfüllt als Van Helsing den Part des allwissenden Anführers. Die Rückblicke in die Vergangenheit geben der Figur Charakter und Tiefe und machen ihn zu einer wichtigen Bezugsperson des Lesers. Die Personen agieren alle durchaus glaubwürdig und menschlich, empfinden Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, sind aber auch nicht gänzlich frei von Klischees. Vor allem der Mexikaner Gus und der Bösewicht Eldritch Palmer sind stereotype Abziehbilder cineastischer Vorbilder und sind im Roman lediglich Mittel zum Zweck. So verhält es sich leider auch mit dem Vampir-Meister, der als absolut böses, übermächtiges Wesen oberflächlich und blass erscheint. Aber wie in Hollywood üblich gibt es immer einen kleinen Lichtblick, der trotz der misslichen Lage durchaus erreichbar ist. Dieses Mal ist es also ein Buch, das die Rettung der Menschheit sein könnte. Und um an dieses heran zu kommen, müssen sich die Protagonisten durch Scharen von Vampiren hindurchmetzeln. Hier ist mit den Autoren offensichtlich die Aussicht auf eine budgetreiche Verfilmung durchgegangen, denn die Atmosphäre bleibt leider auf der Strecke und die häufig übertrieben wirkenden Kämpfe entwickeln einen leichten Hang zur Langeweile. Auch die Machtergreifung des Meister, so wie die Auslöschung der Vampirführer in der neuen Welt wirken zu einfach und überhastet, obwohl die Verknüpfung mit der Tschernobylkatastrophe von 1986 sehr originell ist. Für Vampir-Freunde eine durchaus lesenswerte Lektüre, bei der gewiss keine Langeweile aufkommt. Um wirklich im Gedächtnis haften zu bleiben fehlt jedoch ein gewisses Maß an Atmosphäre.

Aufmachung:

Die Aufmachung ist dem Verlag einmal mehr glänzend gelungen, und das im wahrsten Sinn des Wortes, denn der blutrot schimmernde Schutzumschlag und die minimalistische Covergestaltung machen den Roman zu einem edlen Schmuckstück in jedem Bücherschrank.

Fazit:

Actionreicher Vampir-Horror-Roman mit einer interessanten, temporeichen Storyline. Hier kommt keine Langeweile auf, obwohl durch die vielen Kämpfe und einige stereotype Charaktere die Atmosphäre auf der Strecke bleibt.

25. Okt. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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